01.03.2008
Konstantin-Ausstellung auch wirtschaftlich ein Erfolg
Dieser Text ist vom 01.03.2008 und könnte inhaltlich veraltet sein.
II. Kulturkonferenz Region Trier zeigt neue Impulse auf
„Die Konstantin-Ausstellung war nicht nur eine rundum gelungene Veranstaltung sondern auch ein wirtschaftlicher Erfolg für die Region Trier. Es kamen nicht nur deutlich mehr Ausstellungsbesucher als erwartet, sie zeigten sich zudem überdurchschnittlich ausgabefreudig.“ Mit diesen guten Nachrichten und einem kräftigen Dank an die Macher der Ausstellung eröffnete IHK-Vizepräsidentin Andrea Weber die II. Kulturkonferenz in der IHK Trier.
Die durchweg positiven Auswirkungen der Konstantin-Ausstellung wurden von der Wertschöpfungsanalyse „Wirtschaftliche Effekte der Konstantin-Ausstellung 2007 für die Region Trier“ bestätigt. Gemeinsam vom Europäischen Tourismusinstitut (ETI) und dem Fachbereich Feizeit- und Tourismusgeografie an der Uni Trier wurde die Landesausstellung evaluiert. Professor Andreas Kagermeier von der Universität Trier und Bert Hallerbach vom ETI präsentierten im Rahmen der II. Kullturkonferenz Region Trier die Ergebnisse der Analyse, die das Kulturministerium, die Initiative Region Trier (IRT), Hwk und IHK Trier gemeinsam in Auftrag gegeben hatten.
Mehr als 2.100 Besucher wurden während der Ausstellung befragt. Dabei zeigte sich, dass ein hoher Anteil von Besuchern von außerhalb der Region Trier stammen, zwei Drittel der Ausstellungsgäste sogar aus anderen Bundesländern angereist war. Daher gelang es mit der Veranstaltung auch, einen hohen Anteil an Übernachtungsgästen zu generieren – fast jeder zweite Ausstellungsbesucher hat mindestens eine Übernachtung getätigt. Hinzu kommt, dass der typische Konstantin-Besucher zu der so genannten Generation 50 plus zählte, überdurchschnittlich gebildet ist und, zur Freude der regionalen Wirtschaft, äußerst kaufkraftstark ist. Die erzielte Wertschöpfung liegt, laut Uni Trier, bei 28,4 Millionen Euro. Dem gegenüber stehen die Kosten für die Ausstellung von etwa 6,6 Millionen Euro.
Dr. Eckart Köhne, Geschäftsführer der Konstantin-Ausstellungs GmbH, kennt die Faktoren, die zum großen wirtschaftlichen Erfolg der Ausstellung beigetragen haben. Neben der vorbildlichen Zusammenarbeit aller Beteiligten war für ihn auch entscheidend, dass Trier und seine römische Geschichte mit dem Thema Konstantin optimal zusammen passen. Die hohe Qualität der Ausstellung beruhte auf einem durchweg schlüssigen Ausstellungskonzept und einer hervorragenden Organisation der Museen. Doch auch außerhalb der Museen ließ sich das Konstantin-Gefühl erleben. „Initiativen wie das Konstantin-Brot, der Konstantin-Taler oder –Wein zeigen, dass der Funke auf die Menschen in der Region übergesprungen ist.“, so Köhne. Die Konstantin-Ausstellung habe einmal mehr bewiesen, dass Kultur ein wichtiger Wirtschaftsfaktor sei. Aus Köhnes Sicht sollten derartig herausragende Kultur-Projekte unter diesem Aspekt stärker gefördert werden – sowohl durch öffentliche Mittel als auch von den Unternehmen der Region.
Doch was kann man von Konstantin lernen? Diese Frage stellte zum Abschluss Hans-Hermann Kocks, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Trier. Mit einer Ausstellung zum 200. Geburtstag von Karl Marx im Jahr 2018 oder einer Vernetzung der Antikenfestspiele mit einer thematisch passenden Ausstellung zur römischen oder griechischen Geschichte im Landesmuseum lieferte er erste Ideen dazu, wie es weitergehen könne. Die Konstantin-Ausstellung habe eindeutig gezeigt, dass der Schlüssel zum Erfolg für die Kulturregion Trier in einer frühzeitigen Abstimmung über die Themen und in der Kooperation aller Beteiligten liege.
