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01.08.2010

Salz für alle Lebenslagen


Dieser Text ist vom 01.08.2010 und könnte inhaltlich veraltet sein.

Krügersalz GmbH in Wittlich handelt mit Salzen und Gewürzen

Salze gehören zu allen Lebenslagen: Sie dienen im Winter als Streusalz, sie pflegen als Badezusatz, sie enthärten Wasser oder sie begeistern Gourmetköche mit exotischen Geschmacksnuancen. Seit 1998 hat Jürgen Krüger von Wittlich aus mit einem mittelständischen Handelsunternehmen sukzessive einen vielfältigen Markt erobert.

Ein markantes Design charakterisiert die Verpackungen von Gourmet- und Badesalzen, die von Wittlich aus beispielsweise an Bioläden in ganz Deutschland geliefert werden: die gelben Konturen eines Pinguins auf schwarzem Grund. „Wir haben ein komplettes Corporate Design für unser Endverbrauchersortiment kreiert, mit dem wir das außergewöhnliche Niveau betonen wollen“, schildert Jürgen Krüger den Impuls. Dahinter steckt eine charmante Story, die zum besonderen Logo inspirierte. Nicht nur Menschen benötigen Salz zum Leben, auch Tiere. Und so beliefert der Wittlicher Handelsbetrieb Rinderzüchter oder Milcherzeuger, Pferdegestüte, Wildtierparks oder Schaf- und Ziegenhalter mit Lecksteinen – desgleichen zoologische Gärten. Die Pinguine in den Zoos von Basel und Zürich zeigten sich so überaus begeistern von den Salztabletten aus Wittlich, die ihnen zusammen mit Fisch gefüttert wurden, dass ihre Begierde die Idee zum Design gab.

Die Idee zur Firmengründung in einer sehr speziellen Nische hatte der Groß- und Einzelhandelskaufmann Krüger schon lange vor der Initialzündung zu dem einprägsamen „Wappentier“ des Unternehmens. „Ich war bereits jahrelang im Lebensmittelvertrieb tätig und kam dann zur Salzbranche bei einem unserer heutigen Mitwettbewerber in Trier. Doch zugleich hatte ich dank familiärer Prägung die Perspektive der beruflichen Selbstständigkeit quasi mit in die Wiege gelegt bekommen. Also wagte ich den Start, zunächst als eine Art Einzelkämpfer mit Unterstützung der Eltern.“ Bereits nach etwa fünf Jahren stand der Betrieb auf wirtschaftlich soliden Beinen, heute hat er elf Beschäftigte und bildet darüber hinaus im Bereich Groß- und Außenhandel aus. Eine grundlegende Philosophie ist bis heute geblieben: Das Wachstum soll behutsam und aus eigener Kraft geschehen. Das Plus des Erfolgs fließt ins Unternehmen und begründet mögliche Expansionen.

VOM PARTNER DER INDUSTRIE ZUM GEHEIMTIPP FÜR GOURMETS UND BIO-LIEBHABER
So gibt es seit 2009 eine neue erweiterte Produktpalette, die möglich wurde auf Grund guter Erfolge im Anfangssegment. Bis dahin belieferte Krügersalz ausschließlich den Großhandel und die Nahrungsmittelindustrie mit verschiedenen Salzen für die Verwendung in Lebensmitteln. Da etliche der von Krüger gehandelten Salze naturrein und ohne Zusätze sind und er sich in Sachen ökologischer Ernährung als Überzeugungstäter bezeichnet, liegt in den Geschäftspartnerschaften mit großen Biobäckereien oder Produzenten von biologischen Brotaufstrichen ein Schwerpunkt. „Wir decken da fast den gesamten Markt ab.“ Andere Einsatzgebiete mit anderen Sorten waren und sind ebenfalls wichtige Standbeine. So nimmt die Industrie Salze ab, sie werden zur Wasserenthärtung oder beispielsweise als Wirkzusatz in Spülmaschinen benötigt. Auch die Straßenmeistereien gehören zur Klientel des Wittlicher Teams. „Der vergangene Winter war extrem umsatzstark, aber auch sehr stressig“, blickt Jürgen Krüger auf dieses Segment zurück.

