15.11.2004
Mehr Bewusstsein für Kultur schaffen
Dieser Text ist vom 15.11.2004 und könnte inhaltlich veraltet sein.
Kultur ist ein bedeutender Standortfaktor
Eine abwechslungsreiche und vielfältige Kulturlandschaft
zählt heute zu den wichtigsten weichen Standortfaktoren, auf die
Unternehmen bei ihrer Standortsuche schauen. Unternehmen
unterstreichen dies, in dem sie sich in vielfältiger Weise als
Sponsoren bei kulturellen Projekten engagieren. Diese Überzeugung
ist sicher ebenso bei allen öffentlichen Institutionen vorhanden.
In der Umsetzung gibt es jedoch zunehmend Probleme, denn die
Kassen sind auf Grund der wirtschaftlichen Lage nicht mehr gut
gefüllt, und wichtige Kulturprojekte drohen daher dem Rotstift
zum Opfer zu fallen. Dies ist umso bedauerlicher, als
insbesondere unsere Region, eingebettet in die Großregion
SaarLorLux, ein enormes Potenzial an Möglichkeiten bietet,
kulturhistorische Städte und Stätten attraktiv zu inszenieren.
Trotz der finanziellen Notlage vieler Kommunen bleibt es eine
zentrale Aufgabe der Kommunalpolitik, der Kultur Raum zur
Entfaltung zu geben und ihre Vielfalt zu sichern. Es ist ein
Engagement, das sich nachweislich für alle Beteiligten auszahlt.
Wie die Diskussion um die Fortführung wichtiger kultureller „
Leuchtturm-Projekte“ zeigt, fehlt es in unserer Region zurzeit
etwas an der Kraft, bestehende erfolgreiche Projekte langfristig
zu sichern und neue chancenreiche, wie zum Beispiel „
Kulturhauptstadt 2007“, mit innovativen Ideen und Konzepten für
eine bessere Positionierung der Region Trier zu nutzen. Wie sonst
ist es zu erklären, dass beispielsweise für die Moselfestwochen,
die mit hochkarätigen Veranstaltungen weit über die Region hinaus
„leuchten“, noch kein tragfähiges Konzept gefunden wurde, in dem
sich die Betroffenen gemeinsam mit dem Land Rheinland-Pfalz ihrer
Verantwortung stellen? Es scheint, dass sich einzelne
Gebietskörperschaften und Kommunen ihrer besonderen Verantwortung
für die Kulturpolitik wieder neu bewusst werden müssen. Gerade
das in Kürze anstehende Großereignis „Kulturhauptstadt 2007“ und
die damit in enger Verbindung stehende Konstantin-Ausstellung
bieten der Region einmalige Chancen sich mit ihrem einzigartigen
römischen Erbe neu zu positionieren. Damit dies gelingt, muss vor
allem der Dialog zwischen der Stadt Trier und dem Umland
verbessert werden. Eine kulturtouristische „Straße der Römer“
wäre als Ergänzung zur Konstantin-Ausstellung in besonderem Maße
geeignet. Kommunale Investitionen in ein solches Projekt, könnten
eine nachhaltige Förderung für alle mit dem Tourismus verbundenen
Wirtschaftsbereiche wie Gastronomie, Weinbau und Einzelhandel
nach sich ziehen.
Damit die Chancen nicht auf Grund von Abstimmungsproblemen zwischen Stadt und Landkreisen ungenutzt bleiben, hat sich die IHK Trier bereits frühzeitig für die Gründung einer koordinierenden regionalen Kulturagentur unter dem Dach der Initiative Region Trier stark gemacht und ist selbst bemüht, als Moderator mehr Transparenz zu schaffen sowie eine Vernetzung von Politik und Verwaltung mit Handel, Gastronomie, Tourismus sowie dem Bereich Kultur zu forcieren. Die Zeit zum Handeln drängt!
Damit die Chancen nicht auf Grund von Abstimmungsproblemen zwischen Stadt und Landkreisen ungenutzt bleiben, hat sich die IHK Trier bereits frühzeitig für die Gründung einer koordinierenden regionalen Kulturagentur unter dem Dach der Initiative Region Trier stark gemacht und ist selbst bemüht, als Moderator mehr Transparenz zu schaffen sowie eine Vernetzung von Politik und Verwaltung mit Handel, Gastronomie, Tourismus sowie dem Bereich Kultur zu forcieren. Die Zeit zum Handeln drängt!