01.02.2014
So klappt’s auch mit dem Nachbarn…
Dieser Text ist vom 01.02.2014 und könnte inhaltlich veraltet sein.
Industriepark Region Trier bietet Unternehmern gute Bedingungen und Synergie-Effekte
Der Sprung aus dem Angestelltendasein in die Selbstständigkeit ist in der Regel ein sehr mutiger. Für die Geschäftsführer der beiden Unternehmen Brosius Maschinenbau und Stahlkonstruktionen GmbH und EiMo Elektrotechnik GmbH hat er sich mehr als gelohnt. Fast zeitgleich und Tür an Tür sind sie im Technologie- und Gründerzentrum (TGZ) des Industrieparks Region Trier (IRT) in Föhren/Hetzerath vor rund zehn Jahren gestartet. Ganz bewusst als direkte Nachbarn setzen sie ihre jeweilige Erfolgsgeschichte inzwischen einige Meter weiter im IRT fort.
Für die Köpfe der EiMo GmbH war das sich abzeichnende Scheitern ihres langjährigen früheren Arbeitgebers die Chance für einen Neubeginn „auf eigenem Deckel“. „Als wir gesehen haben, dass das Unternehmen vor die Wand fährt, ist bei uns vieren die Idee gereift, uns selbstständig zu machen“, erläutert Marco Steffes.
Die vier, das sind er, Markus Heinzen, Michael Lames und Otmar Dillenburg, gleichberechtigte Geschäftsführer der EiMo Elektrotechnik GmbH.
Im April 2003 hat das Quartett, das inzwischen seit 25 Jahren zusammen arbeitet, auf gemieteten 288 Quadratmetern im TGZ die Unternehmung EiMo gestartet. Die Unterstützung vonseiten des TGZ, namentlich durch IRT-Geschäftsführer Reinhard Müller, sei von Beginn an optimal gewesen. „Man hatte immer das Gefühl, gut aufgehoben zu sein, jemanden im Rücken zu haben, der sich kümmert“, beschreibt Steffes.
GUTE KONTAKTE WAREN WERTVOLLES STRATKAPITAL
Ihre guten Kontakte seien vor allem am Anfang das Pfund gewesen, mit dem sie hätten wuchern können. Heinzen: „Unsere Namen waren in der Branche bekannt. Ohne die persönlichen Kontakte wäre der Start sehr viel schwieriger geworden.“ Ihre Erfahrung sei ihnen auch in den Verhandlungen mit den Banken zugute gekommen. „Die Banken haben mitgespielt, weil sie gesehen haben, dass da vier gestandene Leute mit Potenzial antreten.“
Ihr Potenzial, das ist das Know-how der vier Elektrotechniker im Bereich der Planung und Realisierung von Schaltanlagen für Kälteanlagen im Segment der „Gewerbekälte“ sowie der „Industriekälte“. So entwickelt EiMo „das Herz“ der Kühltruhen in Supermärkten ebenso wie die Kühlung unterschiedlicher Produktionslinien, beispielsweise für die Pizzafabrikation.
Darüber hinaus gehören die Klimatechnik, Gebäudeleittechnik-Systeme und der Sondermaschinenbau zum Portfolio. Als „verlängerte Werkbank“ bauen die Spezialisten Schaltanlagen in Kommission und übernehmen für andere Schaltanlagenbauer die mechanische Aufrüstung – beispielsweise das Fräsen, Bohren und Bestücken sowie die komplette Verdrahtung. Heinzen: „Durch das Anschaffen eines Automatischen Bearbeitungszentrums im Jahr 2011 sind wir bestens für die mechanischen Arbeiten rund um den Schaltanlagenbau aufgestellt und möchten diesen Bereich ausbauen.“
Ausgebaut hat das Geschäftsführer-Quartett sein Unternehmen in den zurückliegenden zehn Jahren kräftig. Die positive Auftrags-Entwicklung machte bereits fünf Jahre nach der Gründung eine räumliche Erweiterung notwendig. So hat EiMo an der Robert-Schuman-Straße Gelände gekauft und dort 2008 eine 600 Quadratmeter große Halle mit 200 Quadratmeter großem Bürogebäude errichtet. Dieser Neubau „platzt“ inzwischen „aus allen Nähten“. Also wird es 2014 einen weiteren Anbau geben. Eine zweite, 960 Quadratmeter große Halle und ein 400 Quadratmeter großes Büro für die auf 28 Mitarbeiter gewachsene Belegschaft kommen hinzu.
