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IHK Trier


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Motiv: Die Wirtschaft erholt sich nach der Coronakrise. (Foto: jirsak - stock.adobe.com)
(Foto: jirsak - stock.adobe.com)
  • 08.10.2020

    Regionale Wirtschaft kommt aus dem Corona-Tal

  • Foto: Dr. Matthias Schmitt
    Standortpolitik

    Dr. Matthias Schmitt

    Tel.: 0651 9777-901
    Fax: 0651 9777-505
    schmitt@trier.ihk.de

Der IHK-Konjunktur-Indikator ist gegenüber Ende Mai um 20 Punkte auf aktuell 102 Zähler gestiegen. Damit hat er rund zwei Drittel des historischen Corona-Absturzes im Frühjahr von 113 auf 82 Punkte wettgemacht. Der Indikator liegt nun zwar wieder im neutralen Bereich, aber immer noch rund 20 Punkte unterhalb des Durchschnittswerts der vergangenen zehn Jahre. An der IHK-Konjunkturumfrage haben sich 173 regionale Unternehmen mit rund 17.000 Beschäftigten aus Industrie, Handel und Dienstleistungssektor beteiligt.

„Die Geschäftslage der Unternehmen hat sich seit dem Frühjahr deutlich verbessert, aber es bleibt wegen Corona Unsicherheit bei den Betrieben hinsichtlich der konjunkturellen Perspektiven bestehen. Das drückt sich in den weiterhin skeptischen Geschäftserwartungen aus“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jan Glockauer.

Es haben 36 Prozent Unternehmen gute Geschäfte gemeldet, 43 Prozent befriedigende und 21 Prozent schlechte. Daraus ergibt sich ein Saldo aus Positiv- und Negativmeldungen von +15 Prozentpunkten; im Frühjahr hatte er noch bei -5 Prozentpunkten gelegen. Die Geschäftserwartungen für die nächsten zwölf Monate fallen wesentlich vorsichtiger aus: 13 Prozent der Befragten erwarten eine Belebung ihrer Betriebskonjunkturen, 64 Prozent gleichbleibende Geschäfte, aber 23 Prozent befürchten konjunkturelle Rückschläge für das eigene Unternehmen. Im Frühjahr hatte das Verhältnis von Optimisten zu Pessimisten allerdings sogar noch bei 13 zu 41 Prozent gelegen.

„Am schlechtesten ist das Konjunkturklima derzeit im Handel. Das hängt insbesondere mit den negativen Geschäftserwartungen zusammen: Vier von zehn Kaufleuten sind für die kommenden 12 Monate pessimistisch gestimmt. Corona hängt immer noch wie ein Damoklesschwert über vielen Händlern“, erläutert IHK-Chefvolkswirt Matthias Schmitt.

Dafür hat sich die Situation im Industriebereich laut IHK spürbar verbessert. Insbesondere die Bauwirtschaft sendet positive Signale. Im verarbeitenden Gewerbe bewegt sich die Kapazitätsauslastung nach Angaben der Unternehmen wieder im saisonalen Durchschnitt; im Baugewerbe ist sie sogar deutlich überdurchschnittlich. Die Auftragsbestände, die im Frühjahr noch zusammengeschmolzen waren, bewegen sich ebenfalls wieder in Richtung saisonübliches Niveau, da sich die industrielle Auftragseingangsdynamik in den vergangenen drei Monaten stabilisiert hat.

„Achillesverse des verarbeitenden Gewerbes bleibt die Außenwirtschaft. Die Auslandsaufträge haben im Sommer weiter abgenommen und die Exporterwartungen für die kommenden zwölf Monate sind mit einem dicken Minuszeichen versehen“, sagt IHK-Chefvolkswirt Matthias Schmitt.

Laut IHK gestalten sich auch die Investitions- und Beschäftigungsplanungen der regionalen Unternehmen für die nächsten zwölf Monate tendenziell rückläufig. So will nur ein Fünftel der Betriebe mehr, aber rund ein Drittel weniger investieren.

„Der regionalen Wirtschaft geht es deutlich besser als vor vier Monaten, aber sie ist noch nicht über den Berg. Die aktuelle Erholung bleibt fragil. Ein Drittel der Betriebe rechnet erst im Laufe des kommenden Jahres mit einer Rückkehr zur normalen Geschäftstätigkeit und ein weiteres Sechstel geht sogar davon aus, dass es noch länger dauern wird“, fasst IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Glockauer die Umfrageergebnisse zusammen.

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