01.03.2006
Ausbildungsrekord in Industrie, Handel und Dienstleistungen
Dieser Text ist vom 01.03.2006 und könnte inhaltlich veraltet sein.
Höchster Stand an neuen Ausbildungsverträgen seit 16 Jahren
Die Unternehmen der Region im Bereich der Industrie- und Handelskammer Trier (IHK) haben ihr hervorragendes Ausbildungsengagement auch im Jahr 2005 wieder unter Beweis gestellt. Trotz immer noch schwieriger konjunktureller und struktureller Rahmenbedingungen am Ausbildungsmarkt erhöhten die Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen mit 1 897 neuen Ausbildungsverträgen ihr sehr gutes Ergebnis aus dem Jahr 2004 noch einmal um 6,2 Prozent. Die IHK Trier liegt damit im Land Rheinland-Pfalz im Bereich aller Industrie- und Handelskammern sowie Handwerkskammern, was den Zuwachs neuer Ausbildungsverträge angeht, auf Platz 1.
Mit 111 zusätzlichen neu eingetragenen Ausbildungsverhältnissen für das Jahr 2005/2006 erhöht sich die Gesamtbilanz aller eingetragenen Ausbildungsverhältnisse auf 4 800 (plus 3,8 Prozent), ein Ergebnis, das in der Region Trier zuletzt im Jahre 1989 erreicht wurde. Damit ist der Bereich Industrie, Handel und Dienstleistung mit der IHK Trier als zuständiger Stelle der größte Ausbilder der Region.
LANDESWEITER UND REGIONALER AUSBILDUNGSPAKT GREIFEN
Dabei geht die IHK davon aus, dass auch der Ausbildungspakt mit seiner landesweiten „Vereinbarung für Ausbildung in Rheinland-Pfalz“ das Ausbildungsengagement der Unternehmen und die vielfältigen gemeinsamen Aktivitäten der Partner im Trierer Lehrstellennetzwerk beflügelt hat. Fakt ist, dass die freiwillige Erfüllung der Paktvereinbarungen durch die Wirtschaft eine stärkere Motivation für mehr Ausbildung zum gemeinsamen Nutzen für Jugendliche und Unternehmen bedeutet, als dies eine staatlich verordnete Ausbildungsabgabe hätte bewerkstelligen können.
Ausbildung in Zahlen
Mit ihren Ausbildungsberatern und Lehrstellenakquisiteuren konnte die IHK Trier im vergangenen Jahr 255 neue Betriebe für die Ausbildung werben, die jetzt schon Ausbildungsplätze bereit gestellt haben oder dies für das kommende Ausbildungsjahr 2006/2007 tun wollen. Insgesamt wurden 375 neue Ausbildungsplätze bei bereits ausbildenden und neuen Betrieben akquiriert. Hinzu kamen 85 Plätze für Langzeitpraktika als Einstiegsqualifizierungen, ein neues Instrument, mit dem Jugendliche an die Ausbildung herangeführt werden. Die Einstiegsqualifizierung, im vergangen Jahr zum ersten Mal in den Aktivitätenkatalog aufgenommen, hat damit bereits ihren Zweck erfüllt. Denn sieben von zehn Jugendlichen konnten nach dem Langzeitpraktikum in diesem Jahr im Bezirk der IHK Trier in eine Ausbildung übernommen werden. Im laufenden Jahr wurden bereits 60 neue Praktikumsplätze in IHK-Betrieben mit geeigneten jungen Leuten besetzt.
Trotz der guten Zahlen zu Ende 2005 bleibt der Ausbildungsmarkt weiterhin von hoher Dynamik und Fluktuation geprägt. Da in der mittelständig geprägen Trierer Region vor allem viele kleine Ausbildungsbetriebe nicht jedes Jahr einen neuen Auszubildenden einstellen können und viele Unternehmen wegen ihrer schwierigen Firmenkonjunkturen Ausbildung zurückfahren müssen, ist es vor allem eine Aufgabe der Wirtschaftskammern, immer wieder neue Unternehmen für die Ausbildung zu gewinnen und frühere Ausbildungsbetriebe wieder an die Ausbildung heranzuführen. Dieses Geschäft, den Saldo an Lehrbetrieben und Ausbildungsstellen positiv zu halten, wird immer härter. So ist es ein Erfolg, wenn die Zahl der Ausbildungsbetriebe von rund 1 380 im Jahr 2004 auf 1 420 zu Ende 2005 gesteigert werden konnte. Die IHK wird mit ihren Ausbildungsberatern und -akquisiteuren in den kommenden Monaten noch einmal intensiv auf potenzielle neue Ausbildungsbetriebe zugehen beziehungsweise Unternehmen, die längere Zeit nicht mehr ausgebildet haben, wieder für die Ausbildung zu gewinnen suchen.
