01.10.2010
„Ich verkaufe Naturschutz“
Dieser Text ist vom 01.10.2010 und könnte inhaltlich veraltet sein.
Claudia Jaskowski ist Geschäftsführerin der „Hortulus GmbH“ mit Sitz in Mertesdorf – Das Ziel: Garten- und Landschaftskultur fördern
Landkarten, Pläne und Luftbilder an den Wänden; Bücher wie „Lebendiger Weinberg“, „Wege und Pfade am Wasser“, „Der Naturgarten“ oder „das große Apfelbuch“ in den Regalen – das Büro von Claudia Jaskowski ist eine wahre Fundgrube voller Indizien, womit diese Frau wohl ihr Geld verdient. Und doch trifft man bei diesem Beruferaten mit Sicherheit nicht auf Anhieb den Nagel auf den Kopf.
Denn die Geschäftsführerin der Hortulus GmbH beschäftigt sich nicht allein mit dem üblichen Landschafts- und Gartenbau, wie man angesichts der Wandbilder und Bücher vermuten könnte. Claudia Jaskowski „bedient“ eine Nische, ihre Arbeit ist spezieller als die eines „normalen“ Planungsbüros.
Die 1996 gegründete Gesellschaft zur Förderung von Garten- und Landschaftskultur mit Sitz in Mertesdorf formuliert als Schwerpunkt ihrer Arbeit „Planungs- und Beratungsleistungen im Bereich des Naturschutzes und der Landschaftspflege“. Weitere Gebiete: bei der Umsetzung landespflegerischer Zielvorgaben helfen, um Lebensräume zu erhalten und zu entwickeln; historische Garten- und Parkanlagen fördern, wiederherstellen und erhalten („Schließlich sind sie unverzichtbarer Bestandteil des kulturellen Erbes in Europa“); Produkte aus regionaler Erzeugung vertreiben und vermarkten; Schulungen und Qualifizierungsmaßnahmen anbieten, um das Natur- und Umweltbewusstsein der Menschen zu wecken.
Offenbar ein gefragter Zweig. Denn kaum hat Claudia Jaskowski Flyer und Broschüren auf dem Tisch drapiert, um einige Projekte der „Hortulus GmbH“ zu zeigen, klingelt das Telefon. Zum wiederholten Mal an diesem Morgen. „Entschuldigung. Aber ich muss da jetzt rangehen. Da braucht jemand meine Hilfe“, sagt Claudia Jaskowski. Es geht um eine Betriebserweiterung, die „im Einklang mit der Natur“ stehen soll und laut der Hortulus-Geschäftsführerin „auch kann“.
DER REGION VERBUNDEN
Claudia Jaskowski, Jahrgang 1958, geht in ihrem Beruf auf, das spürt man sofort. Sie ist begeistert und engagiert bei der Sache. Das liege auch daran, dass sie sich der Region sehr verbunden fühlt. „Das klingt nebensächlich, ist aber ein großes Plus und für meine heutige Arbeit sehr von Vorteil. Ich habe eine große Akzeptanz in der Bevölkerung“, sagt die gebürtige Kellerin.
Doch der Reihe nach: Klein Claudia wuchs ganz selbstverständlich mit und in der Natur auf. Der Urgroßvater war Förster, später war es der Großvater, der sie bei jeder Gelegenheit mit in den Wald nahm, die Familie schließlich hatte einen großen Garten und nutzte ihn als Selbstversorger. Nach dem Abitur entschied Claudia Jaskowski sich dafür, „eine Lehre zu machen“. Und zwar beim Grünflächenamt der Stadt Trier im Bereich Garten- und Landschaftsbau. Obwohl im Grunde sehr „weltoffen und reisefreudig“ blieb die heutige Unternehmerin auch danach „ganz bodenständig in der Nähe“: In Geisenheim absolvierte sie das Studium „Gartenbau und Landespflege“. Danach startete die Diplom-Ingenieurin an der Universität Trier noch ein Studium der Betriebswirtschaftslehre, brach dies aber ab, als 1984 die „Trierer Initiative für Arbeitslose“ (TINA e.V.) auf sie zukam, im Öko-Programm des Vereins zu arbeiten. Jaskowski: „Zwei Jahre habe ich das gemacht. Da hätte man noch mehr rausholen können.“ Was sie reizvoll fand: in ihrem Kern- und Fachgebiet in der Relation mit Menschen zu arbeiten.
