01.10.2014
Die Ordnungsmacher für das elektrische Innenleben
Dieser Text ist vom 01.10.2014 und könnte inhaltlich veraltet sein.
PUK-Werke KG in Schönecken fertigen Kabeltragsysteme für Industrie, Anlagen und Gebäude
Im normalen Haushalt ist er vielleicht nur störend, in hoch komplexen technischen Zusammenhängen jedoch ein großes Gefahrenpotenzial: der sogenannte „Kabelsalat“. Damit elektrische Leitungen reibungslos so funktionieren, wie sie müssen, brauchen die Anlagenbauer Kabelbahnen oder Kabelschellen. Sie bringen die notwendige Ordnung in die elektrische Versorgung und gewährleisten auch, dass Störungen sofort behoben werden können. Zum Beispiel in jedem Auto, in jedem Kraftwerk, aber auch in Sportstadien, Bahnhöfen oder Flughäfen gehören solche Systeme zum technischen Herzstück. Und in großen Gebäuden wie Bürokomplexen, Krankenhäusern oder Einkaufszentren sorgen entsprechende Unterflursysteme im Fußboden ebenfalls für Übersichtlichkeit in der Versorgung mit Elektrizität oder mit Telekommunikation.
WERTSCHÖPFUNG IN DER EIFEL
Viele dieser Kabeltragsysteme, die weltweit zum Einsatz kommen, stammen aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm. Denn seit 1964 ist hier mit rund 120 Beschäftigten ein Fertigungsstandort der PUK-Werke KG, die insbesondere für den Anlagenbau und die Elektroindustrie die entsprechende Ausrüstung liefern und teils auch montieren. Rund 10 000 Tonnen Metall werden pro Jahr allein in Schönecken verarbeitet. Dabei ist PUK mit insgesamt mehr als 1 000 Mitarbeitern ein Familienunternehmen und klassischer Hidden Champion, 1969 hervorgegangen aus einer Fusion der beiden Berliner Mittelständler und einstigen Wettbewerber Anton Klein OHK und Hermann Pohl OHG. Der Haupt- und Verwaltungssitz ist nach wie vor in Berlin. In die Eifel gelangte die Produktion, da Anton Klein nach der Kubakrise und mitten im Kalten Krieg der Überzeugung war, dass die Lage in der ummauerten Stadt zu unsicher sei.
„Viele Eckpfeiler der damaligen Unternehmensphilosophie haben sich bis heute bewährt und wurden beibehalten“, sagt Werksleiter Detlef Noetzel, der das Team in Schönecken führt. „Dazu gehört das familiäre Betriebsklima, bei dem jeder Hierarchie-Ebene viel Eigenverantwortung anvertraut wird.“ So ist man in der international agierenden Unternehmensgruppe gut vernetzt, hat aber eigene Schwerpunkte. Die Fertigungstiefe in der Eifel ist hoch: Hier werden die für die Herstellung notwendigen Werkzeuge gebaut, zum Werk gehört auch eine teilautomatisierte Schweißerei und eine eigene Feuerverzinkerei. Regionale Handwerksbetriebe aus der Umgebung übernehmen bei Bedarf bestimmte Arbeitsschritte etwa für Sonderkonstruktionen. So bleibt viel Wertschöpfung in der Eifel.
JUBILÄUMSJAHR GEKRÖNT DURCH GUTE AUSSICHTEN
Ausschließlich in Schönecken wurde auch vor zehn Jahren das neue Geschäftsfeld der Unterflursysteme aufgebaut. „In dem Bereich gibt es noch viel Entwicklungspotenzial und Innovationen“, schildert Noetzel den generellen Stand der Technik, „während die klassischen Kabelbahnen und –schellen natürlich ausgereift sind.“ Auch Unterkonstruktionen für Solarparks fertigen PUK-Werke KG in der Eifel. Die hundertste dieser Anlagen wurde – schöner Zufall – in Watzerath unweit von Schönecken errichtet. „Diese besonderen Kompetenzen und auch die Investitionen der vergangenen Jahre in unseren Standort machen klar, dass dieses Werk ein wichtiger Teil für die ganze Unternehmensgruppe ist“, freut sich der gebürtige Berliner Noetzel über sichere Zukunftsperspektiven. In eine neue Produktionshalle, die zudem mit Wärmerückgewinnung besonders ressourceneffizient ist, und in neue Maschinen wurden in den letzten fünf Jahren rund zehn Millionen Euro investiert.
Zur Zukunftsfähigkeit des Werks trägt auch bei, dass viel Wert auf die eigene Ausbildungstätigkeit im technisch-gewerblichen Bereich gelegt wird. Obwohl es zunehmend eine Herausforderung sei, geeignete Azubis oder speziell ausgebildete Kräfte zu bekommen, könne im Werk vom allseits grassierenden Fachkräftemangel keine Rede sein, so Noetzel. Dank altersgemischter Teams gebe es kaum personelle Fluktuation, das Know-how bleibe im Betrieb und werde vor Ort weitergegeben und weiterentwickelt. Auf Grund der Einbindung in die gesamte PUK-Gruppe gelinge es zudem, beständig auch neue Märkte zu erobern. „So sind wir erfahrungsgemäß relativ unabhängig von politischen oder konjunkturellen Krisen. Die Turbulenzen der Globalisierung haben uns in der Vergangenheit so gut wie nicht getroffen. Hier in Schönecken produzieren wir überwiegend für den deutschen und europäischen Markt“, sagt Noetzel. Und mit Blick auf die aktuellen Spannungen zwischen der EU und Russland: „Den für uns wichtigen und zukunftsträchtigen russischen Markt sehe ich nur kurzfristig belastet.“ Mit Zuversicht geht er durch das Jubiläumsjahr des Eifeler PUK-Werks.
