Sie ist ein GLOBUS-„Urgestein“. Im kommenden Jahr wird Petra Kannengießer dem saarländischen Einzelhandelsunternehmen GLOBUS seit 40 Jahren angehören. 1986 hat sie in der Niederlassung in Zell ihre Tätigkeit begonnen, stieg neun Jahre später zur stellvertretenden Geschäftsleiterin auf. Mit der Eröffnung der GLOBUS-Markthalle in Wittlich im Mai 2022 übernahm sie zusätzlich deren Leitung, ist aber auch noch in Zell als Geschäftsleiterin im Einsatz.
„Können den ganzen Tag nachproduzieren“
Vom Konzept des Wittlicher Betriebes ist Kannengießer begeistert: „Wir sind eine Markthalle, bei der unsere 120 Meter langen Frische-Theken mit Gastronomie im Mittelpunkt stehen.“ Lediglich 350 der insgesamt 5500 Quadratmeter großen Brutto-Verkaufsfläche halten Non Food-Sortimente bereit.
„Frische musst du leben“, sagt Kannengießer und verweist auf die eigene Bäckerei, Konditorei und Metzgerei. „Da wir die mit Fachkräften besetzte Eigenproduktion im Haus haben, können wir den ganzen Tag über bedarfsgerecht nachproduzieren. Unsere Fachmetzgerei ist ein Schmuckstück und das Zugpferd.“ Im Restaurant werde ebenfalls alles frisch zubereitet.
„Manche Kunden besuchen unser Restaurant täglich. Sie schätzen das Essen. Für sie ist unser Haus aber auch ein Ort der Begegnung, an dem sie auf vertraute Gesichter stoßen.“ Man wolle nicht allein „die beste Einkaufsadresse in der Region sein, sondern auch Begegnungsstätte“.
Gläserne Abteilungen und Kundenseminare
Dafür sorgt das Haus auch in anderer Hinsicht: „Wir laden unsere Kunden und auch Schulen regelmäßig zu Besuchen ein, bei denen die Mitarbeiter ihre Abteilungen vorstellen – unser ‚Gläserner GLOBUS‘. Außerdem veranstalten wir Kundenseminare zu Themen wie Bier, Wein, Spargel oder Sushi.“ Sehr beliebt sei auch der monatliche Familientag mit unterschiedlichen Aktionen und Angeboten.
Auf die Frage, was Globus vor allem auszeichnet, sagt sie: „Wir bieten unseren Kunden absolute Frische und Top-Qualität zu fairen Preisen. Darüber hinaus machen unsere Mitarbeiter den Unterschied.“ Die meisten seien mit Herzblut dabei, kämen gerne zur Arbeit. Die hohe Motivation erklärt Kannengießer so: „Unsere Mitarbeiter haben eine hohe Eigenverantwortung, dürfen beispielsweise bis zu 500 Euro selbst entscheiden. Neue Kollegen werden gut eingearbeitet, bekommen einen Paten zur Seite gestellt. Wir haben keine Vorturner, die den Mitarbeitern vorschreiben, wie sie was umzusetzen haben. Denn sie kennen unsere Kunden am besten und wissen, was zu tun ist.“
Breites Schulungsangebot für die Mitarbeiter
Darüber hinaus nehme man die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ernst, suche im Team nach individuellen, häufig auch zeitlich flexiblen Lösungen. „Die Pflege von Angehörigen wird bei vielen unserer Mitarbeiter zunehmend zum Thema. Darauf möchten wir eingehen.“
Neben unterschiedlichen Mitarbeiter-Benefits profitiere das Team vom breiten Schulungsangebot – beispielsweise Hebe-Training oder Seminare zu Themen wie Generationenkonflikt oder Resilienz, aber auch gemeinsames Kochen mit den Auszubildenden.
Apropos Auszubildende: Um Fachkräfte auszubilden, schlägt das Unternehmen besondere Wege ein. Über Kooperationen mit Sprachschulen rekrutiert GLOBUS Auszubildende aus Afrika, Nepal und Vietnam. Auch wenn die Einstellung viel Arbeit bedeute – vor allem wegen der Bürokratie und der Wohnungssuche, die GLOBUS übernimmt – mache man „meist sehr gute Erfahrungen“.
Digitaler Service per Kunden-App
Dass GLOBUS verstärkt in den Online-Handel einsteigt, schließt Kannengießer aus. „Wir sind ein produzierender stationärer Händler, unsere Arbeit ist unmittelbar am Kunden. Im ländlichen Raum wollen vor allem die älteren Menschen die persönliche Begegnung. Allerdings bieten wir mit Scan & Go sowie unserer eigenen Kunden-App digitale Services an, die das Einkaufserlebnis komfortabler und effizienter machen.“