GUTE QUALITÄT PLUS TERMINTREUE UND FLEXIBILITÄT
Den kontinuierlichen Aufstieg ohne Einbrüche erklärt Markus Heinzen wie folgt: „EiMo hat sich sehr gut entwickelt, weil wir nicht nur den bekannten Weg gegangen sind, sondern versucht haben, auch aus anderen Bereichen wie der Stahl-Industrie oder dem Sondermaschinenbau Aufträge an Land zu ziehen. Hinzu kommt natürlich, dass wir gute Qualität liefern, die Liefertermine einhalten und weder bei Kunden noch bei Lieferanten festgelegt sind.“
Als äußerst förderlich für ihre Entwicklung beschreiben die Geschäftsführer den Standort. Die optimale Betreuung, Unterstützung und hilfreiche Vermittlung – etwa zur Wirtschaftsförderung, ISB-Bank oder auch zu interessanten Ansprechpartnern innerhalb des IRT – nennen sie als ein Argument. Die unmittelbare Autobahn-Anbindung und günstige Lage für Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter sei ein weiteres. Sehr stark profitiere EiMo vom befruchtenden Umfeld. So, wie beispielsweise bei ihrem direkten Nachbarn Brosius Maschinenbau und Stahlkonstruktionen GmbH, der wenige Monate vor EiMo seinen Standort an der Robert-Schuman-Straße bezogen hat. Nicht nur die Nachbarschaft, vor allem die zu TGZ-Zeiten begonnene Zusammenarbeit führen die beiden Firmen fort. So liefert die Brosius GmbH dem Nachbarn die Leergehäuse für die Schaltschränke. EiMo „füllt sie mit technischem Leben“.
ERFOLGREICHE KOOPERATION DER UNMITTELBAREN NACHBARN
Zuletzt haben sie im Herbst 2013 einen für beide Seiten lukrativen Groß-Auftrag gemeinsam abgewickelt. 180 Schaltschränke für die Bühnentechnik eines Theaters in Shanghai sind das Ergebnis dieser erfolgreichen Kooperation. Der kurze Weg nach nebenan habe sich in vielfacher Weise bewährt, berichtet Thomas Brosius, geschäftsführender Gesellschafter. So habe er EiMo, die bei sich zu diesem Zeitpunkt keinen Platz für die Produktion gehabt hätten, kurzerhand einen Teil seiner Schweißhalle zum Arbeiten zur Verfügung gestellt. Spontane Absprachen in der Halle seien keine Seltenheit gewesen. „Diese kurzen Wege sind tip-top“, bringt es Marco Steffes auf den Punkt.
Thomas Brosius spricht vom „idealen Standort“ für sein Unternehmen. Die guten Rahmenbedingungen und großen Synergieeffekte im IRT hätten zweifelsohne mit dazu beigetragen, dass sich seine Unternehmung erfolgreich habe entwickeln können.
Wie die EiMo-Geschäftsführer hat auch Thomas Brosius nach langjähriger Angestelltentätigkeit in leitender Position eines Tages den Beschluss gefasst, „sein eigenes Ding“ zu versuchen.
