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IHK Trier


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01.12.2016

Integration braucht einen langen Atem


Dieser Text ist vom 01.12.2016 und könnte inhaltlich veraltet sein.

Flüchtlingsprojekt der Initiative Region Trier wird fortgesetzt

Aufgrund der zahlreichen Herausforderungen, die durch die Flüchtlingsbewegungen auf die Region zukamen, hat der Vorstand der Initiative Region Trier 2015 ein Projekt ins Leben gerufen: Hauptziel war und ist die Initiierung eines Forums, in dem sich die Integrationsakteure der Region austauschen können, insbesondere mit Blick auf die Integration von ausländischen Fach- und Führungskräften in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Die vorläufige Bilanz zum Jahresende 2016 sieht positiv aus.

Veranstaltungen sorgen für Vernetzung unter den Akteuren

Nach der Auftaktveranstaltung des „Runden Tisches Integration“ im April 2015 mit rund 100 Vertretern von Institutionen der Flüchtlingsarbeit folgten zwei weitere Runde Tische zu den Themen Aufnahmeeinrichtung und Arbeitsmarkt, Sprache, Schule und Ausbildung. Den Jahresabschluss bildete eine Gemeinschaftsveranstaltung von IRT, Lernender Region, HWK, IHK sowie Arbeitsagentur Trier zum Thema „Perspektiven für Flüchtlinge in der Region Trier“. Über 150 Gäste verfolgten die Podiumsdiskussion mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer und weiteren Experten.

Im April 2016 organisierte die IRT eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Himmeroder Forum. Dort berichteten Unternehmer und junge Flüchtlinge über gelungene Integrationsbeispiele aber auch über Probleme bei der Aufnahme von Ausbildung und Beschäftigung von Migranten. An Betriebe aus Handel bis Handwerk richtete sich eine weitere Veranstaltung von IHK Trier und Initiative Region Trier mit konkreten Hilfestellungen zum Thema „Wie kommen Flüchtlinge in der Region Trier in Ausbildung und Arbeit?“.

Im Juli fand ein erstes Fachgespräch zum Thema „Wege in Ausbildung und Arbeit für unbegleitete minderjährige und junge volljährige Flüchtlinge“ statt, das die IRT gemeinsam mit der Stadt Trier durchführte. Experten von Jugendämtern, Jugendhilfeeinrichtungen, Ausländerämtern, dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion, Arbeitsagentur und Jobcenter Trier sowie den beiden Wirtschaftskammern verabredeten eine bessere Zusammenarbeit und stellten eine To-Do-Liste auf. Weitere regionale Fachgespräche zu diesem Themenkomplex sollen folgen.

Netzwerkarbeit und politische Initiativen sind wichtige Bestandteile
Insgesamt erreicht das Projekt bis jetzt rund 200 Teilnehmer, die sich haupt- oder ehrenamtlich in der Flüchtlingsarbeit in der Region Trier engagieren. Der Arbeitsmarktmonitor der Arbeitsagentur als Kommunikationsinstrument erleichtert dabei Abstimmung und Austausch. Die Koordination des Gesamtprojekts liegt bei der Geschäftsführung der Initiative Region Trier. Neben Veranstaltungen und Netzwerkarbeit bilden politische Initiativen einen besonderen Projektschwerpunkt.

So initiierte der Vorstand der Initiative Region Trier Anfang 2016 eine Vereinbarung der Stadt Trier, der Landkreise Trier-Saarburg, Bernkastel-Wittlich, Bitburg-Prüm, Vulkaneifel und der Handwerkskammer Trier, der Industrie- und Handelskammer Trier sowie der IRT zur Integration von Flüchtlingen in den Arbeits- und Ausbildungsmarkt. Ziel war es, jungen Flüchtlingen ohne sicheren Aufenthaltsstatus die Integration in den lokalen Ausbildungsmarkt leichter zu ermöglichen. Ferner richtete die IRT ein Schreiben an die Landesregierung, in dem sie sich für die Einrichtung von „Flüchtlingsklassen“ mit Sprachunterricht, Berufsorientierung und der Organisation von Praktika gerade für über 18-jährige junge Flüchtlinge einsetzte.

Projekt wird 2017 fortgesetzt
Das IRT-Flüchtlingsprojekt konnte in den vergangenen eineinhalb Jahren die richtigen Weichen stellen. Die Integration von Asylsuchenden, Migranten und Flüchtlingen in den Arbeits- und Ausbildungsmarkt steht jedoch erst am Anfang und ist keinesfalls ein Selbstläufer. Das Qualifikationsniveau der Personen ist gegenüber früheren Einschätzungen ernüchternd. Integration braucht einen langen Atem. Deshalb hat der Vorstand der IRT eine Fortführung des Projekts beschlossen. Neben den etablierten „Runden Tischen Integration“ zu den Themen Arbeit und Ausbildung soll die Netzwerkarbeit verstetigt und die Zusammenarbeit zwischen den Akteuren forciert werden. Das Projekt will auch einen Beitrag zur Verbesserung des Zusammenwirkens und der Abstimmung zwischen den Landkreisen untereinander sowie mit der Stadt Trier leisten.



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