WERTSCHÖPFUNG IN DER EIFEL
Viele dieser Kabeltragsysteme, die weltweit zum Einsatz kommen, stammen aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm. Denn seit 1964 ist hier mit rund 120 Beschäftigten ein Fertigungsstandort der PUK-Werke KG, die insbesondere für den Anlagenbau und die Elektroindustrie die entsprechende Ausrüstung liefern und teils auch montieren. Rund 10 000 Tonnen Metall werden pro Jahr allein in Schönecken verarbeitet. Dabei ist PUK mit insgesamt mehr als 1 000 Mitarbeitern ein Familienunternehmen und klassischer Hidden Champion, 1969 hervorgegangen aus einer Fusion der beiden Berliner Mittelständler und einstigen Wettbewerber Anton Klein OHK und Hermann Pohl OHG. Der Haupt- und Verwaltungssitz ist nach wie vor in Berlin. In die Eifel gelangte die Produktion, da Anton Klein nach der Kubakrise und mitten im Kalten Krieg der Überzeugung war, dass die Lage in der ummauerten Stadt zu unsicher sei.
„Viele Eckpfeiler der damaligen Unternehmensphilosophie haben sich bis heute bewährt und wurden beibehalten“, sagt Werksleiter Detlef Noetzel, der das Team in Schönecken führt. „Dazu gehört das familiäre Betriebsklima, bei dem jeder Hierarchie-Ebene viel Eigenverantwortung anvertraut wird.“ So ist man in der international agierenden Unternehmensgruppe gut vernetzt, hat aber eigene Schwerpunkte. Die Fertigungstiefe in der Eifel ist hoch: Hier werden die für die Herstellung notwendigen Werkzeuge gebaut, zum Werk gehört auch eine teilautomatisierte Schweißerei und eine eigene Feuerverzinkerei. Regionale Handwerksbetriebe aus der Umgebung übernehmen bei Bedarf bestimmte Arbeitsschritte etwa für Sonderkonstruktionen. So bleibt viel Wertschöpfung in der Eifel.
JUBILÄUMSJAHR GEKRÖNT DURCH GUTE AUSSICHTEN
Ausschließlich in Schönecken wurde auch vor zehn Jahren das neue Geschäftsfeld der Unterflursysteme aufgebaut. „In dem Bereich gibt es noch viel Entwicklungspotenzial und Innovationen“, schildert Noetzel den generellen Stand der Technik, „während die klassischen Kabelbahnen und –schellen natürlich ausgereift sind.“ Auch Unterkonstruktionen für Solarparks fertigen PUK-Werke KG in der Eifel. Die hundertste dieser Anlagen wurde – schöner Zufall – in Watzerath unweit von Schönecken errichtet. „Diese besonderen Kompetenzen und auch die Investitionen der vergangenen Jahre in unseren Standort machen klar, dass dieses Werk ein wichtiger Teil für die ganze Unternehmensgruppe ist“, freut sich der gebürtige Berliner Noetzel über sichere Zukunftsperspektiven. In eine neue Produktionshalle, die zudem mit Wärmerückgewinnung besonders ressourceneffizient ist, und in neue Maschinen wurden in den letzten fünf Jahren rund zehn Millionen Euro investiert.
Zur Zukunftsfähigkeit des Werks trägt auch bei, dass viel Wert auf die eigene Ausbildungstätigkeit im technisch-gewerblichen Bereich gelegt wird. Obwohl es zunehmend eine Herausforderung sei, geeignete Azubis oder speziell ausgebildete Kräfte zu bekommen, könne im Werk vom allseits grassierenden Fachkräftemangel keine Rede sein, so Noetzel. Dank altersgemischter Teams gebe es kaum personelle Fluktuation, das Know-how bleibe im Betrieb und werde vor Ort weitergegeben und weiterentwickelt. Auf Grund der Einbindung in die gesamte PUK-Gruppe gelinge es zudem, beständig auch neue Märkte zu erobern. „So sind wir erfahrungsgemäß relativ unabhängig von politischen oder konjunkturellen Krisen. Die Turbulenzen der Globalisierung haben uns in der Vergangenheit so gut wie nicht getroffen. Hier in Schönecken produzieren wir überwiegend für den deutschen und europäischen Markt“, sagt Noetzel. Und mit Blick auf die aktuellen Spannungen zwischen der EU und Russland: „Den für uns wichtigen und zukunftsträchtigen russischen Markt sehe ich nur kurzfristig belastet.“ Mit Zuversicht geht er durch das Jubiläumsjahr des Eifeler PUK-Werks.