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IHK Trier


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01.07.2012

„Unsere Aufgaben werden durch unsere Mitglieder definiert“


Dieser Text ist vom 01.07.2012 und könnte inhaltlich veraltet sein.

Fragen an den neuen Hauptgeschäftsführer Dr. Jan Glockauer

Zum 01. Juli 2012 hat Dr. Jan Glockauer die Nachfolge von Arne Rössel als Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Trier angetreten. Blickpunkt Wirtschaft stand er zum Amtsantritt Rede und Antwort.

Blickpunkt Wirtschaft: Mit Ihnen wird nach Arne Rössel erneut ein gebürtiger Hamburger Hauptgeschäftsführer der IHK Trier. Kann das Zufall sein?

Dr. Glockauer: Ganz bestimmt! Ich habe mir übrigens nach fast 20 Jahren am Bodensee meinen norddeutschen Akzent schon ziemlich abtrainiert. Aber eins stimmt vielleicht: Hamburger fühlen sich am Wasser wohl – und mit der Mosel liegt hier ja ein ganz besonders schöner Fluss direkt vor der Haustür. Auch wenn die Mosel in den Rhein und nicht in die Elbe mündet.

Blickpunkt Wirtschaft: Können Sie uns bitte kurz Ihren bisherigen Lebenslauf skizzieren?

Dr. Glockauer: Nach meiner Schulzeit habe ich erst einmal eine Ausbildung zum Schifffahrtskaufmann bei der Hapag-Lloyd AG in Hamburg absolviert. Nach einer kurzen, spannenden Zeit in der Personalabteilung dieses Unternehmens wollte ich aber noch Jura studieren: 1997 habe ich in Konstanz mein 1. Examen abgelegt und nach der sich anschließenden Referendarzeit als Rechtsanwalt gearbeitet. Parallel dazu habe ich an der Universität Konstanz im Arbeitsrecht promoviert.
Genau zu dem Zeitpunkt, als ich meine Doktorarbeit beendet hatte, suchte die IHK in Konstanz einen Leiter für ihre Rechtsabteilung. So bin ich nun seit 2002 für unsere Organisation tätig: Zunächst verantwortlich für das Geschäftsfeld Recht & Fair Play und seit 2007 für den Bereich Aus- und Weiterbildung. Und nun erwartet mich eine neue und große Herausforderung bei der IHK Trier.

Blickpunkt Wirtschaft: War es die eigene Erfahrung mit einer Dualen Ausbildung, die Ihr besonderes Interesse am Thema Ausbildung geweckt hat?

Dr. Glockauer: Das ist sehr gut möglich. Personalarbeit hat mich schon immer interessiert und begeistert. Dafür spielt die Duale Berufsausbildung stets eine entscheidende Rolle. Das wird übrigens aktuell durch die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema „Fachkräftesicherung“ vortrefflich bestätigt.

Blickpunkt Wirtschaft: Was macht für Sie den besonderen Reiz der Region Trier aus?

Dr. Glockauer: Nun beginne ich gerade erst, die Stadt und das Umland zu entdecken. In meiner ersten Woche – die Mühen des Umzugs habe ich immer mit etwas Schönem ausgeglichen – konnte ich einen bunten Mix erleben, der aus einer aufgeschlossenen, freundlichen Stadt, einem ansprechenden kulturellem Angebot und wunderschöner Landschaft mit herrlichen Rad- und Wanderwegen bestand. Auch der Besuch von kleinen Weingütern hat mir richtig Spaß gemacht. Das alles macht Lust auf mehr!

Blickpunkt Wirtschaft: Sie haben bereits rund zehn Jahre Erfahrung als Geschäftsführer einer IHK gesammelt. Welche besonderen Herausforderungen kommen Ihrer Ansicht nach auf die IHK zu?

Dr. Glockauer: Unsere Aufgaben werden durch unsere Mitglieder definiert: Derzeit sind da an oberster Stelle die Fachkräftesicherung und eine vernünftige Umsetzung der Energiewende zu nennen. Aber auch sinnvolle steuerrechtliche Regelungen und eine bessere regionale Infrastruktur bleiben ganz oben auf der Agenda. Wenn wir es dann auch noch schaffen, Unternehmen von überflüssiger Bürokratie zu befreien, sind wir ein großes Stück weiter.

Blickpunkt Wirtschaft: Wie wollen Sie die Unternehmen in Ihre Arbeit mit einbeziehen?

Dr. Glockauer: Die drei Buchstaben „IHK“ symbolisieren für mich in erster Linie die Gesamtheit der Betriebe der Region und nicht die Zentrale in der Herzogenbuscher Straße in Trier. Es ist doch ein großes Geschenk, dass Unternehmer gesellschaftliche Verantwortung übernehmen können und ihre eigenen Angelegenheiten selbst regeln dürfen. Insofern werden wir weiter mit den engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kammer dafür sorgen, dass unsere Mitgliedsbetriebe ihre Interessen auch aktiv wahrnehmen. Damit das gelingt, braucht es Vertrauen: Unsere Unternehmen müssen sich darauf verlassen können, dass wir halten, was wir versprechen. Ich werde für jedes unserer Mitglieder ein offenes Ohr haben – und nach und nach hoffentlich auch viele Betriebe vor Ort besuchen können.

Blickpunkt Wirtschaft: Zum Abschluss vom Beruflichen zum Privaten: Was ist dem Menschen Jan Glockauer neben seiner Tätigkeit als IHK-Hauptgeschäftsführer wichtig?

Dr. Glockauer: Bei aller Ernsthaftigkeit und konzentrierter Arbeit versuche ich immer, mit viel Freude und auch Humor an meine Aufgaben heranzugehen. Zum Ausgleich setze ich mich am Wochenende gerne auf mein Fahrrad – und habe hier auch schon ein paar schöne Strecken entdeckt. Außerdem spiele ich seit vielen Jahren Cello, auch wenn ich dafür vermutlich in den nächsten Monaten erst einmal keine Zeit haben werde. Die neue Wohnung in der Trierer Altstadt ist übrigens auch noch nicht fertig eingerichtet.

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