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01.02.2017

Psychische Belastung am Arbeitsplatz


Dieser Text ist vom 01.02.2017 und könnte inhaltlich veraltet sein.

DIHK-Bildungs-GmbH, youCcom® und IHK Trier bieten Lehrgang zur Gefährdungsbeurteilung an

Der Unternehmensstandort Deutschland zeichnet sich durch seine wissensintensiven Produkte und Dienstleistungen aus. Der Faktor Mensch ist die wichtigste Erfolgsgrundlage. Motivierte, engagierte und gesunde Mitarbeiter mit Wissen und Können sind die zentrale strategische Ressource. Die Nutzung aller Potenziale, eine effiziente Zusammenarbeit und nicht zuletzt die Reduktion von Ausfall- und Fehlzeiten prägen den wirtschaftlichen Erfolg nachhaltig.

Gefährdungsbeurteilung gesetzlich festgeschrieben
„Der Gesetzgeber hat die Bedeutung des Themas erkannt“, sagt Karsten Steffgen, Geschäftsführer von youCcom®. „Für alle Arbeitgeber – vom Großkonzern über Mittelständler bis zum Kleinbetrieb – ist die regelmäßige fachkundige Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung sowie die Ableitung und nachhaltige Umsetzung gezielter Maßnahmen im Arbeitsschutzgesetz verpflichtend festgeschrieben.“ Die Ergebnisse ihrer Wirksamkeitsprüfung würden durch die zuständigen Aufsichtsbehörden wie Gewerbeaufsichtsamt oder Berufsgenossenschaften kontrolliert, die Nichtumsetzung geahndet.

Neuer Zertifikatslehrgang
Wie entstehen psychische Belastungen am Arbeitsplatz, wie gestalten sich die Rechtsgrundlagen? Diesen und weiteren Fragen widmet sich ein Tagesseminar der IHK Trier. Der Fokus einer gemeinsamen Aktion von DIHK-Bildungs-GmbH, youCcom® und IHK Trier liegt jedoch auf einem bundesweit einheitlichen Zertifikatslehrgang. „Unter Federführung der IHK Trier und gemeinsam mit der IHK-Akademie Koblenz e.V. konzipiert die DIHK-Bildungs-GmbH in Zusammenarbeit mit Fachexperten von youCcom® den modularen Zertifikatslehrgang ‚Fachkraft für die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung (IHK)‘“, berichtet Aaron Braun, Geschäftsführer Weiterbildung der IHK Trier. Der Lehrgang richte sich an Personalreferenten, Personalleiter, Betriebsräte, Personalräte, Gesundheitsmanager sowie Fachkräfte für Arbeitssicherheit/Sicherheitsfachkräfte und Arbeitsmediziner. Eine Informationsveranstaltung am Donnerstag, 9. März 2017, um 18:00 Uhr im IHK-Bildungszentrum, gibt eine erste Übersicht über die Thematik und stellt die Inhalte der Seminare und des Zertifikatslehrgangs vor.

Florian Pröbsting, Projektreferent der DIHK-Bildungs-GmbH, skizziert die Vorteile des Angebots: „Struktur und zeitliche Abfolge des Lehrgangs ermöglichen es den Teilnehmern, ihr Wissen Schritt für Schritt direkt im Unternehmen umzusetzen – das sichert den Transfer in die Praxis.“

Alle Parteien einbinden
Wie in der Praxis am besten vorgegangen wird, beschreibt Björn Bücks, Leiter Produkt- und Dienstleistungsmanagement bei youCcom®: „Alle projektnahen Parteien wie Betriebsräte, -mediziner und HR-Verantwortliche sollten frühzeitig in die Vorbereitung einbezogen werden, um Missverständnisse und Interessenskonflikte zu vermeiden. Daneben ist die Bildung eines Steuerungskreises empfehlenswert, in den neben Personalverantwortlichen und Betriebsratsmitgliedern insbesondere Führungskräfte eingebunden werden.“ So könnten Auseinandersetzungen im Projektverlauf auf ein Minimum reduziert werden. „Statt der Analyse einzelner Mitarbeiter werden konkrete Arbeitsplatztypen bestimmt, denn das Verfahren analysiert die Belastung exemplarischer Arbeitsplätze. Dieser Schritt ist wichtig, um die später abzuleitenden Maßnahmen zielgerichtet in den einzelnen Bereichen umsetzen zu können“, sagt Bücks.
 
Ein weiterer wichtiger Schritt sei die Auswahl eines geeigneten Erhebungsinstruments. Es sollte in der Lage sein, verschiedene Belastungsaspekte zu erheben. Insbesondere die Analyse der Zusammenarbeit mit Kunden und Partnern könne wertvolle Informationen über unternehmerisch relevante Verbesserungspotenziale liefern. „Um alle Potenziale zu heben, ist es wichtig, offen mit dem Prozess umzugehen und regelmäßig alle Mitarbeiter über den aktuellen Stand sowie den Nutzen zu informieren“, erklärt Bücks. Als Zwischenergebnis reiche es häufig aus, über die Teilnahmequote und die noch verbleibende Zeit zur Teilnahme an der Befragung zu informieren. „Detailliertere Ergebnisse werden später auf einer Betriebsversammlung oder in den einzelnen Bereichen vorgestellt.“

Effiziente Gefährdungsbeurteilungen zeigen Frühindikatoren für Schwierigkeiten in der Umsetzung von Geschäftsprozessen sowie der internen Kommunikation auf. Richtig gelesen decken sie Mängel in der Aufbau- und Ablauforganisation oder der Aufgabenverteilung auf. Dies hilft, die später abzuleitenden Maßnahmen nachhaltig zu verankern, und unterstützt die Veränderung zu einem leistungsfähigeren Unternehmen. Hierbei empfiehlt es sich, die Daten mit anderen Quellen wie dem Qualitätsmanagement zu verknüpfen.

Die Unterstützung von externen Beratern kann den Planungs- und Umsetzungsprozess erheblich vereinfachen. Mit ihrem fachlichen Know-how stehen sie als neutrale Dritte weniger unter Verdacht, Einzelinteressen zu vertreten. Bei Interesse am Zertifikatslehrgang oder einem individuellen Beratungstermin hilft Aaron Braun gerne weiter: Telefon: (06 51) 97 77-7 01, E-Mail: braun@trier.ihk.de.

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