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IHK Trier


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01.06.2016

Ausbildung attraktiver gestalten


Dieser Text ist vom 01.06.2016 und könnte inhaltlich veraltet sein.

Erwerb von Zusatzqualifikationen im Ausland

Gut ausgebildete, engagierte Mitarbeiter sichern die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens und bilden das Fundament einer erfolgreichen Wirtschaft. Allerdings hat sich der Ausbildungsmarkt in den vergangenen Jahren von einem Anbieter- zu einem Nachfragemarkt entwickelt: Nachwuchs an Fachkräften ist immer heißer begehrt – und die Anbieter von Ausbildungsplätzen müssen sich ganz schön ins Zeug legen, um ihre Branche, ihr Unternehmen und insbesondere ihre Ausbildung für junge Menschen attraktiv zu machen.

Mit zusätzlichen Angeboten punkten

Eine zunehmend zentrale Bedeutung nehmen dabei Zusatzqualifikationen ein. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Es werden sich mehr leistungsstarke Jugendliche für eine duale Ausbildung entscheiden, wenn sie wissen: In diesem Unternehmen erhalte ich eine ausgezeichnete Ausbildung mit guten Zukunftsperspektiven.
 
Dies belegt auch eine Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB). Sie ergab, dass es für 65 Prozent der Jugendlichen wichtig bis sehr wichtig ist, dass sie bereits während der Berufsausbildung die Möglichkeit haben, Zusatzqualifikationen zu erwerben, die nicht in der regulären Ausbildungsordnung vorgesehen sind. Dabei stoßen Zusatzqualifikationen, die im Rahmen eines Auslandsaufenthalts während der Ausbildung erworben werden, auf immer größeres Interesse – nicht nur für die Auszubildenden selbst, sondern auch für international tätige Unternehmen. Denn diese sind auf Mitarbeiter angewiesen, die sowohl den ausländischen Markt als auch den ausländischen Kunden oder Partner kennen und verstehen, über interkulturelle Kompetenzen und nicht zuletzt auch über internationale betriebliche und fremdsprachliche Kenntnisse verfügen.

Dieser Entwicklung begegnet die IHK Trier, indem sie – beginnend mit diesem Jahr – in Kooperation mit den IHKs Koblenz und Aachen – eine Reihe von Praktika, Kursen und Ausbildungen für Auszubildende ihrer Mitgliedsunternehmen in Frankreich und Großbritannien anbietet. Drei dieser Qualifizierungsprogramme stellen wir Ihnen hier näher vor:

1. Work Experience in Dudley
In Zusammenarbeit mit dem Dudley College bieten die IHKs Koblenz und Trier einen vierwöchigen Auslandsaufenthalt in Dudley (England) an. Das Praktikum findet im Dudley College selbst oder in einem englischen Betrieb statt. Generell richtet sich das Praktikum an alle Ausbildungsberufe.

Wann: Vom 17. Juli bis 13. August 2016 findet eine Gruppenentsendung statt.
Wo: Dudley (in der Nähe von Birmingham)
Unterkunft: erfolgt in Gastfamilien (Vollpension)
Kosten (für vier Wochen): circa 1200 Euro für

•    einwöchiger Sprachkurs
•    Praktikumsvermittlung
•    Organisation der Gastfamilie
•    Flugtransfer
•    Busticket
•    Exkursionen in der Black Country Region

Finanzierung: ERASMUS PLUS-Förderung (circa 1129 Euro)
Voraussetzungen: gute Englischkenntnisse (B1-Niveau)

2. Doing Business in the English Speaking World
Das Intensivseminar „Doing Business in the English Speaking World“ am European College of Business and Management in London eröffnet Auszubildenden und jungen Fachkräften aus kaufmännischen und gewerblich-technischen Berufen schon zu Beginn des Berufslebens die Möglichkeit, sich international weiterzubilden und Fremdsprachen zu vertiefen.

Das Intensivseminar wird von den IHKs Aachen und Trier gemeinsam mit dem European College of Business and Management, der Bildungsakademie der Deutsch-Britischen Industrie- und Handelskammer in London, durchgeführt. Der praxisnahe Unterricht wird von speziell geschulten muttersprachlichen Lehrkräften ausschließlich in englischer Sprache erteilt. Die Unterrichtsmodule zu den verschiedenen Themenblöcken werden ergänzt durch Übungen und eine selbstständige Projektarbeit.

Inhalte des Seminars sind unter anderem:

•    Wirtschaft, Politik und Recht in Großbritannien
•    schriftliche und mündliche Kommunikation am Arbeitsplatz
•    Präsentationstechniken
•    interkulturelle Kompetenzen
•    fachbezogene Exkursionen

Termin:
Das nächste Seminar findet vom 2. bis 23. Oktober 2016 statt. Neben der Präsenzphase in London ist Zeit für die Vor- und Nachbereitung des Seminars einzuplanen.