Eine Auszeit nahm sie, als 1986 und 1987 ihre Töchter geboren wurden. „Ich habe das aus voller Überzeugung gemacht. Es war eine sehr schöne Familienzeit. Und meine Töchter sagen heute: ‚Das hat uns Vertrauen ins Leben gegeben. Das war unser Fundament‘.“
1989 machten sie und ihr Mann sich mit „Pro Natura“ selbstständig. Wie zuvor auch ging es um Naturschutzarbeit, nur eben auf eigene Rechnung. Man arbeitete mit der Universität Trier zusammen, im Team bis zu zwölf Mitarbeiter – „menschlich eine tolle Sache“.
DIE ZEIT WAR REIF FÜR HORTULUS
1996 schließlich entschied sich Claudia Jaskowski, eine GmbH zu gründen und die Arbeit „auf ein anderes Niveau“ zu heben. „Eine GmbH ist für derartige Vorhaben ideal, steuertechnisch und juristisch das Beste“, sagt die Geschäftsführerin, die außerdem für die Akquisition und Objektplanung zuständig ist. Doch nicht allein die Struktur „passte“, mehr und mehr war auch die Zeit reif für die Pläne der Hortulus GmbH.
„Themen wie Flächenmanagement, Eingriffsregelungen und Öko-Konten kamen auf. Flächenmanagement in Verbindung mit Menschen sehen, immer den sozialen Aspekt im Hintergrund sehen – das ist meines“, erzählt die Geschäftsführerin. Mit „kleinen Aufträgen vom Land“ ging es los, 2000 dann das „Glück, in Luxemburg Fuß zu fassen“. Ideal ist, dass ihr Mann, Patrick Jaskowski, ebenfalls vom Fach ist. Der gebürtige Kanadier, Diplom-Ingenieur, ist bei „Hortulus“ zuständig für ornithologische Gutachten, floristisch-faunistische Kartierungen, Biotopmanagement, Erstellung von Pflege- und Entwicklungsplänen sowie Ausführungsplanung. Bei Anfragen kann Claudia Jaskowski zudem auf einen „riesigen Pool mit qualifizierten, hoch motivierten Fachleuten“ zugreifen: von Geographen, Agrar-Ingenieuren über Kommunikationsdesigner, Mediengestalter, Juristen, Steuerfachleute bis hin zum Botaniker und Umweltwissenschaftler. Das bedeutet aber nicht, dass die Chefin selber nicht mehr in die Natur kommt. Im Gegenteil: Geht es beispielsweise um Detailfragen beim Ausbau eines Wanderweges, nimmt sie eben diesen selber unter die Füße. Notfalls auch mehrmals. „Es gibt links und rechts vom Weg so viel zu sehen. Man muss das Auge nur schärfen.“
Claudia Jaskowski würde mit Hortulus auch gerne fünf bis sechs Menschen beschäftigen, die Arbeit würde es sicher hergeben. Doch dauerhaft finanzieren? „Das würde ich nicht schaffen. Wir können gut davon leben, aber mehr eben nicht.“
Doch das muss nicht immer so bleiben: 2007 räumte das Land Rheinland-Pfalz den Bereichen Biotopbetreuung und Vertragsnaturschutz einen großen Stellenwert ein, seit März 2010 hat die Arbeit zusätzlich eine neue Dimension bekommen. Auch das neue Bundesnaturschutzgesetz stellt den Vertragsnaturschutz besonders heraus. Aus Sicht der Fachfrau geht es dabei um die Kooperation und den Einklang von Flächennutzern und Flächenschützern. „Ich werde derzeit erschlagen von Anfragen von Landwirten.“ Viele scheuten sich, eine Behörde anzurufen. Für die Geschäftsführerin ein Indiz, dass eine neutrale, interdisziplinäre Flächen-Agentur viel effektiver arbeiten könnte. „Das würde ich gerne machen. Das ist ein Traum von mir. Außerdem würde es Sinn machen. Davon bin ich überzeugt.“
