Nach dem Rückschlag durch die US-Zollpolitik im Frühjahr hellt sich die Stimmung in vielen Weltregionen spürbar auf. Das belegt der aktuelle AHK World Business Outlook der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), basierend auf mehr als 3.500 Antworten aus rund 90 Ländern weltweit.
Die wesentlichen Ergebnisse der Umfrage:
Nach dem Rückschlag durch die US-Zollpolitik im Frühjahr hellt sich die Stimmung in vielen Weltregionen spürbar auf. Während die Konjunkturerwartungen der Unternehmen in Deutschland verhalten bleiben, steigt die Zuversicht der deutschen Betriebe an ihren Auslandsstandorten deutlich.
Weltweit erwarten 44 Prozent der Unternehmen bessere Geschäfte – im Inland sind es hingegen nur 15 Prozent. Der Aufschwung bleibt fragil, doch die Orientierung ist klar: Wachstum findet jenseits der deutschen Grenze statt. Das spiegelt sich auch in den Investitions- und Beschäftigungsplänen wider. Im Ausland wollen 29 Prozent der Unternehmen ihre Investitionen erhöhen, während lediglich 16 Prozent Kürzungen planen. Beim Personal beabsichtigen 33 Prozent aufzustocken, während 17 Prozent mit einem Abbau rechnen. Im Inland übertreffen die Unternehmen mit Rückbau diejenigen mit Zuwachs indes bei Weitem.
Gleichzeitig nimmt die Zahl der Risiken im internationalen Geschäft weiter zu. Fast jedes zweite Unternehmen (48 Prozent) nennt die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen als größtes Geschäftsrisiko, 47 Prozent beklagen eine schwache Nachfrage. Hinzu kommen steigende Wechselkursrisiken (31 Prozent) und neue Handelsbarrieren (25 Prozent).
Die schwache wirtschaftliche Dynamik in Deutschland wirkt sich direkt negativ auf die Exporterwartungen aus. Nach drei Jahren Rückgang rechnet die DIHK auch für 2025 mit einem Minus von einem Prozent. Erst 2026 wird wieder ein leichtes Plus von 0,5 Prozent erwartet. Deutschland profitiert damit nur eingeschränkt vom weltweiten Wachstum.
Auch die US-Handelspolitik bleibt weltweit spürbar. Die anfängliche Verunsicherung der Wirtschaft über die erratischen und belastenden Maßnahmen aus Washington ist inzwischen einer Phase der Ernüchterung und strategischen Anpassung gewichen. 44 Prozent der deutschen Unternehmen an ihren ausländischen Standorten berichten von negativen oder stark negativen Effekten – von Zöllen über Exportkontrollen bis hin zu Local-Content-Vorgaben.
Die Ergebnisse finden Sie auf der DIHK-
Homepage