Dieser Text ist vom 01.01.2022 und könnte inhaltlich veraltet sein.
Direkte Kontakte sind für viele Unternehmen sehr wertvoll und, zum Beispiel bei der Installation von Maschinen, zum Teil auch unerlässlich. Doch wie lassen sich Geschäftsreisen in Pandemiezeiten organisieren? Vor allem die zahlreichen unterschiedlichen Bestimmungen in den Ländern zur Einreise sind derzeit eine große Herausforderung.
So erreichen Hans Dieter Schmitz, Inhaber des Lufthansa City Center – Reisebüro Schmitz in Wittlich, täglich Anfragen von Unternehmen, die ihre Mitarbeiter auf Geschäftsreise entsenden möchten oder müssen. Sie erkundigen sich nach den aktuellen Einreisebedingungen beispielsweise für China oder die USA, aber auch europäische Länder.
„Unsere Kunden haben seit Pandemiebeginn noch mehr Informationsbedarf als vorher“, erklärt Schmitz. „Nicht nur die Frage nach Visa muss geklärt werden. Hinzu kommen Fragen wie: Ist bei Einreise ein Covid-19-Test erforderlich, wie alt darf das Testergebnis sein oder wie ist die Inzidenz im Zielland?“, erläutert Schmitz weiter.
Zwischenstation hat Folgen für Einreise ins Zielland
Der Umgang mit der Pandemie fordert die Geschäftsreisebranche insbesondere bei der Organisation heraus. So ist die Frage nach Zwischenstationen viel wichtiger als vorher. Denn je nachdem, wo zwischengelandet und verweilt wird, kann das Auswirkungen auf die Bestimmungen im eigentlichen Zielland haben.
„Es bedarf einer guten Reiseorganisation. Wir händigen unseren Geschäftskunden unter anderem Informationen zu den Einreisebestimmungen im Zielland aus. Außerdem bieten wir einen regelmäßigen Informationsdienst über aktuelle Änderungen insbesondere in Überseeländern wie China und den USA sowie eine 24/7-Erreichbarkeit“, erläutert Schmitz weiter.
Gerade zu Pandemiebeginn sei die Zahl der Geschäftsreisen drastisch zurückgegangen. Schmitz erklärt: „Im ersten Lockdown hatten wir Umsatzeinbußen von 75 Prozent zu verkraften, auch heute noch hat sich die Lage aufgrund der aktuellen Situation nicht wieder erholt.“
Zudem seien bei vielen Unternehmen wegen der digitalen Umstrukturierung einige Geschäftsreisen nicht mehr notwendig, da der Austausch weiterhin in digitalen Meetings abgebildet werden könne. „Wir merken aber in Gesprächen mit unseren Geschäftskunden, dass oft die persönliche Komponente bei den digitalen Meetings fehlt“, sagt Schmitz. Deshalb fänden Treffen, wenn möglich, auch in Präsenz statt.
Eine weitere Veränderung bei Reisen: Häufig werde die Reisedauer gestreckt. Dies könne vor allem mit der drastischen Reduzierung der verfügbaren Flüge erklärt werden.
Auslandshandelskammern helfen weiter
„Unternehmen sind weiterhin zurückhaltend bei der Entsendung von Mitarbeitern“, sagt Jan Heidemanns, Leiter International der IHK Trier. Wer reisen möchte, erhält aktuelle Informationen beim Auswärtigen Amt und der Auslandshandelskammer (AHK) des Ziellands. Zudem finden Unternehmen auf der Homepage der IHK Trier (siehe QR-Code) gesammelte Informationen zu weltweiten Beschränkungen bei der Einreise und im Flugverkehr.
„Unternehmen, deren Mitarbeiter beispielsweise nach China reisen müssen, können über Charterflüge das Zielland erreichen, die die AHK China organisiert“, erläutert Heidemanns. Zudem berät das Team International der IHK Trier Unternehmen weiterhin bei Fragen zu Reisen ins Ausland.