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IHK Trier


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  • 30.12.2024

    Empfehlungen zur Zukunft der EU-Weinbaupolitik

    High-Level-Group Wine möchte Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit sichern

  • Foto: Albrecht Ehses
    Wein & Tourismus

    Albrecht Ehses

    Tel.: 0651 9777-201
    Fax: 0651 9777-965
    ehses@trier.ihk.de

Die seit Juli tagende High-Level-Group Wine hat Empfehlungen für die zukünftige Ausrichtung der EU-Weinbaupolitik erarbeitet. In ihrer Sitzung Mitte Dezember 2024 identifizierten Experten der Mitgliedstaaten, der EU-Kommission und der Verbände drei Hauptprioritäten, um den Herausforderungen wie Überproduktion, Marktveränderungen und Klimawandel zu begegnen:

Anpassung des Produktionspotentials
Um die strukturelle Überproduktion in bestimmten Regionen zu bekämpfen, sollen dauerhafte Rodungen von Weinbergen gefördert und Umstrukturierungsmaßnahmen unterstützt werden. Außerdem wird Flexibilität bei Genehmigungen zur Neupflanzung gefordert, um ein Überangebot zu vermeiden.

Stärkung der Resilienz gegen Markt- und Klimaveränderungen
Die EU möchte den Ausbau von Risikomanagement-Tools wie Versicherungen und Klimaanpassungsmaßnahmen vorantreiben. Gleichzeitig sollen eine nachhaltige Weinproduktion und der Schutz der Produzenten vor unlauteren Handelspraktiken gefördert werden. Forschung zur Anpassung an den Klimawandel wird ebenfalls unterstützt.

Anpassung an Markttrends und Nutzung von Chancen
Die Empfehlungen sehen vor, neue Verbraucherpräferenzen wie die steigende Nachfrage nach alkoholarmen und alkoholfreien Weinen zu adressieren. Der Export soll durch gezielte Werbemaßnahmen gestärkt werden. Zusätzlich sollen digitale Etikettierung akzeptiert und Handelsregeln modernisiert werden.

Die High-Level-Group hebt hervor, dass ein strategischer Ansatz essenziell ist, um die Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit des Weinsektors langfristig zu sichern. Von Christophe Hansen, dem neuen EU-Agrarkommissar, wird erwartet, diese Empfehlungen zügig in konkrete Regelungsvorschläge umzusetzen. Auch die IHK Trier spricht sich dafür aus, nicht auf die umfassende GAP-Reform im Jahr 2027 zu warten, sondern schnell Prioritäten zu setzen und zu handeln.

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