Salz GlasSehr am Herzen liegt ihm die neue Schiene, zu der auch ein eigener kleiner, feiner Laden namens „Gewürzinsel“ in der Wittlicher Altstadt gehört. In diesem Pilotgeschäft, dem bei entsprechender Resonanz weitere in Kooperation mit bestehenden Anbietern geeigneter Genuss- und Delikatessen-Segmente folgen sollen, hat Jürgen Krüger nicht die angestammten Großabnehmer im Blick, sondern Endkunden, die Freude am Kochen haben und auf hochwertige Zutaten setzen. „Der Trend zum Kochen, der durch entsprechende Shows noch verstärkt wird, kommt uns da entgegen“, ist Krüger froh über mediale Argumentationshilfe. Zudem setze ich zunehmend ökologisches Bewusstsein und qualitative Werteorientierung in der Bevölkerung durch. „Die bisherige Resonanz auf den Laden, in dem auch viel Beratung stattfindet, ist vielversprechend. Das Konzept erweist sich als gut realisierbar und finanzierbar.“

Während das Großkunden- und Industriesortiment vor allem aus Siedesalz, Meer- und Steinsalz europäischer Herkunft basiert und in ganz Deutschland sowie in den angrenzenden Nachbarländern und in Osteuropa vertrieben wird, steht in der „Gewürzinsel“ also der anspruchsvolle Verbraucher aus der Großregion Trier-Luxemburg im Mittelpunkt. Nahe Zukunftsmusik ist darüber hinaus ein Internetshop, der das Sortiment des Ladens international vertreiben kann. Auf der Liste steht Erlesenes, für dessen Naturbelassenheit und Güte Krüger selbst garantiert und entsprechende Zulieferer persönlich auswählt. Viele Exoten sind dabei: Quellsalz aus der Sierra Nevada, Salz aus dem Roten Meer, aus Hawaii, Tibet, Peru, Australien oder der Kalahari. Fleur de Sel kommt beispielsweise von der portugiesischen Algarveküste, aus dem spanischen Ebrodelta oder der französischen Guérande-Mündung. Meersalz mit Vanille und Pfeffer sorgt ebenso für ausgefallene Gaumenfreuden wie Meersalz mit Chili und Paprika oder mit Rosmarin.

Salz Tüten SEGMENT FÜR DIE SINNE
Diese neuen Salz- und Gewürzkreationen entstehen mit der Expertise von zwei Mitarbeitern, die von Hause aus Küchenmeister und Konditoren sind. So ist Mario Kramp für den Ausbau der neuen Produktlinien zuständig. Er kennt und überwacht die gesamte Erzeugungskette von den teils kleinbäuerlichen (Meer-)Salzproduzenten vor Ort bis hin zur Qualitätskontrolle in Wittlich. Er ist auch einer der Ansprechpartner für die gehobene Gastronomie, die zunehmend als Partner gewonnen wird. „Wir sind in der Lage, verschiedene Gebindegrößen zu liefern, damit die Restaurants optimal mit unseren Produkten arbeiten können“, erläutert Kramp. Als Zielklientel ausgemacht ist unter anderem der renommierte Vatel-Club der Köche. „Allerdings ist das noch Aufbauarbeit“, räumt er ein, wobei er sich auf die Aufgabe freut, seine Berufskollegen zu überzeugen.

Eine weitere Produktnische, deren Vertrieb derzeit entwickelt wird, sind Bade- und Peelingsalze für den Wellnessbereich. Auch hier ist das Gastgewerbe im Fokus von Krügersalz – in Form der vielen Hotels, die sich derzeit auf eine zunehmend gesundheitsbewusste Kundenschicht einstellt. Neben dem bekannten Salz aus dem Toten Meer gehört bei Krüger auch das seltenere, aber mit mehr als 80 Mineralien und Spurenelementen vergleichsweise reichhaltigere Salz aus dem Roten Meer zum Portfolio. Auch italienisches Badesalz aus dem Mittelmeer verwöhnt die Haut.

Derweil geht es bei den Mitgliedern des Wittlicher Teams ausgesprochen handfest zu. „Wir haben extrem flache Hierarchien, bei uns packt jeder dort mit an, wo er gebraucht wird“, beschreibt Jürgen Krüger die unkomplizierte Atmosphäre. So gehen Mitarbeiter wie Mario Kramp nicht nur selbstbewusst auf mögliche künftige Geschäftspartner zu und betreiben Marketing, sondern bei Bedarf sind sie genauso zur Stelle, wenn Lieferungen unter Zeitdruck konfektioniert werden müssen. Wer den Firmenstandort in Wittlich-Wengerohr oder auch die „Gewürzinsel“ besucht, dem wird deutlich: Es ist nicht nur die Mischung aus unternehmerischem Biss, Beharrlichkeit, guten Produkten und finanzieller Sorgfalt, die zum Erfolgsrezept des Krügersalzes gehört. Eine wesentliche Zutat ist der Spaß daran, in einer ungewöhnlichen Nische Pionier zu sein.

Angelika Koch Angelika Koch





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