VON BRUTVÖGELN UND GEWÜRZGÄRTEN
Referenzen hat die Geschäftsführerin in Hülle und Fülle. Mal ist das Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz der Auftraggeber, mal das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rhein-Nahe-Hunsrück, mal das Mainzer Ministerium für Umwelt und Forsten, dann wieder die Struktur- und Genehmigungszentrum Nord, vergleichbare Behörden in Luxemburg oder aber Luxemburger Unternehmer. Für die „Hortulus GmbH“ spielt das keine Rolle: „Luxemburg oder Deutschland – das ist ein identischer Naturraum.“ Und
spannend sind die Projekte hüben wie drüben, sei es die Planung und Anlage des Gewürzgartens in der Weinlage „Ürziger Würzgarten“, sei es die „grenzüberschreitende Förderung von Hochstammobstkulturen“, das „Beweidungsprojekt Syrtal“ oder die „Brutvogeluntersuchung und Untersuchung von rastenden Zugvögeln“ wie etwa beim Auftrag, ein „Avifaunistisches Gutachten zur Errichtung einer Photovoltaikanlage auf der Kenner Sang“ zu erstellen. Hintergrund: Zunehmend werden Solaranlagen auf Ackerflächen errichtet. Diese können aber wichtige Rastgebiete und Bruthabitate für bestimmte Vogelarten sein. Jedenfalls gibt es viel zu tun, so dass Claudia Jaskowski kaum Zeit findet, sich stärker um ihr „Steckenpferd“ zu kümmern: historische Garten- und Parkanlagen wieder aufleben lassen.
KEIN RESTRIKTIVER NATURSCHUTZ
Claudia Jaskowski ist es ein Anliegen, bei ihrer Arbeit immer Mensch und Natur geleichermaßen zu berücksichtigen. Wenn bei einem Projekt beispielsweise Ausgleichsflächen gebraucht werden, und es sind 40 Eigentümer betroffen, dann „bespreche ich das im Vorfeld mit jedem Einzelnen und sage: ‚Da haben wir folgendes vor‘“. Die Menschen vor Ort, die dürfe man nicht vergessen. Für die Expertin gibt es bei Abwägungen, welches Projekt wie umgesetzt werden soll, nie ein „entweder – oder“, sondern immer ein „sowohl als auch“. Restriktiver Naturschutz sei ihre Sache nicht. „Sogar einen Golfplatz kann man so bauen, dass die Natur auch etwas davon hat“, ist sie überzeugt.
Denn die Geschäftsführerin der Hortulus GmbH beschäftigt sich nicht allein mit dem üblichen Landschafts- und Gartenbau, wie man angesichts der Wandbilder und Bücher vermuten könnte. Claudia Jaskowski „bedient“ eine Nische, ihre Arbeit ist spezieller als die eines „normalen“ Planungsbüros.
Die 1996 gegründete Gesellschaft zur Förderung von Garten- und Landschaftskultur mit Sitz in Mertesdorf formuliert als Schwerpunkt ihrer Arbeit „Planungs- und Beratungsleistungen im Bereich des Naturschutzes und der Landschaftspflege“. Weitere Gebiete: bei der Umsetzung landespflegerischer Zielvorgaben helfen, um Lebensräume zu erhalten und zu entwickeln; historische Garten- und Parkanlagen fördern, wiederherstellen und erhalten („Schließlich sind sie unverzichtbarer Bestandteil des kulturellen Erbes in Europa“); Produkte aus regionaler Erzeugung vertreiben und vermarkten; Schulungen und Qualifizierungsmaßnahmen anbieten, um das Natur- und Umweltbewusstsein der Menschen zu wecken.
