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01.07.2010

Deutschlandtourismus im Trend


Dieser Text ist vom 01.07.2010 und könnte inhaltlich veraltet sein.

Profitiert auch die Tourismusregion Trier?

Deutschland ist unangefochten das Reisezielgebiet Nummer eins der Einheimischen. Im Gegensatz zu anderen Branchen hat sich der Deutschlandtourismus auch im Krisenjahr 2009 behaupten können. Auch mit Blick auf die Statistik in der Region Trier zeigt sich, dass die Entwicklung der Gäste- und Übernachtungszahlen von der allgemein schwierigen konjunkturellen Lage weitgehend unberührt blieb.

DIFFERENZIERTE ENTWICKLUNG IN DEN KREISEN
Der amtlichen Statistik zufolge wurden in der Region Trier im Jahr 2009 insgesamt 2 165 476 Gäste  begrüßt, ein Rückgang von minus 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings stellt sich die Entwicklung in den einzelnen Landkreisen sehr uneinheitlich dar. Während der Landkreis Bernkastel Wittlich um 3,8 Prozent und der Landkreis Trier-Saarburg um 1,4 Prozent zulegen konnten, waren in den Eifelkreisen deutliche Rückgänge zu verzeichnen. Die Statistik zeigt auch, dass der Campingtourismus immer beliebter wird: die Campingplätze in der Region konnten sich über steigende Gäste- und Übernachtungszahlen freuen. Was die Gäste aus dem Ausland betrifft, so hat sich deren Zahl nach einem sehr starken Boom in den Jahren 2005 bis 2007 in den vergangenen beiden Jahren auf einem konstanten Niveau eingependelt. Wenig überraschend: Bei den Niederländern landen die Ferienregionen Mosel/Saar und Eifel auf den Plätzen eins und drei der beliebtesten Deutschland-Destinationen.

BETRIEBE HOFFEN AUF GUTEN SOMMER
Auch in den Augen der Betriebe ist das Tourismusjahr 2009 weitgehend zufrieden stellend verlaufen. Der IHK-Saisonumfrage zufolge, bei der im Frühjahr 2010 rund 70 Betriebe über die Wintersaison befragt wurden, konnte sich ein Viertel der Unternehmen über einen guten Saisonverlauf freuen. Für die Sommersaison 2010 hoffen die regionalen Tourismusbetriebe aus Beherbergung, Gastronomie und Reisegewerbe auf eine gute Saisonentwicklung. Zwar war der Saisonstart bedingt durch das wechselhafte Frühlingswetter eher verhalten, viele Hoteliers sind aber zuversichtlich, dass die Buchungen für die kommenden Monate nochmals deutlich steigen werden.

Allerdings darf dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass die geringeren Reiseausgaben der Touristen sich in so manchem Tourismusbetrieb negativ auf die Umsatzentwicklung auswirken. Für den kommenden Sommer rechnen immer knapp die Hälfte der regionalen Hoteliers und Gastronomen mit geringeren Umsätzen. Am stärksten rückläufig sind die Umsätze bei den Geschäftsreisenden, was unter anderem darauf zurückzuführen ist, dass die Firmen infolge der Wirtschaftskrise die Reisebudgets deutlich eingeschränkt haben.

TOURISMUS SICHERT 30 000 ARBEITSPLÄTZE IN DER REGION
Dem gilt es entgegen zu wirken. Denn nach wie vor stellt die Tourismusbranche einen der zentralen Wirtschaftsfaktoren für die Region Trier dar. Von der Querschnittsbranche profitieren nicht nur Hotellerie und Gastronomie. Ob der Einzelhandel in all seinen Facetten, Apotheken, Taxiunternehmen  oder letztendlich das Handwerk bis hin zur Ernährungswirtschaft - insgesamt erwirtschaftete der Tourismusbereich in der Region Trier 2009 eine Wertschöpfung von über einer halben  Mrd. Euro. Damit werden zirka 30 000 Arbeitsplätze gesichert. Diese Ergebnisse zeigen, dass es wichtig ist, dass sich die Betriebe weiterhin einer hochwertigen Angebotsqualität verschreiben und sich sowohl in der Hardware als auch im Service den Anforderungen zunehmend anspruchsvoller werdenden Gästen stellen. Umso erfreulicher ist dabei, dass die regionale Investitionsbereitschaft im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen ist und viele Betriebe planen, den entstandenen Modernisierungsstau anzugehen.

NACHWUCHSSICHERUNG IST WESENTLICHE HERAUSFORDERUNG FÜR DIE ZUKUNFT
Sorgen bereitet den Betrieben vor allem die Entwicklung auf dem Fachkräftemarkt. Zwar ist die Tourismusbranche einer der größten Ausbilder im Rahmen der dualen Berufsausbildung, allerdings geht die Gesamtzahl der Auszubildenden in den letzten Jahren langsam aber kontinuierlich zurück.  Aufgrund des demografischen Wandels und der damit rückläufigen Zahl an jungen Menschen droht vor allem dem Gastgewerbe ein Mangel an Fachkräften. Bereits zum Start des Ausbildungsjahres 2009/10 hatten auch die Betriebe in der Region Trier große Probleme bei der Besetzung der vorhandenen Ausbildungsplätze. Fast die Hälfte aller in der Saisonumfrage der IHK Trier befragten Betriebe meldeten, dass es für das Ausbildungsjahr 2009/10 weniger Bewerber als Ausbildungsplätze gab. Aufgrund der geringen Bewerberzahl konnten viele Ausbildungsbetriebe im Gastgewerbe nicht alle angebotenen Plätze besetzen. Vier von zehn Betrieben starteten der Umfrage zufolge mit weniger als der geplanten Azubizahl.
Susanne Martin




Die IHK Trier hat verschiedene Studien aktualisiert, die auf der Seite der IHK Trier im Bereich Wein & Tourismus zum Download bereit stehen:
  • Die 2002 erstellte Wertschöpfungsstudie Tourismus für die Region Trier wurde mit den aktuellen Daten ergänzt und zeigt auf, welche wirtschaftliche Bedeutung der Tourismus und die einzelnen Segmente für die Region besitzt.
  • Das Branchenportrait für das Gastgewerbe gibt einen Überblick über die wichtigsten touristischen Kennziffern für die Region und deren Entwicklung in den vergangenen Jahren.
  • Ebenso sind auf den Internetseiten die Berichte zu den halbjährlich im Gastgewerbe durchgeführten Saisonumfrage erhältlich

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