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IHK Trier


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Motiv: Mann und Frau auf einer Bank mit Blick über das Moseltal (Foto: InMotion)
(Foto: InMotion)

28.12.2022

Tourismus: Nach einem guten Sommer droht ein schlechter Winter

Jeder zweite Gastbetrieb ist mit der vergangenen Sommersaison zufrieden. Das zeigt die aktuelle Saisonumfrage der IHK Trier, für die rund 150 Betriebe aus der Tourismusbranche befragt wurden. Zahlreiche Touristen und heimische Gäste ließen es sich in den Hotels und Restaurants der Region bis spät in den Herbst gut gehen. „Bei den Betreibern der Campingplätze liegt der Wert sogar noch höher“, erläutert IHK-Tourismusexpertin Anne Kathrin Morbach. „Hier gab kein einziger an, unzufrieden mit dem Saisonverlauf zu sein.“ Die gute Stimmung spiegelt sich in den Umsätzen wider. Mehr als die Hälfte der Betriebe konnte ihre Umsätze steigern, auch wenn diese weiterhin unter dem Vor-Corona-Niveau liegen.

Anders hingegen sehen die Erwartungen der Branche für die Wintersaison aus: Sie rutschen auf Tiefstwerte. Mehr als die Hälfte der Betriebe geht von einer Verschlechterung ihrer Geschäftslage aus. Die größten Sorgen bereiten den gastgewerblichen Betrieben die Energie- und Rohstoffpreise, der Mitarbeitermangel sowie die steigenden Arbeitskosten. Der Klimaindex fällt auf einen Tiefstand von 84,6 Punkte – selbst im vergangenen Corona-geprägten Jahr hatte er bei 110,5 Punkten gelegen.

Die düsteren Erwartungen haben ihre Folgen. 60 Prozent der Hoteliers und Gastronomen geben an, in der kommenden Saison keine oder weniger Investitionen zu tätigen als zuvor. 80 Prozent sehen sich gezwungen, die gestiegenen Gas- und Stromkosten zum Großteil an ihre Gäste weiterzugeben. Auch die Reduzierung des Angebots ist für 40 Prozent der Betriebe eine Notwendigkeit. „Vor allem diese Maßnahme resultiert sowohl aus den gestiegenen Kosten als auch aus der weiterhin angespannten Personalsituation“, erklärt Morbach. So können derzeit 77 Prozent der Gastronomen und 65 Prozent der Hoteliers offene Stellen nicht besetzen.

Um den erwarteten Abwärtstrend zu stoppen, wünscht sich ein Großteil der Betriebe, dass der Bürokratieabbau vorangetrieben wird, damit Inhaber und Beschäftigte wieder mehr Zeit für ihre eigentliche Arbeit und die Gästebetreuung haben. Hoffnungen der Branche ruhen auch auf dem überarbeiteten Fachkräfteeinwanderungsgesetz, das die Zuwanderung ausländischer Fachkräfte erleichtern soll.

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