01.05.2010
Mehr Unternehmensgründungen in der Region Trier
Dieser Text ist vom 01.05.2010 und könnte inhaltlich veraltet sein.
Gründungssaldo deutlich günstiger als in Rheinland-Pfalz
Industrie- und Handelskammer Trier und Handwerkskammer Trier melden in ihrem gemeinsamen aktuellen Gründerreport eine spürbare Belebung des Gründungsgeschehens in der Region. Nach einer verhaltenen Entwicklung der Gewerbeanmeldungen im Jahr 2008 stieg die Zahl der neu angemeldeten Gewerbebetriebe 2009 um 7,36 Prozent auf 4 914 an. Bei den Neuerrichtungen (Gewerbeanmeldungen ohne Zuzug oder Übernahme) lag die Steigerungsrate sogar bei 9,76 Prozent. Im Durchschnitt des Landes Rheinland-Pfalz erhöhten sich die Gewerbeanmeldungen dagegen lediglich um 3,69 Prozent und die Neuerrichtungen um 4,36 Prozent. Das erfreuliche Gründungswachstum lässt wieder verbesserte Gründungschancen in der Region Trier erkennen. Dazu beigetragen hat aber auch die mit einem Zuwachs von rund 80 Prozent stark gewachsene Zahl der Neuerrichtungen im Bereich der Fotovoltaikanlagen, für deren Betrieb Privatpersonen ein Gewerbe anmelden müssen. Im Landesdurchschnitt erhöhte sich die Zahl der Fotovoltaikbetreiber dagegen „nur“ um knapp 40 Prozent. Gleichzeitig hat sich in der Region Trier der bundesweite Trend hin zu Neugründungen im Nebenerwerb weiter gefestigt. Ihr Anteil an den Gewerbeanmeldungen betrug 2009 43 Prozent. Der Anteil der so genannten wirtschaftlich bedeutsamen Betriebsgründungen an allen Neuerrichtungen bleibt hingegen mit rund 15 Prozent weiterhin ausbaufähig. Von diesem Gründungstyp wird gesprochen, wenn eine Handelsregistereintragung oder eine Handwerkskarte vorliegt oder wenn im Gewerbebetrieb mindestens eine Person sozialversicherungspflichtig beschäftigt ist.
Während sich der Anteil der Gewerbeanmeldungen erhöht hat, ist zusätzlich die Zahl der Gewerbeabmeldungen im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen, im Kammerbezirk Trier mit 5,7 Prozent weniger Abmeldungen sogar stärker als im Landesdurchschnitt. Hier reduzierten sich die Gewerbeabmeldungen um 2,54 Prozent. Damit entwickelte sich der in der Differenz von Gewerbean- und -abmeldungen ausgedrückte so genannte „Gründungssaldo“ im Kammerbezirk Trier mit einem Plus von 21,8 Prozent deutlich günstiger als in Rheinland-Pfalz, wo die Gewerbeanmeldungen die Abmeldungen um 16,7 Prozent übertrafen.
Mit fast 1 300 Neuerrichtungen bildet der Dienstleistungsbereich, bestehend aus wissenschaftlichen, wirtschaftlichen, haushalts- und sozialorientierten Dienstleistungsfeldern den wichtigsten Branchenschwerpunkt. Hier entstanden im Jahr 2009 rund 31 Prozent aller Neuerrichtungen im Kammerbezirk Trier. Einen hohen Stellenwert besitzen auch die Unternehmensgründungen im Bereich Handel, Instandhaltung und Reparatur, auf die rund 22 Prozent der Neuerrichtungen entfielen. Dagegen bilden die Unternehmensgründungen im verarbeitenden Gewerbe mit einem Anteil von knapp vier Prozent an allen Neuerrichtungen eher die Ausnahme, nicht zuletzt, weil die Herausforderungen hier besonders groß sind: Der Kapitalbedarf ist hoch, die Konkurrenz ist groß und die Genehmigungsverfahren sind komplex. Gründer haben auf diesen Märkten vor allem dann Chancen, wenn sie neue Produkte und Verfahren anbieten.
Ebenso unterstützen die Starterzentren der Kammern die Gründeroffensive 2010 des Landes Rheinland-Pfalz. Unter dem Motto „suche Unternehmen – biete Gründergeist“ leisten sie mit Veranstaltungen, Beratungsleistungen und Informationen ihren Beitrag, um eine langfristig erfolgreiche Übernahme durch Existenzgründer zu sichern.
Nach Auffassung von IHK und HWK Trier verdient mittelfristig insbesondere die Aufgabe stärker Beachtung, das Potenzial an Gründern schrittweise auszuweiten und mehr Menschen zu motivieren und insbesondere auch zu befähigen, ein Unternehmen zu gründen. Dies bedeute im Kern, den Unternehmergeist nachhaltig zu stärken, mehr in Bildung zu investieren und bei jungen Menschen mehr Kreativität, Technologiebegeisterung und Risikobereitschaft zu wecken.
