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IHK Trier


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  • 01.06.2019

    Geschäftslage gut, Erwartungen verhalten

    IHK-Konjunkturumfrage: Wachstumsverlangsamung im weiteren Jahresverlauf

  • Foto: Dr. Matthias Schmitt
    Standortpolitik

    Dr. Matthias Schmitt

    Tel.: 0651 9777-901
    Fax: 0651 9777-505
    schmitt@trier.ihk.de


Dieser Text ist vom 01.06.2019 und könnte inhaltlich veraltet sein.
Trotz negativer Konjunktursignale auf globaler und nationaler Ebene, hat sich der IHK-Konjunkturklimaindikator für die Region Trier mit aktuell 123 Punkten (Jahresbeginn 2019: 125 Punkte) auf einem vergleichsweise hohen Niveau stabilisiert. Ein Blick auf den Frühjahrswert 2018 – als der Indikator noch bei 137 Punkten gelegen hatte – zeigt, dass die Boom-Phase zwar vorbei ist. Dennoch markiert auch der aktuelle Wert ein positives Konjunkturklima deutlich oberhalb der neutralen 100-Punkte-Linie. Der Indikator gibt die Einschätzung von über 160 regionalen Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungswirtschaft mit mehr als 16 000 Beschäftigten zur aktuellen Geschäftslage und den Geschäftserwartungen für die kommenden zwölf Monate wider.

Überraschend gute Geschäftslage
Während sich wichtige Konjunkturindikatoren für Deutschland seit dem Sommer 2018 deutlich verschlechtert haben, sind die regionalen Unternehmen mit ihrer aktuellen Geschäftslage überwiegend zufrieden. 53 Prozent der Befragten bewerten diese als gut, 41 Prozent als befriedigend und nur 6 Prozent beklagen einen schleppenden Geschäftsverlauf. Dadurch ergibt sich ein Saldenwert aus Positiv- und Negativeinschätzungen in Höhe von +47 Prozentpunkten, der von allen drei großen Branchen, also Industrie, Handel und Dienstleistungsgewerbe, getragen wird. Auffallend ist hierbei insbesondere auch der sehr gute Wert für den Industriesektor (Geschäftslagesaldo: +56 Prozentpunkte), denn gerade das verarbeitende Gewerbe befindet sich deutschlandweit in einer konjunkturell schwierigen Phase.

Geschäftserwartungen verhalten
Die Erwartungen für die kommenden zwölf Monate fallen deutlich verhaltener aus als die Einschätzung der aktuellen Geschäftslage. 15 Prozent der Befragten erwarten bessere Geschäfte, 73 Prozent gehen von einer konjunkturellen Seitwärtsbewegung für ihr eigenes Unternehmen aus und zwölf Prozent befürchten eine Verschlechterung ihrer Betriebskonjunktur. Damit ergibt sich ein Geschäftserwartungssaldo von +3 Prozentpunkten, nach +8 Prozentpunkten zu Jahresbeginn und +18 Prozentpunkten in der Vorjahresumfrage. Diese Zahlen legen eine deutliche Verlangsamung des Wachstumstempos im weiteren Jahresverlauf nahe, wobei es auch hier in der Einschätzung zwischen den drei großen Branchen Industrie, Handel und Dienstleistungsgewerbe kaum Unterschiede gibt. Die Personalplanungen der regionalen Unternehmen für die kommenden zwölf Monate (Saldo: +4 Prozentpunkte) weisen auf eine Fortsetzung des Beschäftigungsaufbaus in der Region Trier hin. Jedoch sehen 66 Prozent der Befragten im Fachkräftemangel ein Risiko für ihre wirtschaftliche Entwicklung. Überraschend stark präsentieren sich die Investitionsplanungen: 30 Prozent der Betriebe wollen mittelfristig mehr und nur 14 Prozent weniger investieren.

Regionale Industriekonjunktur intakt
56 Prozent der Industriebetriebe bewerten ihre Geschäftslage als gut, 44 Prozent als befriedigend und keiner als schlecht. Besonders gute Geschäfte melden die Investitions- und Vorleistungsgüterproduzenten. Die Daten zeigen, dass sich die regionale Industrie bislang vom derzeit nach unten gerichteten, nationalen Branchentrend hat abkoppeln können. Hierfür sprechen auch die sehr positive Umsatzentwicklung in den vergangenen zwölf Monaten sowie die weiterhin deutlich oberhalb des Durchschnitts angesiedelte Auslastung der Produktionskapazitäten. Gleiches gilt für die Auftragsbestände, welche sich gegenüber Jahresbeginn weiter erhöht haben. Auch die Auftragseingänge entwickelten sich im ersten Quartal 2019 positiv, wobei hierbei die Impulse aus dem Inland kamen, während die Auslandsorders leicht zurückgingen. Gleichwohl geht das verarbeitende Gewerbe davon aus, das sich der Export im weiteren Jahresverlauf beleben wird: 25 Prozent Optimisten stehen lediglich 6 Prozent Pessimisten gegenüber.


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