04.07.2024
Das Ziel ist die optimale Ausbildung
Dieser Text ist vom 04.07.2024 und könnte inhaltlich veraltet sein.
Der Fachkräftemangel gehört zu den größten Herausforderungen auch für Unternehmen in der Region Trier. Deshalb setzen viele Firmen darauf, den nötigen Nachwuchs selbst zu qualifizieren. Zum Start des neuen Ausbildungsjahres schildern wir beispielhaft, wie sich die Qualität der Ausbildung optimieren lässt.
Der Baumaschinen-Hersteller Volvo CE beschäftigt in Konz fast 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, weltweit rund 16.000. Um den Nachwuchs an Fachkräften dauerhaft zu sichern, wird großen Wert auf die Ausbildung im eigenen Unternehmen gelegt. Über die konkreten Abläufe und Schwerpunkte haben wir mit Ausbilderinnen und Auszubildenden gesprochen.
Vor dem Start
Joel Weber, im ersten Ausbildungsjahr zum Industriekaufmann, erinnert sich noch gut an die Anfänge: „Gleich nach der Zusage für den Ausbildungsplatz hat mir Volvo einen Praktikumsplatz angeboten, um das Unternehmen schon vorab kennenzulernen. Bis zum Ausbildungsstart wurde der Kontakt dann immer gehalten.“
Der Arbeitsbeginn
An ihrem ersten Arbeitstag bekommen alle Azubis ein Willkommenspaket mit Informationsmaterial und kleinen Geschenken. Nach Begrüßung und Firmenpräsentation folgen eine erste Sicherheitsunterweisung, eine Werksbesichtigung und das Mittagessen in der Werkskantine. „Das Programm ist ähnlich wie bei Kunden, die uns zum ersten Mal am Standort besuchen“, erklärt Barbara Musche, Head of Communications und Mitglied der Geschäftsleitung. „Die Azubis sind uns sehr wichtig.“
Die ersten Wochen
Alle Azubis lernen zwei Wochen lang Grundlagen der mechanischen Bearbeitung wie Feilen und Bohren in der Lehrwerkstatt. Danach geht es in die jeweiligen Bereiche, die im Ausbildungsplan festgelegt sind. Alle werden ausgestattet mit Arbeitsmaterial, Laptop und (Sicherheits-)Kleidung und können ihre Sachen an eigenen Plätzen unterbringen.
„Unsere Auszubildenden sollen mit der Zeit selbst Experten werden und lernen, selbstständig zu arbeiten“, sagt Ausbilderin Moira Himmelsbach. Sie ist seit 15 Jahren im Betrieb, hat dort Industriekauffrau und Industriemechanikerin gelernt.
Austausch untereinander
Joel Weber: „Neue Azubis lernen sich gegenseitig und die Azubis aus anderen Jahrgängen schnell kennen. Wer schon länger da ist, kennt sich natürlich schon besser aus und kann Tipps geben.“ Bei Teamevents der Erlebniswerkstatt Saar bauen Azubis zum Beispiel gemeinsam ein Baumhaus oder ein Floß. Solche Aktionen stärken den Zusammenhalt.
„Wir lernen auch gemeinsam für die Berufsschule und haben ein wöchentliches Azubi-Meeting“, ergänzt Joline Sinnewe, Auszubildende zur Fachkraft für Lagerlogistik.
„Bei diesen Meetings geht es um organisatorische Dinge wie zum Beispiel Fahrten zu den Messen“, erklärt Ausbilderin Myriam Meller. Sie ist seit elf Jahren im Betrieb und inzwischen für die Ausbildung der Industriekaufleute verantwortlich. „Wir sprechen aber auch über neue Ideen, und beide Seiten geben Rückmeldung, ob noch alles passt.“
Gemeinsame Weiterentwicklung
„Arbeitssicherheit ist bei einem Betrieb wie unserem natürlich ein großes Thema“, sagt Moira Himmelsbach. „Wir tragen wichtige Informationen aber nicht nur vor, sondern sprechen auch über Dinge, die den Auszubildenden aufgefallen sind und verbessert werden können. Dazu treffen wir uns auch regelmäßig mit allen Ausbildern.“
Einen hohen Stellenwert im Unternehmen hat die gegenseitige Hilfe, wie Barbara Musche betont: „Steht ein Event wie etwa eine Betriebsversammlung an, ist die Unterstützung durch die Lehrwerkstatt immer gewährleistet. Alle packen mit an, auch Führungskräfte. Volvo setzt allgemein auf flache Hierarchien. Vorschläge sind immer willkommen, die Einbindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist uns sehr wichtig. Wir entwickeln Menschen.“
Projekte und Eigenverantwortung
Moira Himmelsbach: „Wir bilden grundsätzlich in Projekten aus. Das heißt Auszubildende arbeiten nicht für die Tonne, sondern stellen zum Beispiel einen kleinen Mobilbagger, Würfel oder einen Schraubstock her. Das hebt die Motivation.“ Joel Weber freut sich schon auf die Organisation des jährlichen Schnuppertags für Schülerinnen und Schüler am dritten Samstag im September: „Wir planen den Tag in Eigenregie, denn wir können uns am ehesten in die Perspektive der Schüler hineinversetzen.“ Die Koordination des Girls‘ Day läuft über die kaufmännischen Azubis.
