Nur mit attraktiven Anbindungen im Regional- und Fernverkehr kann die Verkehrswende gelingen. Vor diesem Hintergrund ist die Abkopplung der Region Trier vom Fernverkehr ein erheblicher regionaler Nachteil, den es zeitnah zu korrigieren gilt. Die Ertüchtigung der Schieneninfrastruktur der Moselstrecke mit einer Modernisierung der dortigen Leit- und Sicherungstechnik und Digitalisierung der Stellwerke als Grundlage attraktiver, d.h. schneller und leistungsfähiger Fernverkehrsverbindungen, ist hierzu weiter voranzutreiben. Ob ein verkehrlich und tariflich integriertes Angebot von Nah- und Fernverkehr geeignet ist, die Anbindung an den Fernverkehr zu erreichen, sollte vor einer möglichen Neuauflage des Rheinland-Pfalz-Taktes geprüft werden.
Auch zwecks Erschließung der touristischen Potenziale beider Städte sollte eine umsteigefreie, grenzüberschreitende Verbindung Trier-Metz mit Anschluss an den TGV-Est am TGV-Bahnhof Lorraine (Metz-Nancy) geschaffen werden. Der ursprünglich ab 2024 täglich im Zwei-Stunden-Takt geplante Einsatz des deutsch-französischen Triebwagens „Régiolis“, zwischen Trier und Metz, greift diese Forderung auf und wird daher ausdrücklich begrüßt.
Sachstand
2023 wurden von der DB eine Reihe von Instandsetzungs- und Modernisierungsarbeiten an der Moselstrecke gestartet mit dem Ziel der Einführung einer neuen Stellwerksgeneration die den Bahnbetrieb digitalisieren und effizienter gestalten soll.
Das Projekt Régiolis, das grenzüberschreitende Regionalzüge zwischen Deutschland und Frankreich vorsieht, hat sich etwas verzögert. Ursprünglich sollten die Züge Ende 2024 in Betrieb gehen, aber aufgrund komplizierter Genehmigungsverfahren und der Notwendigkeit einer deutsch-französischen Ausschreibung wird der Start nun für Sommer 2025 erwartet.
Ursprünglich geplante Verdichtung der 2017 in Kooperation von CFL und DB gestarteten Fernverkehrsanbindung nach Düsseldorf wurde aus finanziellen Gründen abmoderiert.
Aktivitäten
24.5.2022 IHK/HWK Bahnkonferenz "Anschluss nicht verpassen! - Perspektiven Bahnanbindung Region Trier; IHK-Forderungspapier zu zentralen Projekten im Bereich der Schiene; diverse Gesprächsrunden mit Politik und DB
Forderungen
Optimierung Strecke Luxemburg-Trier-Koblenz als schnelle, leistungsfähige Fernverkehrsverbindung durch kontinuierliche Ertüchtigung der Schieneninfrastruktur
Prüfung eines verkehrlich und tariflich integrierten Angebotes von Nah- und Fernverkehr
Ausschluss eines weiteren Rückbaus von Ausweich- und Überholgleisen in Bahnhöfen
Digitalisierung der Strecke durch Ausstattung mit neuer Leit- und Sicherungstechnik
Realisierung einer umsteigefreien, grenzüberschreitenden Verbindung Trier-Metz mit Anschluss an TGV-Est