IN ZUKUNFT VERÄNDERTE ANGEBOTS- UND NACHFRAGE-RELATION
Der Appell der IHK geht an noch nicht ausbildende Betriebe, Verantwortung für die Zukunft unserer Jugend und damit der gesamten Region zu übernehmen. Ein Betrieb mit ausgeprägter Ausbildungskultur stärkt das wirtschaftliche Spektrum und sichert es dauerhaft, indem er sich selbst oder dem Markt qualifizierte Fachkräfte zur Verfügung stellt. In wenigen Jahren wird sich die Angebots-/ und Nachfragekonstellation am Ausbildungsmarkt gänzlich anders darstellen. Wo heute noch deutlich mehr junge Leute die allgemeinbildenden Schulen verlassen und als Bewerber auf dem Ausbildungsstellenmarkt drängen, werden Betriebe in wenigen Jahren Probleme haben, genügend „Bewerber“ vorzufinden. Ein Betrieb mit gutem Ausbildungsimage wird es dann deutlich einfacher haben, gute Schulabsolventen für sich zu gewinnen.
STÄRKERES WACHSTUM IN DEN KREISEN
Aus regionaler Sicht eine sehr erfreuliche Entwicklung genommen hat der Kreis Trier-Saarburg, der nach einem Rückgang der Neueintragungen im Jahr 2004 im vergangenen Jahr die Zahl der neuen Ausbildungsverträge um 25 Prozent steigern konnte. Auch die Unternehmen im Landkreis Bernkastel-Wittlich mit einem Plus von 3,5 Prozent bereits im Jahr 2004 konnten ihre Ausbildungsleistung nochmals um elf Prozent erhöhen. Bei der Stadt Trier ergab sich gegenüber dem vergangen Jahr ein Gleichstand allerdings auf einem hohen Niveau von insgesamt 661 neu eingetragenen Ausbildungsverhältnissen. Der Kreis Bitburg, der im Jahr 2004 eine hohe Steigerungsrate von 21 Prozent zu verzeichnen hatte, legte nochmals um zwei Prozent zu.
Nach dem leichten Rückgang neuer Ausbildungsverträge im Bankenbereich im Jahr 2004 ist die Branche nun wieder im Aufwind und konnte die Zahl ihrer Verträge um 23 Prozent steigern. Die meisten neuen Verträge zum Gesamtergebnis steuerten der Bereich Metall- und Elektrotechnik mit 410 Verträgen (plus 7,6 Prozent) sowie der Handel mit 408 neuen Verträgen (plus 15 Prozent) bei. Das Hotel- und Gaststättengewerbe steigerte seine Branchenbilanz um erfreuliche zwölf Prozent auf 372 Lehrverträge. Einzig der Breich Bau, Steine, Erden, der seit dem Jahr 2001 mit etwas über 50 Verträgen eine gleich bleibende Entwicklung genommen hatte, musste im Jahr 2005 die Zahl der neuen Verträge auf 40 reduzieren.
Mit 111 zusätzlichen neu eingetragenen Ausbildungsverhältnissen für das Jahr 2005/2006 erhöht sich die Gesamtbilanz aller eingetragenen Ausbildungsverhältnisse auf 4 800 (plus 3,8 Prozent), ein Ergebnis, das in der Region Trier zuletzt im Jahre 1989 erreicht wurde. Damit ist der Bereich Industrie, Handel und Dienstleistung mit der IHK Trier als zuständiger Stelle der größte Ausbilder der Region.
LANDESWEITER UND REGIONALER AUSBILDUNGSPAKT GREIFEN
Dabei geht die IHK davon aus, dass auch der Ausbildungspakt mit seiner landesweiten „Vereinbarung für Ausbildung in Rheinland-Pfalz“ das Ausbildungsengagement der Unternehmen und die vielfältigen gemeinsamen Aktivitäten der Partner im Trierer Lehrstellennetzwerk beflügelt hat. Fakt ist, dass die freiwillige Erfüllung der Paktvereinbarungen durch die Wirtschaft eine stärkere Motivation für mehr Ausbildung zum gemeinsamen Nutzen für Jugendliche und Unternehmen bedeutet, als dies eine staatlich verordnete Ausbildungsabgabe hätte bewerkstelligen können.
Ausbildung in Zahlen
Neu eingetragene Ausbildungsverhältnisse |
1.897
|
Gesamtbestand Ausbildungsverträge |
4.800
|
Ausbildungsbetriebe | 1.420 |
Neu geworbene Ausbildungsstellen |
375 |
Neu geworbene Ausbildungsbetriebe |
255
|
Neu geworbene Einstiegsqualifizierungs- Praktika |
85
|
Unternehmensbesuche Ausbildungsberater |
1.050
|
Unternehmensbesuche Ausbildungsstellen Akquisiteure |
880
|
Mit ihren Ausbildungsberatern und Lehrstellenakquisiteuren konnte die IHK Trier im vergangenen Jahr 255 neue Betriebe für die Ausbildung werben, die jetzt schon Ausbildungsplätze bereit gestellt haben oder dies für das kommende Ausbildungsjahr 2006/2007 tun wollen. Insgesamt wurden 375 neue Ausbildungsplätze bei bereits ausbildenden und neuen Betrieben akquiriert. Hinzu kamen 85 Plätze für Langzeitpraktika als Einstiegsqualifizierungen, ein neues Instrument, mit dem Jugendliche an die Ausbildung herangeführt werden. Die Einstiegsqualifizierung, im vergangen Jahr zum ersten Mal in den Aktivitätenkatalog aufgenommen, hat damit bereits ihren Zweck erfüllt. Denn sieben von zehn Jugendlichen konnten nach dem Langzeitpraktikum in diesem Jahr im Bezirk der IHK Trier in eine Ausbildung übernommen werden. Im laufenden Jahr wurden bereits 60 neue Praktikumsplätze in IHK-Betrieben mit geeigneten jungen Leuten besetzt.
