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IHK Trier


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  • 01.03.2022

    So digitalisiert fühlt sich die Region

    Jedes zweite Unternehmen sieht sich sehr gut oder gut aufgestellt

  • Foto: Christian Kien
    Innovation, Umwelt, Energie

    Christian Kien

    Tel.: 0651 9777-540
    Fax: 0651 9777-505
    kien@trier.ihk.de


Dieser Text ist vom 01.03.2022 und könnte inhaltlich veraltet sein.
Wie digital sind die Unternehmen in der Region Trier? Nach einer IHK-Befragung von Ende 2021 schätzen die Betriebe ihren Digitalisierungsgrad mit einer Durchschnittsnote von 2,76 ein – auf einer Notenskala von 1 (voll entwickelt) bis 6 (wenig entwickelt). Damit ergibt sich ein etwas stärkeres Ergebnis als im deutschen Durchschnitt.
Im Detail sehen sich 45 Prozent der Unternehmen als digital sehr gut oder zumindest gut entwickelt, 49 Prozent als durchschnittlich und 6 Prozent als unzureichend digital aufgestellt. Hier zeigt sich, dass die meisten Unternehmen im digitalen Mittelfeld arbeiten und somit noch Potenzial für einen höheren Digitalisierungsgrad sehen. Im Vergleich zu den bundesweiten und regionalen Zahlen aus dem vorigen Jahr ist kein Digitalisierungsschub erkennbar.
Häufigster Grund für die Umsetzung jüngster Digitalisierungsmaßnahmen ist die Flexibilisierung der Arbeit. Dies deutet darauf hin, dass viele Unternehmen damit beschäftigt waren, den Mitarbeitenden Homeoffice technisch und organisatorisch zu ermöglichen. Weiterhin wurden Kostensenkung und strategische Unternehmensentwicklung als häufige Gründe genannt.

Es mangelt an Ressourcen
Die Umfrage zeigt deutlich, dass sich die Unternehmen digitalisieren wollen, sie sehen jedoch Hürden vor allem bei der Komplexität und den fehlenden Zeit-, Budget- und Mitarbeitenden-Ressourcen. Als wichtige Kompetenzen sind hier vor allem eine digitale Denkweise, Datenkompetenz und der Umgang mit digitalen Technologien gefragt, gefolgt vom Prozessverständnis.
Ein Viertel der Unternehmen sieht Mängel in der Geschwindigkeit ihrer Breitbandversorgung. Die Breitband-Infrastruktur ist auch das mit Abstand meistgenannte Wunschthema für Maßnahmen der Politik. Sie soll ein innovatives digitales Umfeld schaffen und damit die Digitalisierung von Unternehmen vorantreiben: Breitband (64 Prozent) gefolgt vom vereinfachten Zugang zu öffentlichen Fördermitteln (39 Prozent) und die Vermittlung digitaler Basiskompetenzen (37 Prozent) sind die meistgenannten Themen.

Datenschutz hemmt
Bei der Frage, welche Schutzmaßnahmen die Unternehmen umsetzen, sind sie mit Blick auf die technischen Sicherheitsvorkehrungen gut aufgestellt. So geben 93 Prozent der befragten Betriebe an, regelmäßig Sicherungskopien (Backups) vorzunehmen. Zwei Drittel der Unternehmen haben die Bedeutung eines Identitätsmanagements erkannt, setzen entsprechende Maßnahmen um und schulen ihre Mitarbeitenden. Überraschend ist, dass in Anbetracht der vielfachen Cyberangriffe Maßnahmen wie die proaktive Notfallvorbereitung nicht deutlich ausgebaut werden.
In Daten sehen nahezu alle Unternehmen eine wichtige Ressource für die Unternehmensentwicklung, die Verbesserung der Kundenbeziehungen und als Quelle für Marketing und Werbung. Allerdings hemmen vor allem Datenschutzfragen und Rechtsunsicherheiten bei der Verwendung das Ausschöpfen des Potenzials dieser Zukunftsressource.

Kein Digitalisierungssprung
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der große Digitalisierungssprung der regionalen Wirtschaft weiterhin ausgeblieben ist. Zwar haben die Unternehmen ihre Anstrengungen im vorigen Jahr intensiviert, allerdings reichen die Bemühungen nicht aus, um die im Laufe der Jahre entstandene Lücke zu den digitalen Vorreitern nachhaltig zu schließen.
Weiterhin bewerten die Betriebe ihren eigenen Digitalisierungsstand daher als nur mittelmäßig. Die Gründe, die die Aufholjagd erschweren, sind vielfältig: Unternehmensintern sind komplexe Prozessumstellungen, hohe Kosten und fehlende Zeit Herausforderungen. Auch der Mangel an IT-Fachkräften und -Wissen wirken sich aus. Gleichzeitig fehlt es an den richtigen Rahmenbedingungen hierzulande mit einer leistungsfähigen digitalen Infrastruktur und Unterstützungsangeboten. Für die breite Nutzung digitaler Technologien müssen die rechtlichen Rahmenbedingungen verbessert und Unsicherheiten beseitigt werden.

Förderprogramme helfen
Für Unternehme gibt es in Rheinland-Pfalz mehrere Möglichkeiten der Unterstützung. Am erfolgreichsten ist das Förderprogramm Digiboost. Hier wurden seit März 2021 schon über 40 Millionen Euro an Zuschüssen für digitale Projekte von Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern vergeben. Kommen Sie auf uns zu, wir beraten Sie gerne!

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