Spezifische Pluspunkte
Am Volvo-Standort Konz sind alle wesentliche Unternehmensbereiche vertreten, nicht nur die Produktion: „Wir konstruieren hier alle Produkte, die wir am Standort Konz bauen; auch Einkauf und Vertrieb sind vor Ort“, erklärt Barbara Musche. „Wer hier eine Ausbildung macht, lernt einen großen Industriebetrieb komplett kennen, durchläuft und erhält Einblicke in alle Abteilungen.“
Antje Andreas, Auszubildende zur Fachkraft Metalltechnik, und Louis Holbach, Auszubildender zum Industriemechaniker, wissen das zu schätzen: „Das große Unternehmen gibt Sicherheit im Rücken. Die Arbeit ist tariflich geregelt, es gibt Zusatzzahlungen und die 35-Stunden-Woche.“
Schulischer Part
Die Volvo-Azubis besuchen je nach Ausbildungsberuf Berufsbildende Schulen in Trier oder Saarburg. „Wir halten Kontakt per Telefon und E-Mail, besuchen den jährlichen Ausbildersprechtag“, sagen Meller und Himmelsbach. „In der Prüfungsvorbereitung gehen wir Theorie und Praxis mit den Azubis durch.“
Perspektive danach
Myriam Meller: „Wir bilden grundsätzlich nach Bedarf aus. Das heißt, in der Regel folgt nach der Ausbildung ein unbefristeter Vertrag. Wir bieten den jungen Leuten also eine echte Perspektive und stecken viel Herzblut in deren Ausbildung.“
Beratung durch die IHK
„Der Austausch mit der IHK ist sehr direkt. Wenn ich bei speziellen Ausbildungsfragen mal unsicher bin, frage ich dort einfach nach“, sagt Myriam Meller. „In Online-Schulungen erfahren wir, was sich ändert. Außerdem nutze ich die IHK-Plattformen und das Prüfermodul, denn ich engagiere mich auch als Prüferin bei der IHK. Und wir freuen uns natürlich immer, wenn Volvo-Azubis bei der IHK-Bestenfeier vertreten sind.“
Vor dem Start
Joel Weber, im ersten Ausbildungsjahr zum Industriekaufmann, erinnert sich noch gut an die Anfänge: „Gleich nach der Zusage für den Ausbildungsplatz hat mir Volvo einen Praktikumsplatz angeboten, um das Unternehmen schon vorab kennenzulernen. Bis zum Ausbildungsstart wurde der Kontakt dann immer gehalten.“
Der Arbeitsbeginn
An ihrem ersten Arbeitstag bekommen alle Azubis ein Willkommenspaket mit Informationsmaterial und kleinen Geschenken. Nach Begrüßung und Firmenpräsentation folgen eine erste Sicherheitsunterweisung, eine Werksbesichtigung und das Mittagessen in der Werkskantine. „Das Programm ist ähnlich wie bei Kunden, die uns zum ersten Mal am Standort besuchen“, erklärt Barbara Musche, Head of Communications und Mitglied der Geschäftsleitung. „Die Azubis sind uns sehr wichtig.“
Die ersten Wochen
Alle Azubis lernen zwei Wochen lang Grundlagen der mechanischen Bearbeitung wie Feilen und Bohren in der Lehrwerkstatt. Danach geht es in die jeweiligen Bereiche, die im Ausbildungsplan festgelegt sind. Alle werden ausgestattet mit Arbeitsmaterial, Laptop und (Sicherheits-)Kleidung und können ihre Sachen an eigenen Plätzen unterbringen.
„Unsere Auszubildenden sollen mit der Zeit selbst Experten werden und lernen, selbstständig zu arbeiten“, sagt Ausbilderin Moira Himmelsbach. Sie ist seit 15 Jahren im Betrieb, hat dort Industriekauffrau und Industriemechanikerin gelernt.
