01.03.2005
Chronik der IHK-Geschichte
Dieser Text ist vom 01.03.2005 und könnte inhaltlich veraltet sein.
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1855
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Der königliche Erlass vom 5. März 1855 schafft
die rechtlichen Grundlagen für die Gründung der Handelskammer für
die Stadt Trier. Am 12. Mai 1855 konnten bereits die ersten
Wahlen durchgeführt werden, am 6. Juli 1855 erfolgte unter dem
Vorsitz des zum Regierungskommissar ernannten Oberbürgermeisters
Buß die erste konstituierende Sitzung. Zum Präsidenten wurde der
Kommerzienrat Wilhelm Rautenstrauch gewählt. Die Geschäftsführung
wurde dessen Sekretär, dem Kaufmann Nikolaus Besselich,
übertragen.
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1856
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Bereits in ihrem ersten Jahresbericht, den die Kammer pflichtgemäß dem Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten vorzulegen hatte, sprach sie die schlechte Verkehrsanbindung der Stadt an und setzte sich für den Bau einer Eisenbahnverbindung Saarbrücken-Trier-Luxemburg ein.
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1861
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Die Kreise Bitburg, Saarburg, Trier/Land und Wittlich werden dem Kammerbezirk angegliedert.
In ihrem Jahresbericht fordert die Kammer die Schaffung einer Bahnverbindung Namur, Köln, Bingen und Saarbrücken mit mehreren Diagonalen über Trier.
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1874
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Auch die Kreise Merzig und Prüm werden dem Kammerbezirk angegliedert.
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1883
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Die Handelskammer legt in einer umfassenden Denkschrift an das Wirtschaftsministerium ihre Vorstellungen für den Ausbau der Wasserwege dar.
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1897
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Die am 19. August 1897 erlassene Novelle zum Handelskammergesetz vom 24. Februar 1870 verlieh den Handelskammern nicht nur die Rechte einer juristischen Person, sondern gab ihnen auch die Möglichkeit, Verwaltungsaufgaben im Interesse der von ihnen vertretenen Wirtschaft zu übernehmen.
Durch die Änderung wurde die Handelskammer zu Trier in die Lage versetzt, die von ihr am 1. Oktober 1890 ins Leben gerufene kaufmännische Fortbildungsschule zu erhalten und weiter auszubauen.
Die Reform des preußischen Kammergesetzes vom Jahr 1897 gibt den Kammern das Recht, ihre Wahlordnungen vorbehaltlich der ministeriellen Genehmigung selbst zu beschließen. Hiervon macht auch die Trierer Handelskammer Gebrauch und beschließt im Oktober 1897 ein Wahlstatut, das die Zahl der Sitze auf 20 festsetzte. Dieses Wahlstatut blieb gültig bis zum Jahr 1920. Die nach dem ersten Weltkrieg entstandenen neuen Verwaltungsgrenzen erforderten dann eine Anpassung der Wahlbezirke. Betroffen waren insbesondere die Grenzgebiete zum Saarland.
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1905
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Am Tag der Feier des 50-jährigen Jubiläums wird
das neue IHK-Dienstgebäude in der Kaiserstraße in Trier
eingeweiht.
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1909
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Eine erste Stellungnahme zum Weingesetz wurde im Interesse des „Weingewerbes im Trierer Land“ an das Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten nach Berlin gesandt. Schon in den ersten Jahrzehnten nach ihrer Gründung war die IHK als „ Streiter um eine den Bedürfnissen des einheimischen Weinhandels und Weinbaus angepasste Gesetzgebung“ bekannt.
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1911
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Die Handelskammer richtet Einigungsämter für Wettbewerbsstreitigkeiten in Trier, Merzig und Wittlich ein.
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1924
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Seit diesem Jahr führt die Kammer auf Grund einer preußischen Verordnung den Namen „Industrie- und Handelskammer“.
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1931
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Die IHK richtet ein Prüfungsamt für Kaufmannsgehilfen ein. Dadurch wurden die Vorraussetzungen zur Abhaltung kammereigener Lehrabschlussprüfungen geschaffen, die erstmals im April 1932 stattfanden.
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1932
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Auf Erlass des preußischen Ministers für Handel und Gewerbe wird bei der IHK Trier ein Einigungsamt (später Einigungsstelle) für Wettbewerbsstreitigkeiten gemeinsam mit der Hwk Trier für den Regierungsbezirk errichtet.
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1933
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Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurden die Kammern materiell gleichgeschaltet und in Abhängigkeit des Reichswirtschaftsministers als Aufsichtsbehörde gebracht. Ihre Organe wurden nicht gewählt sondern ernannt.
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1941
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Die IHK kann nun über Gewerbetreibende bestimmter Branchen hinaus auch freiberuflich tätige Personen in wirtschaftlichen und technischen Bereichen zu Sachverständigen öffentlich bestellen und vereidigen.
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1943
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Unter dem nationalsozialistischen Regime wird die IHK Trier zum ersten Januar 1943 in die Gauwirtschaftskammer Moselland mit Sitz in Koblenz überführt.
