Plattform für den unternehmerischen Nachwuchs

Dieser Text ist vom 01.03.2009 und könnte inhaltlich veraltet sein.

Mit einem attraktiven Veranstaltungsprogramm, mit Fachvorträgen, Betriebsbesichtigungen, Infotreffs, kulturellen Angeboten und konkreter Projektarbeit bietet der Kreis Junger Unternehmer (KJU) Trier eine hervorragende Plattform für den unternehmerischen Nachwuchs.

Im Jahr 1963 von interessierten Unternehmern und Führungskräften aus Industrie und Handel gegründet, hat sich der KJU Trier mit mehr als 250 Mitgliedern zu einem der größten Wirtschaftsjuniorenkreise in Rheinland-Pfalz entwickelt. Als Teil der mittlerweile mehr als 11 000 bei den Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD) zusammengeschlossenen Wirtschaftsjunioren wollen die KJU-Mitglieder mit ihrem ehrenamtlichen Engagement die Akzeptanz für unternehmerisches Handeln verbessern und unterstützen. Sie treten ein für eine Rückkehr zu den ursprünglichen Stärken der sozialen Marktwirtschaft, fordern aber gleichzeitig deren konsequente Weiterentwicklung für die Zukunft und fordern ein hohes Verantwortungsbewusstsein bei der Bewältigung sozialer und ökologischer Herausforderungen.

Die Wirtschaftsjunioren Deutschland sind organisiert in zwölf Landesverbänden die sich aus örtlichen Juniorenkreisen zusammensetzen. Zur Erreichung ihrer Ziele organisieren sie Vorträge und Diskussionen mit Entscheidungsträgern aus Politik und Wirtschaft, veranstalten Seminare, Informationsreisen, regionale, nationale und internationale Konferenzen und darüber hinaus leisten sie konkrete Projektarbeit. Der Information und Kommunikation dient die Zeitschrift Quip (Querdenken, innovativ, pulsierend), das Bundesmitgliederverzeichnis Kontakte und eine Schriftenreihe.

Die Koordination auf Bundesebene liegt beim Bundesvorstand. Oberstes Organ ist die Mitgliederversammlung. Die diesjährige Bundeskonferenz der Wirtschaftsjunioren Deutschland findet vom 3. bis 6. September 2009 in Darmstatt statt. Bereits im August (7. bis 9. August 2009) treffen sich die rheinland-pfälzischen Wirtschaftsjunioren zu ihrer Landeskonferenz in Pirmasens-Zweibrücken. Der KJU Trier ist im Landesvorstand der Wirtschaftsjunioren Rheinland-Pfalz mit zwei Mitgliedern (Nicole Mrotzek / Thomas Stiren) vertreten.

Die WJD sind Mitglied der internationalen Organisation „Junior Chamber International (JCI)“, der derzeit rund 400 000 Mitglieder in weltweit 104 Nationen angehören. Foren für den internationalen und nationalen Meinungs- und Erfahrungsaustausch sind die jährlich stattfindenden Europakonferenzen und Weltkonferenzen. Die diesjährige Europakonferenz tagt in Budapest, die Weltkonferenz findet in Hammamet, Tunesien, statt. Jedes Mitglied der Wirtschaftsjunioren Deutschland und damit auch des Kreises Junger Unternehmer hat die Möglichkeit, an diesen Konferenzen teilzunehmen, die hervorragende Möglichkeiten bieten, weltweit persönliche und geschäftliche Kontakte zu knüpfen.

Die Geschäftsführung der örtlichen Kreise, bei denen eine Mitgliedschaft erworben werden kann, liegt bei der jeweiligen IHK. Die IHKs haben gute Gründe den Wirtschaftsjunioren Hilfestellung zu leisten. Es gehört zu ihren Aufgaben, den Nachwuchs und die Wirtschaft zu unterstützen. Selbst auf das Ehrenamt angewiesen, erachten sie es jedoch als mindestens ebenso wichtig, junge Kräfte aus der Wirtschaft für das Ehrenamt zu gewinnen. Die Förderung dieses Anliegens ist in Trier durchaus erfolgreich. Ein Fünftel der Mitglieder der Vollversammlung kommen aus dem KJU und gehören dem Kreis auch weiterhin als fördernde Mitglieder an.

