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04.11.2019

173 Innovationsmotoren in der Region


Dieser Text ist vom 04.11.2019 und könnte inhaltlich veraltet sein.

Untersuchungsbericht zur regionalen Innovationslandschaft veröffentlicht

Im Auftrag der Initiative Region Trier (IRT) hat die Forschungsstelle Mittelstand (Universität Trier) in Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer sowie der Handwerkskammer Trier eine Untersuchung zu den Innovationspotenzialen in der Region Trier durchgeführt. Dabei haben sich die Bearbeiter Walter Diegel und Professor Jörn Block auf die Unternehmensebene konzentriert. Es wurden anhand von fünf vorgegebenen Innovationskriterien insgesamt 173 regionale Unternehmen identifiziert, die gemäß dieser Kriterien als (technisch) innovativ klassifiziert wurden.

Innovationen als Wachstumstreiber
Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass Innovationen auf regionaler Ebene als Wachstumstreiber wirken. Laut mehrerer Studien schneidet die Region Trier bezüglich ihrer Innovationskraft jedoch unterdurchschnittlich ab. So rangiert sie in Bezug auf die getätigten Ausgaben für Forschung und Entwicklung im deutschlandweiten Vergleich im hinteren Mittelfeld, bei der Beschäftigungsintensität von Akademikern in den klassischen MINT-Fächern belegt sie nur den vorletzten Platz. Auch bei der Patentintensität rangiert die Region im hinteren Bereich. Durch eine Stärkung der regionalen Innovationskraft besteht demzufolge die Möglichkeit, Impulse für eine höhere regionale Wertschöpfung zu generieren.
Da die Innovationskraft einer Region maßgeblich von den dort angesiedelten Unternehmen getragen wird, hat die Studie ihren Schwerpunkt auf die Identifizierung hiesiger Unternehmen gelegt, die zumindest eines von fünf Innovationskriterien erfüllen: Das Unternehmen verfügt über angemeldete Patente oder Gebrauchsmuster; hat in den letzten fünf Jahren eine Marktneuheit eingeführt; hat einen Innovations- oder Gründerpreis gewonnen oder wurde für einen solchen nominiert; hat staatliche Förderung für Innovationsprojekte erhalten; verfügt über mindesten eine Person, die sich überwiegend mit Forschung und Entwicklung beschäftigt. Basierend auf der Analyse verschiedener öffentlich zugänglicher Datenbanken, von Expertengesprächen sowie einer von IHK und HWK durchgeführten Unternehmensumfrage hat die Forschungsstelle Mittelstand die Innovationsunternehmen identifiziert.

Regionale Verteilung der innovativen Unternehmen
Die 173 erfassten Unternehmen verteilen sich recht gleichmäßig in der Region. 40 haben ihren Sitz in der Stadt Trier, 36 im Landkreis Bernkastel-Wittlich, 29 in Trier-Saarburg, 42 im Eifelkreis Bitburg-Prüm und 26 sind in der Vulkaneifel beheimatet. Betrachtet man die Anzahl innovativer Unternehmen je 10 000 Einwohner, so liegt der Eifelkreis gemeinsam mit der Vulkaneifel mit rechnerisch jeweils 4,28 Unternehmen an vorderster Stelle. Differenziert nach Branchen entfällt der Löwenanteil auf die Hersteller von Investitionsgütern (69) gefolgt von den Vorleistungsgüterproduzenten (29) und den Verbrauchsgüterherstellern (21). 19 Betriebe gehören dem allgemeinen Dienstleistungsbereich an, 16 der Informations- und Kommunikationswirtschaft sowie 15 dem Handwerk. Es zeigt sich, dass das Oberzentrum Trier insbesondere der Standort innovativer Dienstleister und IT-Unternehmen ist, während sich im ländlichen Bereich innovationsstarke Industrieunternehmen konzentrieren.
Die Ergebnisse der Untersuchung finden sich in einem Abschlussbericht zusammengefasst, der auch eine komplette Liste der als innovativ identifizierten Unternehmen enthält. Diese Liste wurde bewusst „offen und lebend“ konzipiert, das heißt, sie wird auch in digitaler Form vorgehalten und in regelmäßigen Abständen aktualisiert. Regionale Betriebe, die dort bisher noch nicht vertreten sind, den beschriebenen Innovationskriterien jedoch genügen, können unkompliziert aufgenommen werden.
Als Handlungsempfehlungen zur Stärkung der Innovationskraft raten die Verfasser der Studie, zunächst den Ausbau der digitalen Infrastruktur, insbesondere im ländlichen Raum, voranzutreiben, da diese die Basis für betriebliche Innovationsaktivitäten bildet. Dies solle durch Maßnahmen zur gezielten Gewinnung von qualifiziertem Fachpersonal flankiert werden, denn technische Innovationen lassen sich ohne Fachkräfte, insbesondere aus dem MINT-Bereich, nicht erfolgreich umsetzen. Darüber hinaus gelte es den Wissenstransfer zwischen den Hochschulen, Institutionen und Unternehmen auf regionaler Ebene weiter zu intensivieren, Clusterstrukturen zu pflegen und innovationsaffine Unternehmensgründungen zu unterstützen.

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