Offenbar ein gefragter Zweig. Denn kaum hat Claudia Jaskowski Flyer und Broschüren auf dem Tisch drapiert, um einige Projekte der „Hortulus GmbH“ zu zeigen, klingelt das Telefon. Zum wiederholten Mal an diesem Morgen. „Entschuldigung. Aber ich muss da jetzt rangehen. Da braucht jemand meine Hilfe“, sagt Claudia Jaskowski. Es geht um eine Betriebserweiterung, die „im Einklang mit der Natur“ stehen soll und laut der Hortulus-Geschäftsführerin „auch kann“.
Claudia Jaskowski
Claudia Jaskowski, Jahrgang 1958, geht in ihrem Beruf auf, das spürt man sofort. Sie ist begeistert und engagiert bei der Sache. Das liege auch daran, dass sie sich der Region sehr verbunden fühlt. „Das klingt nebensächlich, ist aber ein großes Plus und für meine heutige Arbeit sehr von Vorteil. Ich habe eine große Akzeptanz in der Bevölkerung“, sagt die gebürtige Kellerin.
Doch der Reihe nach: Klein Claudia wuchs ganz selbstverständlich mit und in der Natur auf. Der Urgroßvater war Förster, später war es der Großvater, der sie bei jeder Gelegenheit mit in den Wald nahm, die Familie schließlich hatte einen großen Garten und nutzte ihn als Selbstversorger. Nach dem Abitur entschied Claudia Jaskowski sich dafür, „eine Lehre zu machen“. Und zwar beim Grünflächenamt der Stadt Trier im Bereich Garten- und Landschaftsbau. Obwohl im Grunde sehr „weltoffen und reisefreudig“ blieb die heutige Unternehmerin auch danach „ganz bodenständig in der Nähe“: In Geisenheim absolvierte sie das Studium „Gartenbau und Landespflege“. Danach startete die Diplom-Ingenieurin an der Universität Trier noch ein Studium der Betriebswirtschaftslehre, brach dies aber ab, als 1984 die „Trierer Initiative für Arbeitslose“ (TINA e.V.) auf sie zukam, im Öko-Programm des Vereins zu arbeiten. Jaskowski: „Zwei Jahre habe ich das gemacht. Da hätte man noch mehr rausholen können.“ Was sie reizvoll fand: in ihrem Kern- und Fachgebiet in der Relation mit Menschen zu arbeiten.
Eine Auszeit nahm sie, als 1986 und 1987 ihre Töchter geboren wurden. „Ich habe das aus voller Überzeugung gemacht. Es war eine sehr schöne Familienzeit. Und meine Töchter sagen heute: ‚Das hat uns Vertrauen ins Leben gegeben. Das war unser Fundament‘.“
1989 machten sie und ihr Mann sich mit „Pro Natura“ selbstständig. Wie zuvor auch ging es um Naturschutzarbeit, nur eben auf eigene Rechnung. Man arbeitete mit der Universität Trier zusammen, im Team bis zu zwölf Mitarbeiter – „menschlich eine tolle Sache“.
DIE ZEIT WAR REIF FÜR HORTULUS
1996 schließlich entschied sich Claudia Jaskowski, eine GmbH zu gründen und die Arbeit „auf ein anderes Niveau“ zu heben. „Eine GmbH ist für derartige Vorhaben ideal, steuertechnisch und juristisch das Beste“, sagt die Geschäftsführerin, die außerdem für die Akquisition und Objektplanung zuständig ist. Doch nicht allein die Struktur „passte“, mehr und mehr war auch die Zeit reif für die Pläne der Hortulus GmbH.