Nach der aktuellen Satzung kann dem Kreis Junger Unternehmer angehören, „wer die Ziele dieser Gemeinschaft bejaht und als selbständiger junger Kaufmann, als Unternehmernachwuchs im elterlichen beziehungsweise familiären Betrieb oder als geschäftsführendes Mitglied in einer der IHK angeschlossenen Firma unternehmerisch Tätig ist“. In Ausnahmefällen kann der Vorstand andere Personen als Mitglied aufnehmen „die den Zielen des Kreises durch ihre Ausbildung oder berufliche Tätigkeit nahe stehen“. Das Alter der Mitglieder soll nicht unter 21 Jahren und darf nicht über dem 40.
Lebensjahr liegen. Jedes Mitglied kann nach Vollendung des 40. Lebensjahres als förderndes Mitglied im Kreis verbleiben.


Im Gegensatz zu manch anderem Juniorenkreis hält der amtierende Vorstand an dem bewährten Kriterium der unternehmerischen Tätigkeit als wesentliche Voraussetzung für die Aufnahme in den Kreis fest. Im Unterschied zu anderen Juniorenorganisationen, denen oftmals eigenständige Förderkreise angegliedert sind, ist die Integration von Jung und Alt ein anderes wichtiges Kennzeichen der Arbeit im KJU Trier. Hierdurch gewinnen Erfahrungsaustausch und persönliche Beziehungen innerhalb des KJU eine wichtige zusätzliche Dimension. Grade die Förderung des Erfahrungsaustausches ist ein wesentliches Ziel der KJU-Arbeit und auch ein wichtiges Motiv für die Mitgliedschaft im KJU.

Die Ausstrahlung eines Juniorenkreises hängt entscheidend von einem attraktiven Veranstaltungsprogramm ab. Weniger ist dabei oft mehr und konkretes als Hilfe zur Selbsthilfe ansprechender als die abstrakte Rhetorik. Gleichzeitig muss der KJU seinem wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Anliegen gerecht werden. KJU-Mitglied zu sein bedeutet deshalb auch, klare Positionen für die Jungunternehmer zu beziehen und die unternehmerischen Funktionen in der Öffentlichkeit zu verdeutlichen.

Ein wichtiges Ziel der gesellschaftspolitisch angelegten Arbeit ist es, den Dialog zwischen Schule und Wirtschaft weiter zu beleben und maßnahmenbezogen umzusetzen. Einen traditionellen Akzent setzt der Kreis mit der regelmäßigen Beteiligung am bundesweiten Wirtschaftsquiz der Wirtschaftsjunioren Deutschland. Gleichzeitig bietet der KJU den Schulen die Entsendung von Unternehmern in den Unterricht und die Vermittlung von Betriebspraktika für Schüler und Lehrer an. Auch die Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Wirtschaft hat sich der KJU auf die Fahnen geschrieben. Mit dem jüngst initiierten Projekt „Bist du ein Unternehmertyp“ wenden sich die Trierer Wirtschaftsjunioren an die Studenten der Trierer Hochschulen, um deren unternehmerische Orientierung zu fördern. Dem Gewinner winkt unter anderem ein Unternehmercoaching, die Begleitung eines Unternehmers auf einer Geschäftsreise oder die Teilnahme an der Sitzung eines Unternehmensvorstandes sowie selbstverständlich an KJU-Veranstaltungen.

