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IHK Trier


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01.10.2016

Hafen Trier: Multimodale Verkehrsdrehscheibe


Dieser Text ist vom 01.10.2016 und könnte inhaltlich veraltet sein.

Öffentliche Sitzung des IHK-Ausschusses für Wirtschafts- und Regionalentwicklung

Im Trierer Hafen laufen die drei wichtigen Verkehrsträger Straße, Schiene und Wasserweg zusammen. Dies nahm der IHK-Ausschuss für Wirtschafts- und Regionalentwicklung zum Anlass, vor Ort zu tagen und sich über die Potenziale kombinierter Verkehre und hier insbesondere über die Containerbeförderung per Binnenschiff zu informieren. Rund 40 Teilnehmer folgten der Einladung des Ausschussvorsitzenden Herrn Matthäus Niewodniczanski, darunter auch interessierte Gäste aus verladender Industrie und Regionalpolitik.

Jährlich eine Million Tonnen wasserseitiger Güterumschlag

Seit seiner Inbetriebnahme im Jahr 1965 hat sich der Hafen als wichtiger Wirtschafts- und Infrastrukturfaktor für die Stadt und Region Trier fest etabliert. Geschäftsführer Volker Klassen skizzierte die Bedeutung des Hafens, der von den drei Gesellschaftern Rheinland-Pfalz, Stadt Trier und Landkreis Trier-Saarburg getragen wird, anhand einiger zentraler Kennziffern. Der wasserseitige Güterumschlag weist längerfristig ein positives Trendwachstum auf und erreicht jährlich rund eine Million Tonnen. Im Rahmen des Eisenbahnverkehrs im Hafen Trier werden rund 10.000 Wagons pro Jahr mit einer Gesamtgütermenge von etwa 500 000 Tonnen bewegt. Zu den quantitativ wichtigsten Gütergruppen zählen Erd- und Mineralöl, Erze und Metallabfälle sowie Eisen und Stahl. Inklusive des Vermietungsgeschäfts erwirtschaftet die Hafengesellschaft einen Jahresumsatz in Höhe von etwa 2,5 Millionen Euro.

Trimodale Verkehre auf dem Vormarsch

Da die Unternehmer immer weniger Zeit haben und gleichzeitig einem zunehmenden preislichen Wettbewerbsdruck ausgesetzt sind, gewinnen bei größeren Gütermengen Überlegungen zur Umsetzung sogenannter multimodaler Verkehre an Gewicht – also von Verkehren die auf die Verbindung verschiedener Verkehrsmittel wie Lkw, Bahn und Binnenschiff setzen. Durch das Zusammentreffen von einer leistungsfähigen Straßen- und Bahnanbindungen und der  Mosel bietet der Hafen Trier gute Voraussetzungen zur Umsetzung multimodaler Verkehre. Hierbei lässt sich beispielsweise die Geschwindigkeit von Lkw-Transporten mit kostengünstigen Binnenschiffverkehren effizient kombinieren, um auf diese Weise wettbewerbsfähige Logistiklösungen für Verlader zu realisieren.
Am Hafen Trier kooperieren die Unternehmen Am Zehnhoff-Söns und Theo Steil, um gemeinsam die Möglichkeiten multimodaler Güterverkehre besser ausschöpfen zu können.

Containerverkehre und Binnenschiff
Alfons Am Zehnhoff-Söns, Geschäftsführer der Am Zehnhoff-Söns Multimodal Terminal Trier GmbH, geht es dabei vor allem um die Organisation von Containerumschlag über das Binnenschiff und begleitende Containerdienstleistungen. „Grund für unser Engagement an der Mosel ist eine organische Wachstumsstrategie. An unserem Stammsitz am Hafen Bonn haben wir uns erfolgreich als ‚Full-Service Logistik Provider‘ etabliert. Wir wollen diesen Erfolg hier an der Mosel fortsetzen“, sagt er. Seit Beginn des Engagements in Trier Anfang  2015 habe man eine Zunahme des wasserseitigen Containerumschlags verzeichnen können und das Unternehmen rechne auch für die Zukunft mit einer positiven Entwicklung. Vorteile durch die intelligente Kombination von Verkehrsmitteln und die positive Umweltbilanz des Binnenschiffs seien dafür maßgeblich.

Zwar bleibe das Schiff hinsichtlich der Geschwindigkeit naturgemäß deutlich hinter dem Lkw zurück, jedoch sprächen Planbarkeit, Zuverlässigkeit und der Kostenfaktor für die Nutzung der Wasserwege. Den möglichst zügigen Ausbau der zweiten Moselschleusenkammern sowie ein Vorschleusungsrecht für Containerschiffe würde nach Ansicht von Alfons Am Zehnhoff-Söns die Attraktivität des Binnenschiffs weiter stärken. Die Ausschusssitzung endete mit fachkundig geführten Besichtigungen der Hafeninfrastruktur und deren umfassender Erläuterung.

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