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1945
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Im April nahm die damalige Wirtschaftskammer Trier mit Genehmigung der Amerikanischen Besatzungsbehörde die Arbeit wieder auf. Präsident war der Fabrikant Peter Zettelmeyer.
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1946
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Auf Verlangen der französischen Millitärregierung erfolgt eine organisatorische Trennung von Industrie- und Handel einerseits und von Handwerk andererseits.
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1947
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Durch Erlass des Landesministeriums Rheinland-Pfalz vom 16. Januar 1947 wird die Industrie- und Handelskammer Trier formell wieder eingerichtet.
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1948
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Die IHK Trier kehrt am 5. Oktober 1948 in ihr altes Gebäude in der Kaiserstraße zurück.
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1949
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Die IHK verfasst einen Bericht zur Nachkriegsentwicklung und dem Stand der gewerblichen Wirtschaft im Kammerbezirk Trier.
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1953
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Die Industrie- und Handelskammern Trier und Koblenz verfassen eine gemeinsame Denkschrift zum Moselausbau.
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1956
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Das Bundesgesetz zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern vom 14. Dezember 1956 regelt die Stellung der Industrie- und Handelskammern als öffentlich rechtliche Körperschaften mit demokratischer Selbstverwaltung unter der Rechtsaufsicht des Staates.
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1957
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Das gemeinsam mit der Provinzialversicherung neu
erbaute IHK-Gebäude am Kornmarkt wird bezogen.
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1964
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Nach der Gründung des Kreises Junger Unternehmer übernimmt die IHK Trier die Geschäftsführung des Kreises.
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1976
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Die IHK gründet einen Weinausschuss, der die Interessen der gewerblichen und weinvermarktenden Wirtschaft zusammenführt und diese gegenüber Fachministerien und Verbänden auf Bundes- und Landesebene vertritt. Ab 1980 wird der Ausschuss als gemeinsames Gremium der IHKs Koblenz und Trier geführt.
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1978
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Die IHKs Saarbrücken, Metz, Luxemburg und Trier fordern eine bessere Verkehrsanbindung im Dreiländereck.
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1979
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Der Fremdenverkehrausschuss der IHK wird gegründet. Touristiker, Vertreter des Hotel- und Gastgewerbes und weitere Akteure der Tourismuswirtschaft nehmen zu tourismusrelevanten Themen Stellung und tragen durch den Gedankenaustausch und das Einbinden verschiedener Interessengruppen zu einer Weiterentwicklung der Ferienregion bei.
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1980
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Zum 125-jährigen Bestehen der IHK Trier wird Trier Austragungsort des DIHT-Kongresses zum Thema „Unsere Wirtschaft in Europa – Die Zukunft der europäischen Gemeinschaft“. Festredner der Abschlussveranstaltung war der französische Premierminister Raymond Barre.
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1981
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Die IHK ist Gastgeber der Jahrestagung des Geschäftsführerverbandes der Deutschen Industrie- und Handelskammern.
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1992
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Auf Beschluss der Vollversammlung vom 8. Mai 1992 wird der Handelsausschuss der IHK Trier eingerichtet, dessen konstituierende Sitzung am 2. Juli 1992 stattfindet.
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1994
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Die IHK-Vollversammlung erteilt im November an Präsidium und Geschäftsführung den Auftrag, Vorbereitungen für den Umzug an den neuen Standort Castelforte in der Herzogenbuscher Straße zu treffen.
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1996
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Die IHK erwirbt ein 15 000 Quadratmeter großes Grundstück mit vier Gebäuden im Konversionsgebiet Castelforte in der Herzogenbuscher Straße in Trier.
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1997
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Nach dem Erwerb des Grundstücks beschließt die Vollversammlung im Juli den Bauhaushalt zur Umgestaltung des Geländes.
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1998
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Der IHK-Weinausschuss wird zum ersten und bis heute einzigen landesweiten IHK-Fachausschuss. 14 Mitglieder aus Weingütern, Genossenschaften, Kommissionären und Weinkellereien der vier IHK-Bezirke erarbeiten hier Vorschläge zu weinrechtlich relevanten Fragen. Die Federführung liegt bei der IHK Trier.
Die IHK hat die Gründung eines „Forums der Deutschen Weinwirtschaft“ als Arbeitsgemeinschaft der Branchenverbände auf Bundesebene mit initiiert und ist in Vertretung für den DIHK aktives Mitglied des Gremiums.
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1999
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Im Juni bezieht das IHK-Bildungszentrum bezieht
die neuen Räumlichkeiten am Standort Castelforte.
Im November erfolgt der Umzug aller Abteilungen in das neue Hauptgebäude in der Herzogenbuscher Straße.
Die IHK Trier beteiligt sich mit den Märkten Frankreich und USA am IHK-Länderschwerpunktkonzept.
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2000
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Übernahme der Federführung der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz/Saarland. Vertretung der rheinland-pfälzischen IHKs im DIHK-Vorstand.
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2002
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Der erste Wirtschaftstag Trier- Luxemburg findet in der IHK statt. Die Chambre de Commerce de Luxembourg und die IHK Trier wollen über einen Kooperationsvertrag ihre Zusammenarbeit verstärken.