Austausch untereinander
Joel Weber: „Neue Azubis lernen sich gegenseitig und die Azubis aus anderen Jahrgängen schnell kennen. Wer schon länger da ist, kennt sich natürlich schon besser aus und kann Tipps geben.“ Bei Teamevents der Erlebniswerkstatt Saar bauen Azubis zum Beispiel gemeinsam ein Baumhaus oder ein Floß. Solche Aktionen stärken den Zusammenhalt.
„Wir lernen auch gemeinsam für die Berufsschule und haben ein wöchentliches Azubi-Meeting“, ergänzt Joline Sinnewe, Auszubildende zur Fachkraft für Lagerlogistik.
„Bei diesen Meetings geht es um organisatorische Dinge wie zum Beispiel Fahrten zu den Messen“, erklärt Ausbilderin Myriam Meller. Sie ist seit elf Jahren im Betrieb und inzwischen für die Ausbildung der Industriekaufleute verantwortlich. „Wir sprechen aber auch über neue Ideen, und beide Seiten geben Rückmeldung, ob noch alles passt.“
Gemeinsame Weiterentwicklung
„Arbeitssicherheit ist bei einem Betrieb wie unserem natürlich ein großes Thema“, sagt Moira Himmelsbach. „Wir tragen wichtige Informationen aber nicht nur vor, sondern sprechen auch über Dinge, die den Auszubildenden aufgefallen sind und verbessert werden können. Dazu treffen wir uns auch regelmäßig mit allen Ausbildern.“
Einen hohen Stellenwert im Unternehmen hat die gegenseitige Hilfe, wie Barbara Musche betont: „Steht ein Event wie etwa eine Betriebsversammlung an, ist die Unterstützung durch die Lehrwerkstatt immer gewährleistet. Alle packen mit an, auch Führungskräfte. Volvo setzt allgemein auf flache Hierarchien. Vorschläge sind immer willkommen, die Einbindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist uns sehr wichtig. Wir entwickeln Menschen.“
Projekte und Eigenverantwortung
Moira Himmelsbach: „Wir bilden grundsätzlich in Projekten aus. Das heißt Auszubildende arbeiten nicht für die Tonne, sondern stellen zum Beispiel einen kleinen Mobilbagger, Würfel oder einen Schraubstock her. Das hebt die Motivation.“ Joel Weber freut sich schon auf die Organisation des jährlichen Schnuppertags für Schülerinnen und Schüler am dritten Samstag im September: „Wir planen den Tag in Eigenregie, denn wir können uns am ehesten in die Perspektive der Schüler hineinversetzen.“ Die Koordination des Girls‘ Day läuft über die kaufmännischen Azubis.
Spezifische Pluspunkte
Am Volvo-Standort Konz sind alle wesentliche Unternehmensbereiche vertreten, nicht nur die Produktion: „Wir konstruieren hier alle Produkte, die wir am Standort Konz bauen; auch Einkauf und Vertrieb sind vor Ort“, erklärt Barbara Musche. „Wer hier eine Ausbildung macht, lernt einen großen Industriebetrieb komplett kennen, durchläuft und erhält Einblicke in alle Abteilungen.“
Antje Andreas, Auszubildende zur Fachkraft Metalltechnik, und Louis Holbach, Auszubildender zum Industriemechaniker, wissen das zu schätzen: „Das große Unternehmen gibt Sicherheit im Rücken. Die Arbeit ist tariflich geregelt, es gibt Zusatzzahlungen und die 35-Stunden-Woche.“
Schulischer Part
Die Volvo-Azubis besuchen je nach Ausbildungsberuf Berufsbildende Schulen in Trier oder Saarburg. „Wir halten Kontakt per Telefon und E-Mail, besuchen den jährlichen Ausbildersprechtag“, sagen Meller und Himmelsbach. „In der Prüfungsvorbereitung gehen wir Theorie und Praxis mit den Azubis durch.“
Perspektive danach
Myriam Meller: „Wir bilden grundsätzlich nach Bedarf aus. Das heißt, in der Regel folgt nach der Ausbildung ein unbefristeter Vertrag. Wir bieten den jungen Leuten also eine echte Perspektive und stecken viel Herzblut in deren Ausbildung.“
Beratung durch die IHK
„Der Austausch mit der IHK ist sehr direkt. Wenn ich bei speziellen Ausbildungsfragen mal unsicher bin, frage ich dort einfach nach“, sagt Myriam Meller. „In Online-Schulungen erfahren wir, was sich ändert. Außerdem nutze ich die IHK-Plattformen und das Prüfermodul, denn ich engagiere mich auch als Prüferin bei der IHK. Und wir freuen uns natürlich immer, wenn Volvo-Azubis bei der IHK-Bestenfeier vertreten sind.“