Zielgruppe:
•    Auszubildende ab dem zweiten Ausbildungsjahr
•    junge Fachkräfte in kaufmännischen und gewerblich-technischen Berufen, die das britische Wirtschaftssystem kennen lernen, ihre Englischkenntnisse anwendungsbezogen verbessern und interkulturelle Kompetenzen erwerben möchten

Voraussetzungen:

gute Englischkenntnisse (mindestens B 1)

Zertifikate:
•    der Europass Mobilität
•    ein Leistungsnachweis der AHK London
•    ein Leistungsnachweis des ECBM
•    Das Weiterbildungszertifikat „Kaufmann International (AHK) – Schwerpunkt Vereinigtes Königsreich“ erhalten die Teilnehmer nach der erfolgreich abgelegten kaufmännischen Abschlussprüfung vor einer deutschen IHK.

Unterbringung:

Zur Erhöhung der sprachlichen und interkulturellen Kompetenz werden die Teilnehmer in Gastfamilien untergebracht. Von den Gastfamilien wird auch die Verpflegung (Halbpension) übernommen.

Kosten:
Die Kosten für das Seminar richten sich nach der Anzahl der Kursteilnehmer. Für eine Gruppengröße von 15 Teilnehmern betragen die Kosten für das Seminar 2331,67 Euro pro Teilnehmer. Bei einer Gruppengröße von 20 Teilnehmern betragen die Kosten pro Teilnehmer 1748,75 Euro. Darin sind die Kurs- und Prüfungsgebühren, Kursmaterialien und Exkursionen innerhalb Londons sowie die Unterbringung in einer Gastfamilie (inklusive Halbpension) enthalten. Die Kosten für die individuelle An- und Abreise sowie für öffentliche Verkehrsmittel vor Ort sind nicht inbegriffen.

Fördermöglichkeiten:
Teilnehmer in der Erstausbildung und junge Fachkräfte, die ihre Erstausbildung vor maximal einem Jahr abgeschlossen haben, können sich um eine ERASMUS + Förderung bewerben. Das Stipendium setzt sich aus einem Zuschuss zu den Aufenthaltskosten in Höhe von 700 Euro und einer Reisekostenpauschale in Höhe von 275 Euro zusammen

3. Ausbildung mit deutsch-französischem Abschluss in Paris
Die Ausbildung wird in Zusammenarbeit mit der Ecole Franco-Allemande de Commerce et d’Industrie (EFACI) und dem Centre de Formation Industriel et Technologique (AFORP CFIT) in Paris durchgeführt und richtet sich an Bewerber mit allgemeiner Hochschulreife und guten Französisch- und Mathematikkenntnissen. Darüber hinaus ist sie insbesondere für Unternehmen mit Sitz in Deutschland (in unserer Region) und einer Niederlassung in Frankreich interessant.

Die Ausbildung dauert zwei Jahre. Während dieser Zeit werden die Teilnehmer am Programm zum Industriekaufmann beziehungsweise zur Industriekauffrau ausgebildet und bereiten gleichzeitig den französischen Abschluss Brevet de Technicien Supérieur (BTS) Comptabilité/Gestion vor.

Die Auszubildenden schließen einen Vertrag mit einem in Paris ansässigen deutschen oder französischen Unternehmen ab. In Anlehnung an das deutsche duale Ausbildungssystem verbringen sie die Hälfte der Ausbildungszeit im Betrieb, die andere Hälfte in der Schule. Schulische und betriebliche Ausbildung wechseln im Wochenrhythmus. Des Weiteren bietet die AFORP folgende Zusatzqualifikationen an: TOEIC (Test Of English for International Communication), Voltaire (Zertifikat für Rechtschreibung), PCIE (Passeport de Compétences Informatiques Européen), TOSA (Certification des compétences bureautiques), MOS (Microsoft Office Specialist).

Weitere Vorzüge dieser Ausbildung sind:

•    ein in Deutschland und Frankreich anerkannter Doppelabschluss
•    interkulturelle Kompetenz
•    Europaqualifikation
•    Zweisprachigkeit
•    Praxisbezug
•    sehr gute Berufsperspektiven. Die Erfahrungen in der Vergangenheit haben gezeigt, dass die Berufsaussichten der Absolventen dieses deutsch-französischen Abschlusses sehr gut sind, steht ihnen doch sowohl der deutsche als auch der französische Arbeitsmarkt offen.





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