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01.01.2019

Endloser Sommer belebt Tourismus


Dieser Text ist vom 01.01.2019 und könnte inhaltlich veraltet sein.

73,7 Prozent der Betriebe bewerten Saison positiv

In den sozialen Medien ist der Sommer 2018 mit #endlesssummer; #summer2018 oder auch #sommerliebe beschrieben worden, denn er war lange, heiß und bei vielen beliebt – diese Stimmung spiegelt sich auch in der hiesigen Tourismusbranche wider. Die Sommersaison 2018 wird von den Betrieben so gut eingeschätzt wie schon lange nicht mehr. 73,7 Prozent bewerten die Geschäftslage als positiv, das entspricht 26 Prozentpunkten mehr als noch im Vorjahr. Für weitere 19,2 Prozent war der Saisonverlauf zufriedenstellend. Nur sieben Prozent beklagten einen schlechten Verlauf.

Auslastung der Zimmer und Campingplätze steigt
Die Beherbergungsbetriebe freuen sich über eine gute Belegung ihrer Zimmer. Knapp 40 Prozent der befragten Hotelbetriebe und knapp 70 Prozent der Campingbetriebe konnten ihre durchschnittliche Zimmer- beziehungsweise Stellplatzauslastung steigern. Die gute Stimmung ist auch am Saldowert der Beurteilungen im „Gut-Schlecht-Raster“ zu erkennen. Der Wert steigt im Gastgewerbe auf 66,6 Punkte. In der Gastronomie erreicht er mit 63,8 Punkten den höchsten Stand seit zehn Jahren.
Erfreulich ist aus Sicht der Unternehmen vor allem, dass sich diese Entwicklung auf das Umsatzergebnis niederschlägt. Knapp zwei Drittel der Betriebe verbuchen steigende Umsätze. Das entspricht einem 30-prozentigen Zuwachs im Vergleich zum vergangenen Jahr. Den Angaben zufolge ist dies insbesondere auf die gestiegenen Ausgaben bei den Urlaubsreisenden zurückzuführen. In dieser Gästegruppe erzielten mehr als die Hälfte der Betriebe steigende Umsätze.

Viele Betriebe planen zusätzliche Investitionen
Für die kommende Wintersaison stellt sich das regionale Gastgewerbe überwiegend auf einen gleichbleibenden Verlauf ein (66 Prozent). Optimistisch stimmt wiederum, dass zwei Drittel der Betriebe zusätzliche Investitionen einplanen. Das Hauptmotiv liegt dabei weiterhin auf der Modernisierung (91,8 Prozent) – in der Gastronomie liegt dieser Anteil sogar bei 100 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ist zu erkennen, dass dies für Beherbergungsbetriebe vor allem mit Produktinnovationen (Plus von 11,5 Prozentpunkten) und bei den Gastronomiebetrieben mit Investitionen im Bereich des Umweltschutzes (Plus von elf Prozentpunkten) verbunden wird. Nur die Campingbetriebe sind trotz der guten Geschäftslage und  steigender Umsätze (76,9 Prozent) nicht so investitionsfreudig. Knapp die Hälfte der Betriebe plant keine Investitionen.

Fachkräftemangel trübt Zukunftsaussichten
Die Branche hat stark mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen. So wird dieser neben steigenden Arbeitskosten und Energiepreisen von den Betrieben als einer der zentralen Risikofaktoren für die eigene wirtschaftliche Entwicklung eingeschätzt und erreicht einen Spitzenwert von 77,7 Prozent. In der Gastronomie geben sogar 83,3 Prozent an, dass der Fachkräftemangel für sie das größte Risiko darstellt. Mehr als die Hälfte der gastgewerblichen Betriebe können derzeit offene Stellen längerfristig nicht besetzen. Mit knapp 70 Prozent liegt der Wert in der Gastronomie auch hier am höchsten. In der Hotellerie suchen 67,7 Prozent der Betriebe vor allem Personal mit einer abgeschlossen Berufsausbildung, während in der Gastronomie 63,2 Prozent Fachkräfte mit einer dualen Berufsausbildung benötigen.
Die Gründe dafür werden von den Betrieben vor allem in fehlenden Bewerbern gesehen. So geben 71,1 Prozent der Hotel- und Gastronomiebetriebe an, dass sie keine Meldungen auf ausgeschriebene Stellen erhalten. In der Gastronomie spielt auch ein zu geringes Qualifikationsniveau eine Rolle – knapp 40 Prozent der Betriebe sehen hierin einen der Hauptgründe für Probleme. Jeder vierte Beherbergungsbetrieb bewertet seinen Unternehmensstandort oder die umliegende Region als Hemmnis bei der Stellenbesetzung. Eine mögliche Lösung sehen die Betriebe in der Einstellung von Fachkräften aus Nicht-EU-Ländern. Nur jeder fünfte Beherbergungsbetrieb und jeder zehnte Gastronomiebetrieb sieht dafür keinen Bedarf. Die Hälfte der Betriebe wünscht sich eine Vereinfachung des administrativen Verfahrens sowie eine Verbesserung der Sprachkenntnisse durch mehr Sprachangebote.


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