01.05.2023
Ein Bundesbester aus dem Hause Brohl
Dieser Text ist vom 01.05.2023 und könnte inhaltlich veraltet sein.
Marc Reuter hat in seinem Ausbildungsberuf Packmitteltechnologe Großes erreicht
Man schlendert mit dem Einkaufszettel durch die Regale des Supermarkts, stoppt vielleicht an dem ein oder anderen Aufsteller. Aber es ist einem kaum bewusst, wie die Verpackungen, die man in den Händen hält, produziert werden.
Einer, der weiß, welche Schritte es von der ersten Idee bis zur fertigen Verpackung braucht, ist Marc Reuter. Er hat im Jahr 2019 mit der Ausbildung zum Packmitteltechnologen begonnen und sie zweieinhalb Jahre später als Bundesbester abgeschlossen.
In seiner Ausbildung hat er sowohl an verschiedenen Maschinen gearbeitet, etwa an Stanzen, Klebemaschinen und Kaschieranlagen, als auch bei der Gestaltung und den technischen Zeichnungen der Verpackungen mitgewirkt.
Durch eine Ausbildungsmesse ist er auf den Beruf und die Firma Brohl Wellpappe aufmerksam geworden. Tobias Keller, Ausbilder, der damals vor Ort war, berichtet: „Wir versuchen, den Jugendlichen anhand von Beispielen einzelner Produktionsschritte den Ablauf unserer Arbeit zu verdeutlichen. Manchmal haben wir auch die Möglichkeit, auf unserem iPad Videos zu zeigen.“ Marc Reuter hat damals die Vielseitigkeit des Berufs gefallen. Er berichtet: „Der doppelte Part, besonders das technische Zeichnen, hat mich angesprochen. Ausschließlich in der Produktion wollte ich nicht sein."
Nach seinem Abitur hat er sich schließlich bei Brohl Wellpappe beworben und wurde angenommen. Tobias Keller: „Er hat in alle Abteilungen einen Einblick bekommen. So weiß er wie der Ablauf, von der Anfrage bis hin zum fertigen Produkt, ist.“ Das fand Marc Reuter sehr interessant: „Ich habe in einige Bereiche hineinschauen können, etwa die Druckerei oder den kaufmännischen Teil, die nicht zwingend zu meinem Berufsbild dazu gehören, die mir aber einen Überblick über den Gesamtprozess gegeben haben.“
Seine duale Ausbildung fand im Betrieb in Föhren und in der Berufsschule in Neustadt an der Weinstraße statt. Nach rund sechs Wochen im Betrieb standen zwei Wochen Berufsschule auf dem Plan. Dabei hatte er die Möglichkeit, in einer Jugendherberge in einem eigenen Zimmer zu übernachten.
Der theoretische Teil der Ausbildung war für ihn keine große Hürde, da er durch sein Abitur bereits viele Kenntnisse hatte, die ihm besonders in der Mathematik zu gute kamen. In der Produktion hat er bei Fachfragen in den Details lieber noch mal nachgefragt, beispielsweise, welche Messer man bei den verschiedenen Stanzmaschinen nutzt.
Auf seine Prüfung hat er sich an zwei Maschinen besonders vorbereitet, an denen er auch die Möglichkeit hatte, Maschinenführer zu sein. Alexander Koslow, Ausbilder in der Produktion: „Das ist für die Azubis eine wichtige Erfahrung, bei der sie sich intensiv mit der Maschine auseinandersetzen können. Das hilft ihnen beim Abschluss.“
Ein Erfolgsrezept für einen guten Abschluss bis hin zum Bundesbesten sehen er und sein Ausbilder Alexander Koslow in diesen Punkten: „Fragen stellen, sich einbringen und früh anfangen, selbstständig zu arbeiten, sind sicherlich Dinge, die helfen sich mit dem Thema auseinander zu setzen und Gesamtzusammenhänge zu verstehen.“
Ein Beispiel, wie sich Marc Reuter eingebracht hat, war sein Einsatz als Ausbildungsbotschafter. In dieser Funktion hat er Interessierten den Beruf, die Ausbildung und die Weiterbildungsmöglichkeiten aus seiner Sicht erklärt.
Seine eigene berufliche Zukunft sieht er weiterhin bei der Firma Brohl Wellpappe. Er möchte weiter Berufserfahrung sammeln, um vielleicht später den Techniker zu erwerben.
Bevor es so weit ist, geht es im Mai nach Berlin zur Auszeichnung durch die
Deutsche Industrie und Handelskammer
(DIHK) als Bundesbester.