Um sich weiterhin erfolgreich am Markt zu positionieren, gilt es jetzt, aktiv zu werden und den Wandel gemeinsam mit den Beschäftigten zu gestalten. Betrieben fehlen jedoch oft die notwendigen Ressourcen, um frühzeitig und umfassend auf die neuen Herausforderungen zu reagieren. Hier greift das neue Förderprogramm INQA-Coaching*. Die Abkürzung steht für Initiative Neue Qualität der Arbeit. Es hilft Unternehmen dabei, Innovationsfähigkeit zu fördern und eine zukunftsorientierte Personalpolitik zu erarbeiten, die von der Belegschaft mitgetragen wird. Im Kern geht es darum, die Widerstandsfähigkeit des Betriebs zu stärken und dessen Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Maßnahmen sind etwa, neue Führungs- und Kommunikationsstrukturen aufzubauen sowie die betriebliche Arbeits- und Ablauforganisation anzupassen und zu verbessern.
Gefördert werden agile Coachings in den Unternehmen, bei denen die Beschäftigten im Fokus der Veränderungsprozesse stehen. Autorisierte INQA-Coaches stehen den KMU bei der Einrichtung und Gestaltung von Lern- und Experimentierräumen sowie der Erarbeitung von Lösungen zur Seite. Förderfähige KMU erhalten bis zu 80 Prozent der Beratungskosten als nicht zurückzahlbaren Zuschuss, maximal zwölf Fördertage á 1.200 Euro netto.
www.hwk-trier.de/INQA-Coaching
Förderfähig sind Betriebe, die u. a. folgende Kriterien erfüllen:
- Das Unternehmen ist rechtlich selbstständig, gehört den freien Berufen an oder ist gemeinnützig
- mindestens eine sozialversicherungspflichtige Vollzeitkraft, aber weniger als 250 Beschäftigte (in JAE) haben
- Der Betrieb besteht seit mindestens zwei Jahren am Markt oder bei Änderung der Rechtsform liegt die Gründung mehr als fünf Jahre zurück
- Jahresumsatz bis 50 Mio. Euro bzw. Jahresbilanzsumme bis 43 Mio. Euro
- Sitz der Arbeitsstätte in Deutschland (im Bundesland Ihrer INQA-Beratungsstelle (IBS) oder in einem angrenzenden Bundesland)
- In den letzten drei Steuerjahren wurden nicht mehr als 200.000 Euro De-Minimis Beihilfen in Anspruch genommen
Ablauf
- INQA-Erstberatung in Ihrer INQA-Beratungsstelle (IBS): hier wird die Förderfähigkeit der interessierten Betriebe festgestellt, deren Veränderungsbedarf ermittelt und ggf. ein Beratungsscheck ausgestellt. Die INQA-Erstberatung ist für die Unternehmen kostenlos.
- Im anschließenden Coaching-Prozess (maximale Dauer: 7 Monate) werden nach Einreichung des INQA-Coaching-Schecks bei einem autorisierten INQA-Coach maßgeschneiderte Lösungen für den Veränderungsbedarf des Unternehmens entwickelt und soweit möglich umgesetzt. Aktiv beteiligt an diesem Prozess sind der INQA-Coach, Unternehmensführung sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.
- Nach Beendigung der INQA-Beratung stellt das Unternehmen innerhalb eines Monats den Antrag auf Förderung und Erstattung über die Z-EU-S-Datenplattform.
- 3 bis 6 Monate nach Abschluss des INQA-Coachings erfolgt mit der INQA-Beratungsstelle (IBS) ein Ergebnisgespräch als Resümee (Wirkungen des INQA-Coachings, Nachhaltigkeit) mit den Unternehmensvertretern. Bei Bedarf verweist die IBS auf weitere Fördermöglichkeiten und Unterstützungsangebote.
Das INQA-Coaching baut auf die Praxiserfahrungen des Vorgängerprogramms unternehmensWert:Mensch (plus) auf. Finanziert wird es aus Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) und des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus).
Ansprechpartner
INQA-Beratungsstelle (IBS) Region Trier (Bernkastel-Wittlich, Bitburg-Prüm, Trier, Trier-Saarburg, Vulkaneifel/Daun):
Thomas Fantes, Leiter der INQA-Beratungsstelle (IBS) Region Trier,
* Das Projekt INQA-Coaching wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus)