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Motiv: Konjunktur Geld Münzen  (Foto: gopixa - stock.adobe.com)
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  • 23.10.2025

    Konjunktur: Unternehmen in der Region bleiben skeptisch

  • Foto: Dr. Matthias Schmitt
    Standortpolitik

    Dr. Matthias Schmitt

    Tel.: 0651 9777-901
    schmitt@trier.ihk.de

„Die regionale Wirtschaft hat es bislang nicht aus dem Konjunkturtal geschafft, und rasche Besserung ist ebenfalls nicht in Sicht. Die Unternehmen blicken wieder skeptischer in die Zukunft“, sagt die Hauptgeschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer (IHK) Trier, Jennifer Schöpf-Holweck.

Der IHK-Konjunkturklimaindikator stagniert laut Angaben der Kammer auf weit unterdurchschnittlichem Niveau. Gegenüber der Vorumfrage vom Frühjahr hat er sich um gerade einmal einen Punkt auf aktuell 94 Zähler verbessert (Dienstleistungssektor 111; Handel 81; Industrie 91; Gastgewerbe 97). Er bewegt sich damit weit unterhalb des Vorkrisendurchschnitts von etwa 120 Punkten.
An der IHK-Konjunkturumfrage haben sich 172 Unternehmen mit 22.500 Beschäftigten beteiligt.

Die regionalen Unternehmen bewerten ihre aktuelle Geschäftslage im Durchschnitt zwar als zufriedenstellend: 25 Prozent berichten von guten, 52 Prozent von befriedigenden und 23 Prozent von schlechten Geschäften. Trotz einer leichten Verbesserung der Lageeinschätzung gegenüber der Vorumfrage darf dies laut IHK nicht darüber hinwegtäuschen, dass die derzeitigen Werte im längerfristigen Vergleich weit unterdurchschnittlich ausfallen.

Der unternehmerische Blick auf die Konjunkturentwicklung der kommenden 12 Monate bleibt skeptisch. Lediglich 12 Prozent der Betriebe rechnen mit besseren, 62 Prozent mit gleichbleibenden und 26 Prozent mit schlechteren Geschäften. Daraus resultiert ein negativer Saldo von optimistischen und pessimistischen Prognosen in Höhe von -14 Prozentpunkten (Frühjahr: -10 Prozentpunkte). 

„Die regionale Wirtschaft konnte sich über den Sommer nicht aus dem Konjunktursumpf befreien. Auch von einer Herbst- oder Winterbelebung sind wir wohl leider weit entfernt. Nicht nur die Geschäftserwartungen, auch die betrieblichen Investitions- und Beschäftigungspläne haben tiefer in den roten Bereich gedreht. Die Betriebe wollen kaum noch in neue Kapazitäten investieren und rechnen mit Personalabbau“, sagt IHK-Chefvolkswirt Matthias Schmitt.

Sorgen bereitet der Kammer weiterhin auch die Industriekonjunktur. Zwar fallen einzelne Indikatoren weniger negativ aus als noch in der Vorumfrage, wie beispielsweise die Kapazitätsauslastung. Aber eine Trendwende zum Positiven kann man laut IHK daraus noch nicht ableiten, da sich die Umsätze rückläufig entwickelt haben und die Geschäfts-, Investitions-, und Beschäftigungserwartungen weiterhin mit einem negativen Vorzeichen versehen sind. 

„Die Auftragseingangsdynamik im Industriebereich hat sich in den vergangenen drei Monaten wieder rückläufig entwickelt; das betrifft sowohl die Inlands- als auch die Auslandsbestellungen. Die mittelfristigen Exporterwartungen sind eingebrochen: Auf einen Optimisten kommen vier Pessimisten. Das sind leider keine guten Voraussetzungen für ein Anspringen der Industriekonjunktur “, beklagt Matthias Schmitt.

Auch im Handel ist die Konjunkturstimmung gemäß der Umfragedaten trübe, während sie sich im Gastgewerbe – allerdings von einem sehr niedrigen Niveau aus – verbessert hat. Einzig im Dienstleistungssektor bewegt sich das Konjunkturklima auf einem Niveau, das dem langfristigen Durchschnitt nahekommt und damit stabilisierend auf die regionale Wirtschafsentwicklung wirkt.

„Die aktuellen Daten belegen einmal mehr den dringenden wirtschaftspolitischen Reformbedarf. Unsere Mitgliedsunternehmen identifizieren als zentrale Geschäftsrisiken unter anderem die hohen Arbeitskosten und die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Dort muss jetzt angesetzt werden“, fordert IHK-Chefin Jennifer Schöpf-Holweck.

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