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IHK Trier


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01.12.2014

Die praxisorientierte Alternative zum Studium


Dieser Text ist vom 01.12.2014 und könnte inhaltlich veraltet sein.

IHK-Abschlüsse sind gleichwertig mit Bachelor

Dass die IHK Trier Lehrgänge für Fachwirte, Industriemeister oder Bilanzbuchhalter anbietet, ist bekannt. Kaum bekannt ist jedoch, dass deren Abschlüsse vom Bundesministerium für Bildung und Forschung kürzlich als gleichwertig mit dem Bachelor an einer Hochschule oder Universität eingestuft wurden. Damit stellen die berufsbegleitenden IHK-Lehrgänge eine echte Alternative zum akademischen Studium dar.

GLEICHWERTIGKEIT DER ABSCHLÜSSE
Grundlage für diese Einstufung ist der Deutsche Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen – kurz DQR (www.dqr.de). Sämtliche Bildungsabschlüsse, die in der Bundesrepublik Deutschland erworben werden können, sind hier in acht unterschiedliche Niveaus eingeordnet. Damit werden die Abschlüsse in ihrer Wertigkeit vergleichbar – ein entscheidender Schritt in Richtung der Durchlässigkeit zwischen unterschiedlichen Bildungssystemen. Das parallele Vorgehen in anderen EU-Mitgliedsstaaten erweitert diese Vergleichbarkeit auch über nationale Grenzen hinaus.

NUTZEN FÜR UNTERNEHMEN
„Wie finde und binde ich langfristig Fachkräfte für mein Unternehmen?“ ist eine Frage, die sich Arbeitgeber immer häufiger stellen. Hier bietet die Ausbildung eine sehr gute Möglichkeit, künftige Fachkräfte frühzeitig an das eigene Unternehmen heranzuführen. Für eine zunehmende Zahl junger Menschen scheint eine Ausbildung jedoch nicht mehr besonders attraktiv, sie tendieren immer häufiger zur Aufnahme eines Studiums. Die Möglichkeit, über berufsbegleitende IHK-Lehrgänge Abschlüsse auf Bachelor-Niveau zu erreichen, macht den Weg über die Ausbildung wieder interessanter.

BEISPIEL: GEPRÜFTER WIRTSCHAFTSFACHWIRT
So können beispielsweise noch während oder unmittelbar nach einer regulär dreijährigen kaufmännischen Ausbildung die Absolventen in den Lehrgang für „Geprüfte Wirtschaftsfachwirte“ einsteigen. Der Unterricht wird von der IHK Trier ab Februar 2015 berufsbegleitend dienstags und donnerstags abends angeboten. Bis zur Abschlussprüfung im November 2016 können die Teilnehmer parallel zum Lehrgang noch mindestens ein Jahr Berufspraxis erwerben, was Voraussetzung für die Zulassung zur Prüfung ist.

Über die Grundlagen der Volks- und Betriebswirtschaft, des Rechnungswesens, des Bereichs Recht und Steuern oder der Unternehmensführung hinaus vermittelt der Lehrgang praxisorientiertes Wissen im Betrieblichen Management, dem Bereich Investition, Finanzierung und Controlling, der Logistik, dem Marketing und dem Vertrieb. So bereitet er auf die Übernahme von Führungspositionen oder zentralen Verantwortungsfunktionen in den Unternehmen vor. Eine Förderung über Meister-Bafög ist möglich. Wer sich darüber hinaus noch weiter qualifizieren möchte, kann auf Basis seines Fachwirtabschlusses bei der IHK Trier noch eine Weiterbildung zum „Geprüften (Technischen) Betriebswirt“ absolvieren.

NUTZEN FÜR TEILNEHMER
Die zunehmende Tendenz zum Studium ist von einer hohen Abbrecherquote begleitet. Hier zeigt sich, dass nicht alle Studienanfänger auch tatsächlich für den akademischen Bildungsweg geeignet sind. Der Abbruch stellt für sie ein einschneidendes Misserfolgserlebnis dar. Viele tun sich anschließend schwer in der Neufindung ihrer beruflichen Orientierung.

Aber auch für die Studienabsolventen ist keineswegs gesichert, dass sie eine ihrem Bildungsabschluss entsprechende Beschäftigung finden. Die Praxisanbindung durch Ausbildung und berufsbegleitende Weiterbildung hingegen stellt für die Arbeitgeber eine hohe Verwertbarkeit dar, insbesondere in einer eher klein- und mittelständisch geprägten Unternehmenslandschaft. Die letzte Weiterbildungserfolgsumfrage unter mehr als 10 000 Teilnehmern an IHK-Lehrgängen hat gezeigt, dass fast drei Viertel der Befragten nach ihrem Abschluss als Betriebswirt, Fachwirt oder Meister eine größere Verantwortung übernommen haben und sich 69 Prozent finanziell verbesserten. Dabei stellten sich in der Hälfte dieser Fälle erste Erfolge bereits im ersten Jahr nach der Prüfung ein. Für alle Interessierten bleiben damit die Aufstiegsfortbildungen der IHK eine attraktive Alternative zum Studium und eine gute Grundlage für die berufliche Karriere.

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