Die aktuelle Arbeitsbilanz des KJU gestaltete sich positiv. So wurden im Jahr 2008 17 Betriebsbesichtigungen, Info-Treffs, Vorträge, Diskussionsrunden und gesellige Veranstaltungen mit fast 1 400 Teilnehmern durchgeführt. Durchschnittlich besuchten 81 KJU-Mitglieder eine Veranstaltung, so viele wie nie zuvor. Ende 2008 verfügte der KJU über 257 Mitglieder und konnte damit die Mitgliederzahl weiter erhöhen.

Dennoch bleibt es eine ständige Herausforderung, neue Mitglieder für die Arbeit des Kreises zu interessieren. Viele engagierte KJU-Vollmitglieder, die in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts geboren wurden, haben mittlerweile die von den Wirtschaftsjunioren gesetzte Altersgrenze von 40 Jahren überschritten und sind in den Status der Fördermitgliedschaft übergewechselt. Da regelmäßig alle Fördermitglieder zu den KJU-Veranstaltungen eingeladen werden, ist aber angesichts des demografischen Wandels weiterhin für ein lebendiges Geschehen im Kreis der Wirtschaftsjunioren gesorgt.

Programmatisch fühlt sich der KJU-Vorstand darin bestärkt, seinen auf Erfahrungsaustausch und eine Förderung der Unternehmerpersönlichkeit angelegten Kurs fortzusetzen und weiterzuentwickeln. Im Veranstaltungsbereich legt man Wert darauf, verstärkt in der gesamten Region Flagge zu zeigen und Veranstaltungen durchzuführen, so zum Beispiel im März dieses Jahres im Rahmen des Himmeroder Forums oder im Juni am Flugplatz Bitburg. Weitere Akzente will der Kreis in der Förderung der Zusammenarbeit mit den Trierer Hochschulen setzen, in deren Rahmen auch die jüngst geschlossene Kooperationsvereinbarung mit der Hochschulgruppe Trier des Bundesverbandes Deutscher Volks- und Betriebswirte mit Leben gefüllt werden soll.

Um möglichst viele neue Mitglieder ansprechen zu können, müssen sich Ziele und die Arbeit des KJU an teilweise unterschiedlichen Leitbildern orientieren. Derartige Vorstellungen sind bestimmt vom KJU im Sinne eines Forums und einer Begegnungsstätte für gleichberechtigte Unternehmer. Auch muss einer teilweise eher konsumtiv-nutzenorientierten Erwartungshaltung Rechnung getragen werden, die insbesondere ein interessantes Veranstaltungsprogramm mit Informationsgewinn beinhaltet. Letztendlich versteht sich der KJU als eine Trainingsorganisation, bei der die Mitglieder neben der Teilnahme an  Veranstaltungen auf allen Ebenen der aktiven Arbeit hervorragende Chancen zur Profilierung und Persönlichkeitsentwicklung bekommen. Besonders wichtig erscheint dabei der Blick über den Tellerrand des eigenen Unternehmens. Über die Beschäftigung mit scheinbar sachfremden Themen ergeben sich unerwartete Zusammenhänge und neue Lösungsansätze für wirtschaftliche Probleme. Der Gedankenaustausch der Mitglieder untereinander und die Sichtweise des Einen oder Anderen können der Horizonterweitung sehr dienlich sein.

• Entwicklung der Unternehmerpersönlichkeit
• Wirtschafts- und gesellschaftspolitisches Engagement
• Erfahrungsaustausch mit jungen und erfahrenen Unternehmern
• attraktives Veranstaltungsprogramm
• Geschäftskontakte auf nationaler und internationaler Ebene

Nähere Informationen über die Arbeit des Kreises Junger Unternehmer erhalten Sie bei der KJU-Geschäftsstelle.
Selbstverständlich stehen aber auch die Mitglieder des KJU-Vorstandes gerne als Ansprechpartner zur Verfügung.

Info: KJU-Geschäftsstelle, Lothar Philippi / Tina Kremer, Telefon: (0651) 97 77-5 60, E-Mail: info@kju-trier.de