Die durchweg positiven Auswirkungen der Konstantin-Ausstellung wurden von der Wertschöpfungsanalyse „Wirtschaftliche Effekte der Konstantin-Ausstellung 2007 für die Region Trier“ bestätigt. Gemeinsam vom Europäischen Tourismusinstitut (ETI) und dem Fachbereich Feizeit- und Tourismusgeografie an der Uni Trier wurde die Landesausstellung evaluiert. Professor Andreas Kagermeier von der Universität Trier und Bert Hallerbach vom ETI präsentierten im Rahmen der II. Kullturkonferenz Region Trier die Ergebnisse der Analyse, die das Kulturministerium, die Initiative Region Trier (IRT), Hwk und IHK Trier gemeinsam in Auftrag gegeben hatten.
Mehr als 2.100 Besucher wurden während der Ausstellung befragt. Dabei zeigte sich, dass ein hoher Anteil von Besuchern von außerhalb der Region Trier stammen, zwei Drittel der Ausstellungsgäste sogar aus anderen Bundesländern angereist war. Daher gelang es mit der Veranstaltung auch, einen hohen Anteil an Übernachtungsgästen zu generieren – fast jeder zweite Ausstellungsbesucher hat mindestens eine Übernachtung getätigt. Hinzu kommt, dass der typische Konstantin-Besucher zu der so genannten Generation 50 plus zählte, überdurchschnittlich gebildet ist und, zur Freude der regionalen Wirtschaft, äußerst kaufkraftstark ist. Die erzielte Wertschöpfung liegt, laut Uni Trier, bei 28,4 Millionen Euro. Dem gegenüber stehen die Kosten für die Ausstellung von etwa 6,6 Millionen Euro.
ZUSÄTZLICHE UMSÄTZE FÜR DAS GASTGEWERBE
Hauptprofiteur der Ausstellung war eindeutig das Gastgewerbe. Von den Gesamtausgaben der Ausstellungsbesucher entfielen 43 Prozent auf den Bereich Beherbergung, 27 Prozent auf die Gastronomie. Mehr als zehn Prozent kamen dem Einzelhandel zugute. Nicht nur die Ausgaben, auch die Besucherzufriedenheit bewegte sich auf einem sehr hohen Niveau. Sowohl die Qualität der Ausstellung, die Anschaulichkeit der Präsentation als auch die hochprofessionelle Medienarbeit waren maßgebend für die äußerst positive Resonanz.Dr. Eckart Köhne, Geschäftsführer der Konstantin-Ausstellungs GmbH, kennt die Faktoren, die zum großen wirtschaftlichen Erfolg der Ausstellung beigetragen haben. Neben der vorbildlichen Zusammenarbeit aller Beteiligten war für ihn auch entscheidend, dass Trier und seine römische Geschichte mit dem Thema Konstantin optimal zusammen passen. Die hohe Qualität der Ausstellung beruhte auf einem durchweg schlüssigen Ausstellungskonzept und einer hervorragenden Organisation der Museen. Doch auch außerhalb der Museen ließ sich das Konstantin-Gefühl erleben. „Initiativen wie das Konstantin-Brot, der Konstantin-Taler oder –Wein zeigen, dass der Funke auf die Menschen in der Region übergesprungen ist.“, so Köhne. Die Konstantin-Ausstellung habe einmal mehr bewiesen, dass Kultur ein wichtiger Wirtschaftsfaktor sei. Aus Köhnes Sicht sollten derartig herausragende Kultur-Projekte unter diesem Aspekt stärker gefördert werden – sowohl durch öffentliche Mittel als auch von den Unternehmen der Region.
