Sprungmarken zu den wichtigsten Seitenabschnitten


Suche Hauptnavigation A-Z Übersicht Hauptinhalt Servicelinks


IHK Trier


Seitenkopf

Seitenhauptinhalt

  • 01.05.2023

    Produktionsstandort braucht stärkeren Rückenwind

    IHK präsentiert Impulspapier zur regionalen Industrie

  • Foto: Dr. Matthias Schmitt
    Standortpolitik

    Dr. Matthias Schmitt

    Tel.: 0651 9777-901
    Fax: 0651 9777-505
    schmitt@trier.ihk.de


Dieser Text ist vom 01.05.2023 und könnte inhaltlich veraltet sein.
In einer Unternehmensumfrage der IHK Trier aus dem Vorjahr hatten die hiesigen Industriebetriebe ihren Standort mit einer eher mittelmäßigen Note von „voll befriedigend“ bewertet. Zudem schätzten sie ihren eigenen Produktionsstandort in Relation zu denjenigen ihrer wichtigsten Wettbewerber tendenziell schlechter ein: Zwar sahen rund 40 Prozent der Befragten die Region auf Augenhöhe mit den wichtigsten Wettbewerbsstandorten, doch etwa 45 Prozent schätzten den regionalen Industriestandort eher schlechter und lediglich jeder Achte besser ein.

Die IHK hat dies zum Anlass genommen, in einem kurzen Industrieleitbild die wirtschaftliche Bedeutung des Produzierenden Gewerbes für die regionale Wirtschaftsstruktur zu skizzieren und wesentliche industriepolitische Forderungen zur Stärkung des Industriestandorts zu formulieren. Das Papier wurde von Präsident Peter Adrian, Hauptgeschäftsführer Dr. Jan Glockauer und Chefvolkswirt Dr. Matthias Schmitt den Medien während einer Pressekonferenz vorgestellt.

„Die Industrie ist der Motor der regionalen Wirtschaft und Garant für Wertschöpfung und Beschäftigung. Wenn wir die Megathemen Digitalisierung und Energiewende erfolgreich gestalten wollen, brauchen wir eine starke Industrie“, unterstreicht Jan Glockauer in seinem Eingangsstatement. Die IHK hat dazu acht zentrale Handlungsfelder identifiziert, innerhalb derer Fortschritte nötig sind, um das Verarbeitende Gewerbe zukunftsfest aufzustellen: sichere Energieversorgung, ausreichend Ansiedlungsflächen, qualifizierte Fachkräfte, offene Märkte, Planungsbeschleunigung, forcierte Digitalisierung, Verkehrsinfrastrukturausbau und Rohstoffsicherung.

„In Trier und seinem Umland sind keine größeren Gewerbe- und Industrieflächen mehr verfügbar, unsere Industriestrompreise liegen um ein Mehrfaches über denjenigen in den USA oder Frankreich, die Betriebe leiden unter einem sich verschärfenden Fachkräftemangel, Planverfahren, wie im Fall der A 1 oder der Westumfahrung Triers, ziehen sich über viele Jahrzehnte hin und Mobilfunklöcher sind in der Region immer noch verbreitet. An all diesen Stellen müssen wir deutlich besser werden, wenn wir einer schleichenden Deindustrialisierung unserer Region erfolgreich entgegen wirken wollen“, fordert Präsident Peter Adrian.

Der Blick in den zeitlichen Rückspiegel fällt in puncto Industrie aus Sicht der IHK gar nicht schlecht aus. Zwar ist der regionale Produktionssektor etwas kleinteiliger strukturiert und verbucht eine geringere Wertschöpfung pro Beschäftigtem als im Landesdurchschnitt, doch die Entwicklung in den vergangenen Jahren gestaltete sich positiv. „Die Zahl der regionalen Industrieunternehmen war im Zeitraum von 2011 bis 2021 weitgehend stabil, es wurden rund 2.000 neue Arbeitsplätze geschaffen und die Exportquote hat sich kontinuierlich erhöht“, erläutert Chefvolkswirt Schmitt die von ihm ausgewerteten Daten. Die IHK fordert nun die Unterstützung der Politik auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene ein, um die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen so zu verbessern, dass die regionale Industrie auch in Zukunft wachsen und Arbeitsplätze schaffen kann. Hierzu wird sie das Gespräch mit den politischen Entscheidungsträgern suchen.

Seitenfuß