Trotz der guten Zahlen zu Ende 2005 bleibt der Ausbildungsmarkt weiterhin von hoher Dynamik und Fluktuation geprägt. Da in der mittelständig geprägen Trierer Region vor allem viele kleine Ausbildungsbetriebe nicht jedes Jahr einen neuen Auszubildenden einstellen können und viele Unternehmen wegen ihrer schwierigen Firmenkonjunkturen Ausbildung zurückfahren müssen, ist es vor allem eine Aufgabe der Wirtschaftskammern, immer wieder neue Unternehmen für die Ausbildung zu gewinnen und frühere Ausbildungsbetriebe wieder an die Ausbildung heranzuführen. Dieses Geschäft, den Saldo an Lehrbetrieben und Ausbildungsstellen positiv zu halten, wird immer härter. So ist es ein Erfolg, wenn die Zahl der Ausbildungsbetriebe von rund 1 380 im Jahr 2004 auf 1 420 zu Ende 2005 gesteigert werden konnte. Die IHK wird mit ihren Ausbildungsberatern und -akquisiteuren in den kommenden Monaten noch einmal intensiv auf potenzielle neue Ausbildungsbetriebe zugehen beziehungsweise Unternehmen, die längere Zeit nicht mehr ausgebildet haben, wieder für die Ausbildung zu gewinnen suchen.
IN ZUKUNFT VERÄNDERTE ANGEBOTS- UND NACHFRAGE-RELATION
Der Appell der IHK geht an noch nicht ausbildende Betriebe, Verantwortung für die Zukunft unserer Jugend und damit der gesamten Region zu übernehmen. Ein Betrieb mit ausgeprägter Ausbildungskultur stärkt das wirtschaftliche Spektrum und sichert es dauerhaft, indem er sich selbst oder dem Markt qualifizierte Fachkräfte zur Verfügung stellt. In wenigen Jahren wird sich die Angebots-/ und Nachfragekonstellation am Ausbildungsmarkt gänzlich anders darstellen. Wo heute noch deutlich mehr junge Leute die allgemeinbildenden Schulen verlassen und als Bewerber auf dem Ausbildungsstellenmarkt drängen, werden Betriebe in wenigen Jahren Probleme haben, genügend „Bewerber“ vorzufinden. Ein Betrieb mit gutem Ausbildungsimage wird es dann deutlich einfacher haben, gute Schulabsolventen für sich zu gewinnen.
STÄRKERES WACHSTUM IN DEN KREISEN
Aus regionaler Sicht eine sehr erfreuliche Entwicklung genommen hat der Kreis Trier-Saarburg, der nach einem Rückgang der Neueintragungen im Jahr 2004 im vergangenen Jahr die Zahl der neuen Ausbildungsverträge um 25 Prozent steigern konnte. Auch die Unternehmen im Landkreis Bernkastel-Wittlich mit einem Plus von 3,5 Prozent bereits im Jahr 2004 konnten ihre Ausbildungsleistung nochmals um elf Prozent erhöhen. Bei der Stadt Trier ergab sich gegenüber dem vergangen Jahr ein Gleichstand allerdings auf einem hohen Niveau von insgesamt 661 neu eingetragenen Ausbildungsverhältnissen. Der Kreis Bitburg, der im Jahr 2004 eine hohe Steigerungsrate von 21 Prozent zu verzeichnen hatte, legte nochmals um zwei Prozent zu.
Nach dem leichten Rückgang neuer Ausbildungsverträge im Bankenbereich im Jahr 2004 ist die Branche nun wieder im Aufwind und konnte die Zahl ihrer Verträge um 23 Prozent steigern. Die meisten neuen Verträge zum Gesamtergebnis steuerten der Bereich Metall- und Elektrotechnik mit 410 Verträgen (plus 7,6 Prozent) sowie der Handel mit 408 neuen Verträgen (plus 15 Prozent) bei. Das Hotel- und Gaststättengewerbe steigerte seine Branchenbilanz um erfreuliche zwölf Prozent auf 372 Lehrverträge. Einzig der Breich Bau, Steine, Erden, der seit dem Jahr 2001 mit etwas über 50 Verträgen eine gleich bleibende Entwicklung genommen hatte, musste im Jahr 2005 die Zahl der neuen Verträge auf 40 reduzieren.
Marcus Kleefisch
kleefisch@trier.ihk.de
kleefisch@trier.ihk.de