„KONSTANTIN RÜBER RETTEN“
Ein weiterer zentraler Baustein des Erfolgs war die enge Zusammenarbeit der Konstantin-Ausstellungsgesellschaft mit der Projekt 2508 Kultur- und Tourismus Marketing GmbH aus Bonn. Nach Ansicht von Geschäftsführer Hans-Helmut Schild waren neben den bereits genannten Faktoren auch die ansprechende Ausstellungsarchitektur in den modernisierten Museen und die gelungene Inszenierung der Exponate entscheidend für den Erfolg und optimal für eine überregionale kulturtouristische Vermarktung. Wichtig für die Kulturregion Trier sei es jetzt, die strategischen Partnernetzwerke aufrecht zu erhalten und vor allem „Konstantin rüber zu retten“, so der Marketingexperte. So könne der Konstantin-Kopf als Logo für künftige Marketingmaßnahmen eingesetzt werden. Schilds Masterplan für die Kulturregion Trier beinhaltet zudem eine werbliche Zusammenführung der vielen Einzelangebote, um eine größere Vertriebsstärke zu erzeugen. Ebenso rät er zum Aufbau eines Marketingpools zwischen Kultur und Tourismus oder Kultur und Wirtschaftsakteuren. Wichtig sei es, die kulturelle Profilierung weiter fortzuführen und etwa alle zwei Jahre eine solch bedeutende Kultur-Veranstaltung mit einem zu der Region passenden Thema auf die Beine zu stellen.
VERNETZUNG IN DIE REGION HINEIN
Wie diese Aufgaben gemeinsam gestemmt werden können, diskutierte zum Abschluss der Konferenz eine von Dieter Lintz moderierte Podiumsrunde. Für ein erfolgreiches Miteinander ist aus Sicht von Sabine Winkhaus-Robert, Geschäftsführerin der Mosellandtouristik GmbH, in Zukunft eine stärkere Vernetzung in die Region hinein wichtig. Nur so könnten Projekte wie etwa die Straße der Römer nach dem Kulturhauptstadtjahr und der Konstantin-Ausstellung fortgeführt und dauerhaft mit Leben gefüllt werden. Doch ohne eine gesicherte Finanzierung würden sich hochwertige Kulturprojekte nur schwer realisieren lassen. Da liegt es für Professor Winfried Weber vom Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseum nahe, Unterstützung von all denjenigen zu fordern, die von einem qualitätsvollen Kulturangebot profitieren. Doch nach Meinung von IHK-Vizepräsident Georg Stephanus erwarten die eher kleinen und mittelständischen Unternehmen der Region im Gegenzug gut organisierte Kulturveranstaltungen und eine sachorientierte und professionelle Ansprache mit einem abgerundeten Kultursponsoring-Angebot.
IRT ALS KOORDINIERUNGSSTELLE
Doch dazu bedarf es aus Sicht der Diskussionsteilnehmer einer übergeordneten Koordinationsstelle. Diese Aufgaben könnten stärker von der IRT wahrgenommen werden, lautet daraufhin das Angebot von Vorstandsvorsitzendem Dr. Richard Groß. Die IRT könnte demnach weiterhin die Marketingkoordination für herausragende Kulturangebote in der Region Trier übernehmen und zusätzlich ein gemeinsames Kultursponsoring organisieren. Ein weiteres Angebot kommt von Sabine Winkhaus-Robert, die sich zur Einrichtung einer Clearingstelle für die Straße der Römer bei der Mosellandtouristik GmbH bereit erklärt.Doch was kann man von Konstantin lernen? Diese Frage stellte zum Abschluss Hans-Hermann Kocks, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Trier. Mit einer Ausstellung zum 200. Geburtstag von Karl Marx im Jahr 2018 oder einer Vernetzung der Antikenfestspiele mit einer thematisch passenden Ausstellung zur römischen oder griechischen Geschichte im Landesmuseum lieferte er erste Ideen dazu, wie es weitergehen könne. Die Konstantin-Ausstellung habe eindeutig gezeigt, dass der Schlüssel zum Erfolg für die Kulturregion Trier in einer frühzeitigen Abstimmung über die Themen und in der Kooperation aller Beteiligten liege.
Antje Barthauer