01.10.2007
Ja zur ADAC Deutschland Rallye Trier
Dieser Text ist vom 01.10.2007 und könnte inhaltlich veraltet sein.
Standpunkt von IHK-Vizepräsidentin Andrea Weber
In diesem Jahr lockte die Motorsportgroßveranstaltung etwa 210 000 Zuschauer an die Strecke, 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Nur etwa zehn Prozent der Zuschauer stammten aus der Region. Von den angereisten Gästen kam jeder zweite aus dem Ausland. Vor allem für tschechische, finnische oder auch niederländische, belgische und französische Motorsportfans ist die ADAC Rallye Deutschland ein Highlight, für das sich auch eine weite Anreise lohnt. Die ausländischen Gäste bleiben mit vier bis fünf Tagen überdurchschnittlich lange in der Stadt Trier und dem Umland und sorgen während der ganzen Woche für eine gute Auslastung der Hotels. Die Besucherbefragung des ADAC Rallye Teams aus den Jahren 2002 und 2003 zeigen, dass gerade die ausländischen Gäste von der Kulturlandschaft der Region beeindruckt sind und diese Eindrücke mit in ihr Heimatland nehmen.
Motorsportfans sind eine attraktive Gästegruppe, die entsprechende wirtschaftliche Impulse in die Region bringt. Die auftretenden Image- und Ausstrahlungseffekte einer solchen Veranstaltung für die Region sind zwar nur schwer direkt messbar, Marketinganalysen zur ADAC Rallye Deutschland aus den Jahren 2002 und 2003 haben jedoch durchschnittliche Ausgaben eines Rallye-Besuchers von etwa 260 Euro ergeben. Eine Befragung der Gewerbetreibenden zeigt, dass die Besucher dabei in nicht unerheblichem Umfang Waren und Dienstleistungen von lokalen und regionalen Anbietern nachfragen. Nach Schätzungen des ADAC Rallye-Büros lag der durch die Rallye erzeugte Umsatz in diesem Jahr bei bis zu 18 Millionen Euro.
Natürlich gibt es bei einer solchen Großveranstaltung immer noch Verbesserungspotenzial. So könnte ein größeres Angebot an Parkmöglichkeiten, insbesondere im Bereich des Messeparks, dazu beitragen, die Gesamtverkehrssituation zu entschärfen. Auch eine bessere Aufklärung der Anwohner und Touristen über die kurzfristigen Einschränkungen in Teilen der Innenstadt ist sicher unabdingbar und könnte die Akzeptanz der Motorsportveranstaltung in der Bevölkerung erhöhen.
Unter dem Strich steht jedoch fest, dass die Gesamtbeurteilung seitens der Wirtschaft auch unter Berücksichtigung kurzfristiger Lärm- und Umweltbeeinträchtigungen positiv ausfällt. Aus Sicht der Unternehmen handelt es sich bei der Deutschland Rallye um einen wichtigen Wirtschafts- und Imagefaktor für Stadt und Region. Die IHK hat daher den Trierer Oberbürgermeister Klaus Jensen und die Trierer Stadtratsfraktionen gebeten, sich im Rahmen seiner Möglichkeiten dafür einzusetzen, dass dieses publikumswirksame Event als wesentliches Element der touristischen Angebotspalette erhalten bleibt und auch in den kommenden Jahren den Trierer Veranstaltungsplan bereichern kann.