„Themen wie Flächenmanagement, Eingriffsregelungen und Öko-Konten kamen auf. Flächenmanagement in Verbindung mit Menschen sehen, immer den sozialen Aspekt im Hintergrund sehen – das ist meines“, erzählt die Geschäftsführerin. Mit „kleinen Aufträgen vom Land“ ging es los, 2000 dann das „Glück, in Luxemburg Fuß zu fassen“. Ideal ist, dass ihr Mann, Patrick Jaskowski, ebenfalls vom Fach ist. Der gebürtige Kanadier, Diplom-Ingenieur, ist bei „Hortulus“ zuständig für ornithologische Gutachten, floristisch-faunistische Kartierungen, Biotopmanagement, Erstellung von Pflege- und Entwicklungsplänen sowie Ausführungsplanung. Bei Anfragen kann Claudia Jaskowski zudem auf einen „riesigen Pool mit qualifizierten, hoch motivierten Fachleuten“ zugreifen: von Geographen, Agrar-Ingenieuren über Kommunikationsdesigner, Mediengestalter, Juristen, Steuerfachleute bis hin zum Botaniker und Umweltwissenschaftler. Das bedeutet aber nicht, dass die Chefin selber nicht mehr in die Natur kommt. Im Gegenteil: Geht es beispielsweise um Detailfragen beim Ausbau eines Wanderweges, nimmt sie eben diesen selber unter die Füße. Notfalls auch mehrmals. „Es gibt links und rechts vom Weg so viel zu sehen. Man muss das Auge nur schärfen.“
Claudia Jaskowski würde mit Hortulus auch gerne fünf bis sechs Menschen beschäftigen, die Arbeit würde es sicher hergeben. Doch dauerhaft finanzieren? „Das würde ich nicht schaffen. Wir können gut davon leben, aber mehr eben nicht.“
Doch das muss nicht immer so bleiben: 2007 räumte das Land Rheinland-Pfalz den Bereichen Biotopbetreuung und Vertragsnaturschutz einen großen Stellenwert ein, seit März 2010 hat die Arbeit zusätzlich eine neue Dimension bekommen. Auch das neue Bundesnaturschutzgesetz stellt den Vertragsnaturschutz besonders heraus. Aus Sicht der Fachfrau geht es dabei um die Kooperation und den Einklang von Flächennutzern und Flächenschützern. „Ich werde derzeit erschlagen von Anfragen von Landwirten.“ Viele scheuten sich, eine Behörde anzurufen. Für die Geschäftsführerin ein Indiz, dass eine neutrale, interdisziplinäre Flächen-Agentur viel effektiver arbeiten könnte. „Das würde ich gerne machen. Das ist ein Traum von mir. Außerdem würde es Sinn machen. Davon bin ich überzeugt.“
VON BRUTVÖGELN UND GEWÜRZGÄRTEN
Referenzen hat die Geschäftsführerin in Hülle und Fülle. Mal ist das Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz der Auftraggeber, mal das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rhein-Nahe-Hunsrück, mal das Mainzer Ministerium für Umwelt und Forsten, dann wieder die Struktur- und Genehmigungszentrum Nord, vergleichbare Behörden in Luxemburg oder aber Luxemburger Unternehmer. Für die „Hortulus GmbH“ spielt das keine Rolle: „Luxemburg oder Deutschland – das ist ein identischer Naturraum.“ Und
KEIN RESTRIKTIVER NATURSCHUTZ
Claudia Jaskowski ist es ein Anliegen, bei ihrer Arbeit immer Mensch und Natur geleichermaßen zu berücksichtigen. Wenn bei einem Projekt beispielsweise Ausgleichsflächen gebraucht werden, und es sind 40 Eigentümer betroffen, dann „bespreche ich das im Vorfeld mit jedem Einzelnen und sage: ‚Da haben wir folgendes vor‘“. Die Menschen vor Ort, die dürfe man nicht vergessen. Für die Expertin gibt es bei Abwägungen, welches Projekt wie umgesetzt werden soll, nie ein „entweder – oder“, sondern immer ein „sowohl als auch“. Restriktiver Naturschutz sei ihre Sache nicht. „Sogar einen Golfplatz kann man so bauen, dass die Natur auch etwas davon hat“, ist sie überzeugt.