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IHK Trier


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01.06.2009

Hochschulen und Wirtschaft – die Potenziale besser nutzen


Dieser Text ist vom 01.06.2009 und könnte inhaltlich veraltet sein.

Standpunkt von IHK-Vizepräsident Hanns Rendenbach

Hanns RendenbachHochschulen sind bedeutende Standortfaktoren, sie gelten als Motor von Kreativität und Innovationskraft in Wirtschaft und Gesellschaft. Auch die Trierer Hochschulen besitzen eine standortprägende Bedeutung. Mit fast 2 000 Beschäftigten und rund 20 500 Studenten sind Universität Trier und Fachhochschule Trier ein wichtiger Arbeitgeber für die Stadt Trier und das Umland. Neben den direkten und indirekten Wirkungen auf Umsätze, Einkommen, Wertschöpfung und Beschäftigung profitiert die Region von den Impulsen, die mit der Bildung von Humankapital, der Gründung von technologieorientierten Unternehmen und nicht zuletzt mit Produktivitäts- und Wissensfortschritten verbunden sind, die in den privaten Unternehmen durch die Förderung des Technologie- und Wissenstransfers entstehen.

Mit dem aktuell vorliegenden Gesetzentwurf zur Änderung hochschulrechtlicher Vorschriften will die Landesregierung Rheinland-Pfalz auch die Voraussetzungen für eine engere Vernetzung von Hochschulen und Wirtschaft schaffen. Unsere IHK begrüßt die mit diesem Entwurf verfolgten Ziele der Deregulierung und Stärkung der Hochschulautonomie. Auch werden die Schnittstellen zum und vom Hochschulbereich in Bezug auf die berufliche Bildung weiter geöffnet. Insbesondere der leichtere Hochschulzugang für beruflich Qualifizierte ist ein weiterer Schritt für mehr Durchlässigkeit zwischen beruflicher und schulischer Bildung. Mit Blick auf die Bedeutung dualer Studiengänge zur Deckung des wachsenden Bedarfs an ausbildungs- und berufsintegrierten Studienangeboten unterstützen wir die höhere Verbindlichkeit, die mit der Einrichtung entsprechender Studiengänge im Hochschulgesetz verankert ist, aber auch die größere Gestaltungsfreiheit, welche die Hochschulen dabei haben. Kein Zweifel, der Weg zum „Unternehmen Hochschule“ ist geebnet, die Änderung des Landeshochschulgesetzes und die zügig voranschreitende Umstellung auf Bachelor- und Masterabschlüsse werden diese Entwicklung und damit auch die weitere Öffnung der Hochschulen hin zur Wirtschaft fördern.

Auch die Unternehmen müssen sich stärker für eine solche Zusammenarbeit öffnen, die veränderte Entwicklung an den Hochschulen registrieren und von den Angeboten intensiver Gebrauch machen. Für unsere IHK und das von ihr geführte „Forum Hochschule Wirtschaft“ bleibt es deshalb ein wichtiges Ziel, den Dialog zwischen anwendungsorientierter Forschung und der Wirtschaft zu vertiefen, damit Innovationen bis an die Basis des wirtschaftlichen Geschehens durchdringen. In den zurückliegenden Jahren wurden an und innerhalb der Trierer Hochschulen eine Reihe von anwendungsorientierten Instituten gegründet. Sie sind bestrebt, insbesondere die mittelständische Wirtschaft bei der Entwicklung neuer Produkte und Verfahren zu unterstützen und Marktkenntnisse möglichst früh in den Innovationsprozess einfließen zu lassen. Gerade in Zeiten lahmender Konjunktur schaffen neue Produkte und Verfahren den notwendigen Handlungsspielraum für erfolgreiches Agieren auf den internationalen Märkten. Der Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft ist erfolgsentscheidend, um die Zukunftsfähigkeit der Betriebe und der Hochschullandschaft in der Region zu sichern.

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