Während sich der Anteil der Gewerbeanmeldungen erhöht hat, ist zusätzlich die Zahl der Gewerbeabmeldungen im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen, im Kammerbezirk Trier mit 5,7 Prozent weniger Abmeldungen sogar stärker als im Landesdurchschnitt. Hier reduzierten sich die Gewerbeabmeldungen um 2,54 Prozent. Damit entwickelte sich der in der Differenz von Gewerbean- und -abmeldungen ausgedrückte so genannte „Gründungssaldo“ im Kammerbezirk Trier mit einem Plus von 21,8 Prozent deutlich günstiger als in Rheinland-Pfalz, wo die Gewerbeanmeldungen die Abmeldungen um 16,7 Prozent übertrafen.
LANDKREIS BERNKASTEL-WITTLICH BLEIBT SPITZENREITER
In regionaler Betrachtung und in absoluten Zahlen gemessen entfielen auf den Landkreis Bernkastel-Wittlich die meisten Neuerrichtungen, gefolgt vom Landkreis Trier-Saarburg und der Stadt Trier. Letztere musste als einziger Verwaltungsbezirk der Region Einbußen bei den Gewerbeanmeldungen und Neuerrichtungen hinnehmen. Die höchsten Steigerungsraten verzeichneten der Vulkaneifelkreis und der Landkreis Bernkastel-Wittlich. Wegen der in den letzten Jahren regelmäßig günstigeren Gründungsentwicklung konnte die Region bei der so genannten Gründungsintensität gegenüber dem Land weiter aufholen und erreichte mit 80 Neuerrichtungen pro 10 000 Einwohner 90 Prozent des landesdurchschnittlichen Wertes.Mit fast 1 300 Neuerrichtungen bildet der Dienstleistungsbereich, bestehend aus wissenschaftlichen, wirtschaftlichen, haushalts- und sozialorientierten Dienstleistungsfeldern den wichtigsten Branchenschwerpunkt. Hier entstanden im Jahr 2009 rund 31 Prozent aller Neuerrichtungen im Kammerbezirk Trier. Einen hohen Stellenwert besitzen auch die Unternehmensgründungen im Bereich Handel, Instandhaltung und Reparatur, auf die rund 22 Prozent der Neuerrichtungen entfielen. Dagegen bilden die Unternehmensgründungen im verarbeitenden Gewerbe mit einem Anteil von knapp vier Prozent an allen Neuerrichtungen eher die Ausnahme, nicht zuletzt, weil die Herausforderungen hier besonders groß sind: Der Kapitalbedarf ist hoch, die Konkurrenz ist groß und die Genehmigungsverfahren sind komplex. Gründer haben auf diesen Märkten vor allem dann Chancen, wenn sie neue Produkte und Verfahren anbieten.
GRÜNDUNGEN IM BEREICH DIENSTLEISTUNGEN ÜBERWIEGEN
IHK und HWK Trier betrachten die Förderung von wirtschaftlich tragfähigen und nachhaltigen Unternehmensgründungen weiterhin als wichtige Aufgabe. Als One-Stop-Shop informieren, beraten und qualifizieren sie Gründer sowie junge Betriebe in der unternehmerischen Aufbauphase. Quasi als Pfadfinder weisen sie den Weg durch den Dschungel öffentlicher Finanzierungshilfen und äußern sich als Gutachter gegenüber Förderbanken und öffentlichen Institutionen. Im vergangenen Jahr konnten über 100 000 Besucher auf dem gemeinsamen Starterportal aller rheinland-pfälzischen IHKs und HWKs im Internet gezählt werden. Darüber hinaus bieten die Kammern weitere Angebote wie Vorträge, Runde Tische, Gründertage sowie als Regionalpartner der KfW-Mittelstandsbank und der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz Hilfestellung bei der Beantragung von Zuschüssen für die Unternehmensberatung an.Ebenso unterstützen die Starterzentren der Kammern die Gründeroffensive 2010 des Landes Rheinland-Pfalz. Unter dem Motto „suche Unternehmen – biete Gründergeist“ leisten sie mit Veranstaltungen, Beratungsleistungen und Informationen ihren Beitrag, um eine langfristig erfolgreiche Übernahme durch Existenzgründer zu sichern.
Nach Auffassung von IHK und HWK Trier verdient mittelfristig insbesondere die Aufgabe stärker Beachtung, das Potenzial an Gründern schrittweise auszuweiten und mehr Menschen zu motivieren und insbesondere auch zu befähigen, ein Unternehmen zu gründen. Dies bedeute im Kern, den Unternehmergeist nachhaltig zu stärken, mehr in Bildung zu investieren und bei jungen Menschen mehr Kreativität, Technologiebegeisterung und Risikobereitschaft zu wecken.
Lothar Philippi