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IHK Trier


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  • 01.05.2020

    So laufen die Ausbildungsprüfungen ab

    Mehr Abstand, mehr Räume, mehr Termine, mehr Prüfer – und natürlich mehr Hygiene

  • Foto: Christian Reuter
    Ausbildung

    Christian Reuter

    Tel.: 0651 9777-350
    Fax: 0651 9777-305
    reuter@trier.ihk.de


Dieser Text ist vom 01.05.2020 und könnte inhaltlich veraltet sein.
Die Ausbreitung des Coronavirus wirbelt auch die Ausbildungsprüfungen der IHK Trier durcheinander. Bei vielen Auszubildenden wird die Ausbildung in diesem Jahr nicht – wie sonst üblich – mit der mündlichen Prüfung enden. Denn die nach hinten verschobenen schriftlichen Prüfungen liegen nun zeitlich vielfach hinter den Terminen der mündlichen und praktischen Prüfungen.  
Das bedeutet auch: „Die Azubis werden ihre Ausbildung nicht vor den Sommerferien beenden können“, sagt Christian Reuter, Leiter des IHK-Prüfungsteams. Vor Anfang Juli werde es keine Beschlussfassungen über bestandene Prüfungen geben. Da die meisten Ausbildungsverhältnisse Ende Juli oder August enden, sei dies aber in der Regel unproblematisch. 
Stattfinden werden die schriftlichen Abschlussprüfungen, die für Ende April/Anfang Mai geplant waren, nun im Juni. Für den 16. und 17. Juni sind die industriell-technischen Abschlussprüfungen angesetzt, für den 18. und 19. Juni die schriftlichen Abschlussprüfungen in kaufmännischen Berufen. 
Die IHK lädt die Auszubildenden Mitte/Ende Mai schriftlich zum neuen Prüfungstermin ein und teilt ihnen in dem Brief den konkreten Prüfungstermin und -ort mit. Erneut anmelden müssen sie sich nicht. 

Auf Berufsschulen ausweichen?
Wie aber lassen sich die Prüfungen so organisieren, dass die Ansteckungsgefahr so gering wie möglich ist? Kurz gesagt: mehr Abstand, mehr Räume, mehr Termine, mehr Prüfer, mehr Hygiene. Da sich maximal 15 Menschen in einem kleineren und höchstens 30 in einem großen Raum befinden dürfen, werden deutlich mehr Räume benötigt. „Wir versuchen daher, zum Teil auf die Berufsschulen auszuweichen – aber sie haben natürlich das gleiche Problem“, erklärt Reuter. Da zudem 2 Meter Abstand gewahrt werden muss, könne es sein, dass Räume noch spärlicher belegt werden dürfen. 
Gleichzeitig bedeutet dies eine erhöhte Zahl an Prüfterminen. Und dies wiederum, dass mehr Prüfer und Aufsichtspersonen eingesetzt werden müssen. Sie sind aber ohnehin „Mangelware“, denn insbesondere viele Aufsichten haben ein höheres Lebensalter erreicht – und gehören damit zur Risikogruppe. „Deshalb wollen wir sie natürlich besonders schützen“, sagt Reuter. 

Prüfer gesucht 
Sein Appell geht daher in Richtung Unternehmen, in möglichst großem Umfang Prüfer für die Termine freizustellen. „Wir brauchen sie wirklich händeringend, und ihr Einsatz kommt uns allen zugute. Wir sitzen alle in einem Boot.“ Es sei auch möglich, kurzfristig neue Prüfer und Aufsichtspersonen einzuweisen. 
Die Auszubildenden wiederum werden vor Ort einige Vorgaben beachten müssen. Es dürfen sich keine Menschentrauben bilden, also müssen sie sich vor Beginn großzügig auf dem IHK-Gelände verteilen, ihre Hände desinfizieren und viel Abstand halten. Sie sollten Mundschutz tragen, und auch in der Pause an ihrem Platz bleiben. Im Anschluss werden alle Plätze desinfiziert. 
Wer krank ist oder unter Quarantäne gestellt wurde, darf nicht an den Prüfungen teilnehmen. „Auch bei leichten Krankheitsanzeichen sollten sie sich besser krankschreiben lassen“, sagt Reuter. Wer zu einer Risikogruppe gehöre und erhöhte Vorsicht walten lassen möchte, könne den Termin ebenfalls unproblematisch verschieben. Für sie gilt dann der nächstmögliche Prüfungstermin, in der Regen ein halbes Jahr später. 
Eine noch größere Herausforderung würden die praktischen Prüfungen, die Ende Mai beginnen, erklärt Reuter. Denn sie finden in der Regel in den Betrieben statt. „Hier stellt sich die Frage, ob die Unternehmen überhaupt fremde Personen, also die Prüfer, in ihr Gebäude lassen.“ Doch eine Alternative dazu gebe es nicht. „Wir werden versuchen, bei diesen Terminen den Personenkreis so klein wie möglich zu halten.“ Kein Problem gibt es nach Reuters Einschätzung bei den Prüfungen in den überbetrieblichen Ausbildungsstätten, da sie wieder öffnen dürfen. 
Die mündlichen Prüfungen beginnen am 2. Juni. „Auch hier werden wir größere Räume benötigen, damit sich die Menschen nicht zu nah kommen“, sagt Reuter. Hygiene, also insbesondere die Desinfektion, wird überall das A und O sein. Weil die Gesundheit an erster Stelle steht. 

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