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IHK Trier


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  • 27.11.2020

    Corona-Sommer schließt mit negativer Bilanz ab

  • Foto: Hanna van de Braak
    Ausbildung

    Hanna van de Braak

    Tel.: 0651 9777-360
    Fax: 0651 9777-305
    vandebraak@trier.ihk.de

Die Corona-Pandemie führt in der Region Trier zu Rückschlägen in der Tourismusbranche. Trotz besten Wetterbedingungen in der Saison können die heimischen Tourismusunternehmen keine positive Bilanz ziehen. Mehr als ein Drittel der Betriebe stuft die aktuelle Geschäftslage als schlecht ein. Das geht aus der aktuellen Saisonumfrage der Industrie- und Handelskammer Trier hervor, die deutlich macht, wie sehr Gastgewerbe und Reisewirtschaft bereits vor dem November-Lockdown mit den Folgen der Coronakrise kämpften.

Knapp 36 Prozent der Betriebe mussten in der Sommersaison 2020 Umsatzeinbußen verkraften. Ein Fünftel der Betriebe gibt einen Rückgang von mehr als 50 Prozent an. Nur ein Viertel hat die Saison mit einem wachsenden Umsatz abgeschlossen. Dies ist hauptsächlich auf die Campingwirtschaft zurückzuführen, die in diesem Jahr überdurchschnittlich profitiert hat.

Die Betriebe blicken deutlich verhalten in die Zukunft. Knapp 70 Prozent rechnen mit einer ungünstigeren Geschäftslage, lediglich 5 Prozent mit einer Besserung. Nach dem Spitzenwert im vorigen Jahr (130,7) sinkt der Konjunkturklimaindex, der die aktuelle Stimmungslage in der Branche zwischen 0 und 200 Punkten widerspiegelt, auf seinen historischen Tiefstwert von 60,9. Knapp ein Drittel der Betriebe rechnet erst nach 2021 mit einer Rückkehr zur normalen Geschäftstätigkeit.

Wegen der sinkenden Umsätze und schlechten Perspektiven planen etwa 40 Prozent der Betriebe mit weniger Beschäftigten. Das Thema Fachkräftemangel scheint wegen der Pandemie in den Hintergrund gerückt zu sein.

Die Stimmung wirkt sich auch auf die Investitionsbereitschaft aus. Weniger als die Hälfte der Betriebe plant, in der kommenden Saison zu investieren, wobei Modernisierungen im Fokus stehen.

Die Auslandsnachfrage und wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen stellen laut der Umfrage die größten Risiken für die Entwicklung dar. „Der Incoming-Tourismus hat in diesem Jahr herbe Rückschläge verzeichnet“, sagt Hanna van de Braak, Tourismusreferentin der IHK Trier. „Auch der Geschäfts- und Städtetourismus war nicht sehr gefragt. Jedoch ist die Nachfrage nach Urlaubstourismus in unseren Ferienregionen – vor allem an der Mosel – deutlich gestiegen.“

Bezüglich der aktuellen Finanzlage geben die Unternehmen einen Rückgang des Eigenkapitals sowie Liquiditätsengpässe an. „Die finanzielle Situation in den Betrieben spitzt sich weiter zu“, bewertet IHK-Geschäftsführer Albrecht Ehses die Situation. „Die Unsicherheit ist groß, es mangelt an Planungssicherheit und es fehlen Perspektiven.“ Besonders stark ist das Reisegewerbe hiervon betroffen. Die nicht absehbaren Entwicklungen der Beschränkungen machen wirtschaftliche Aktivitäten der Reisebüros und -veranstalter nahezu unmöglich.

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