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IHK Trier


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Motiv: Konjunktur Münzstapel (Foto: Gerhard Ledwinka - Adobe Stock)
(Foto: Gerhard Ledwinka - Adobe Stock)
  • 15.05.2025

    Regionale Wirtschaft verharrt noch im Konjunkturtal

    IHK-Umfrage: Dunkles Stimmungsbild mit vereinzelten Lichtblicken

  • Foto: Dr. Matthias Schmitt
    Standortpolitik

    Dr. Matthias Schmitt

    Tel.: 0651 9777-901
    schmitt@trier.ihk.de

„Die regionale Wirtschaft präsentiert sich weiterhin in schwacher konjunktureller Verfassung. Die Stimmungslage in Industrie, Handel und Gastgewerbe schafft es bisher nicht aus dem Keller. Es gibt leider nur wenige Lichtblicke in unseren aktuellen Konjunkturdaten“, sagt Jennifer Schöpf-Holweck, Hauptgeschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer (IHK) Trier.

Der IHK-Konjunkturklimaindikator stagniert mit 93 Punkten (Dienstleistungssektor 108, Handel 86, Industrie 91, Gastgewerbe 85) auf fast gleicher Höhe wie zu Jahresbeginn. Er liegt damit abermals weit unter dem Vorkrisenniveau. An der IHK-Konjunkturumfrage haben sich 191 Unternehmen aus Industrie, Handel, Dienstleistungs- und Tourismussektor mit 17.000 Beschäftigten beteiligt.
Seit Jahresbeginn hat sich die Bewertung der aktuellen Geschäftslage durch die regionalen Unternehmen nochmals verschlechtert: 21 Prozent der Befragten berichten von guten, 54 Prozent von befriedigenden und 25 Prozent von schlechten Geschäften. Daraus resultiert ein Lagesaldo aus Positiv- und Negativbewertungen in Höhe von -4 Prozentpunkten; der zweitschlechteste Wert der vergangenen zehn Jahre. Die mittelfristigen Geschäftserwartungen sind weiter mit einem Minuszeichen versehen, jedoch fällt dieses kleiner aus als in der Vorumfrage (Erwartungssaldo: -10 Prozentpunkte nach -17 Prozentpunkten zu Jahresbeginn).

Die regionale Wirtschaft könnte den Tiefpunkt bei der Lagebewertung laut Kammer nun erreicht haben. „Die Erwartungskomponenten im Hinblick auf Geschäftsentwicklung, Investitions- und Beschäftigungsplanungen sind zwar immer noch recht schwach, aber gegenüber der Vorumfrage aufgehellt. Sorgen bereitet uns der niedrige Anteil von Unternehmen – gerade einmal 15 Prozent –, die in Kapazitätserweiterungen investieren wollen“, sagt IHK-Chefvolkswirt Matthias Schmitt.
Im Branchenvergleich hat der Dienstleistungssektor derzeit die Nase vorn. Dort bewerten fast 90 Prozent der Befragten ihre aktuelle Geschäftslage als zumindest befriedigend, und die Umsatzentwicklung gestaltet sich für viele positiv.
Ebenso sind die mittelfristigen Investitions- und Beschäftigungspläne mit einem Pluszeichen versehen.

„Im Industriesektor ist die Lage hingegen weiterhin sehr angespannt. Die Maschinenauslastung wird immer schwächer, und die Auftragsbestände schrumpfen, weil sich die Ordereingänge im ersten Quartal 2025 abermals rückläufig entwickelt haben. Die jüngsten Zollkapriolen verhindern zudem ein Anspringen der Exportkonjunktur“, kommentiert Schmitt die IHK-Daten zum Produktionssektor.

Zuletzt etwas zurückgegangen sind laut IHK die Meldungen zu den einzelnen Konjunkturrisiken wie Inlandsabsatz oder Energiepreise. „Ganz oben auf der Risiko-Liste stehen weiterhin die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen mit 63 Prozent Nennungen. Das ist ein Problem und eine Chance zugleich. Nun muss die Politik die im Koalitionsvertrag vereinbarten wirtschaftsfördernden Maßnahmen schnell und vollumfänglich umsetzen, damit aus vereinzelten konjunkturellen Lichtblicken wieder ein spürbarer wirtschaftlicher Aufschwung werden kann“, fordert Jennifer Schöpf-Holweck.

Hier finden Sie die Ergebnisse der Umfrage.

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