RUNDUMANGEBOT VOM AN- BIS AUSLIEFERN
Als Ein-Mann-Betrieb hat der gelernte Maschinenbautechniker im Juli 2005 mit der kleinsten Halle, die er vom TGZ mieten konnte, auf 140 Quadratmetern begonnen. Seine Geschäftsidee knüpfte dort an, wo er zuvor über Jahre in unterschiedlichen Betrieben ausreichend Erfahrung gesammelt hatte: das Konstruieren von Sondermaschinen und Einzelteilen für Maschinen.
Aufträge aus dem Bereich des Schiffbaus, unter anderem für die Papenburger Meyer Werft, füllten zu Anfang die Bücher. Über den Kontakt zu einem Kaminofen-Händler aus Norddeutschland nahm das damals frisch gegründete Unternehmen rasant Fahrt auf. Ging es zunächst darum, neue Modelle für den Kaminofenbauer zu entwickeln, folgte kurz darauf die Anfrage für die Serienproduktion. Auf einen Schlag habe Brosius eine Handvoll Mitarbeiter einstellen müssen.
Aufträge aus anderen Geschäftsfeldern, wie etwa der Pharmaindustrie, ließen nicht lange auf sich warten. „Nachdem die Nachricht meiner Selbstständigkeit die Runde gemacht hatte, klingelte bei mir das Telefon. Die Tatsache, dass ich nicht mehr ganz jung war, als ich mich selbstständig gemacht habe und jede Menge Erfahrung und Kontakte hatte, war sehr vorteilhaft“, resümiert der heute 51-Jährige.
Nach zwei Jahren mit Anmietungen von weiteren Hallen innerhalb des TGZ war Brosius mit seinem Unternehmen räumlich an die Grenzen gestoßen. Im Frühjahr 2008 bezogen er und seine Mitarbeiter das neu gebaute Quartier auf eigenem Gelände an der Robert-Schuman-Straße. Dies blieb keineswegs die letzte große Investition der jüngeren Vergangenheit.
„Ende 2008 haben wir uns entschieden, einen Teil der bis dato ausgelagerten Produktion ins Haus zu nehmen. Für die Fertigung von Laserteilen mussten wir eine Maschine für 500 000 Euro anschaffen.“ Die ist inzwischen schon wieder „Schnee von gestern“ und gegen eine schnellere und energieeffizientere Anlage ausgetauscht.
Der konsequente Ausbau des Portfolios mit dem Ziel eines geschlossenen Produktionskreislaufs erhöhte auch den Raumbedarf. So verfügt das Unternehmen mittlerweile über 4 000 Quadratmeter Produktionsfläche in drei Hallen. Dort wickeln die knapp 50 Mitarbeiter die Kundenaufträge von der Materialanlieferung über den Zusammenbau der Stahl-, Edelstahl- und Aluminiumteile, das anschließende Schweißen, Strahlen oder Lackieren bis hin zur Endmontage und dem Versand ab.
Mehr als 1 000 Tonnen Blech hat das Unternehmen nach Auskunft des Chefs 2013 verarbeitet. Über fünf Millionen Euro habe der Umsatz betragen.
„Wir haben das Kerngeschäft im eigenen Haus, können relativ schnell reagieren und vom An- bis zum Ausliefern alles selbst erledigen. Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem die Produktion rund läuft“, bilanziert Brosius. Seinem übergeordneten Ziel, das ihn stark für den Schritt in die Selbstständigkeit motiviert habe, fühlt er sich heute näher denn je: „Ich möchte noch 20 Jahre mit vernünftigen Leuten arbeiten, die ich mir aussuche, und sagen, was wir können und was nicht.“
Für die Köpfe der EiMo GmbH war das sich abzeichnende Scheitern ihres langjährigen früheren Arbeitgebers die Chance für einen Neubeginn „auf eigenem Deckel“. „Als wir gesehen haben, dass das Unternehmen vor die Wand fährt, ist bei uns vieren die Idee gereift, uns selbstständig zu machen“, erläutert Marco Steffes.
Die vier, das sind er, Markus Heinzen, Michael Lames und Otmar Dillenburg, gleichberechtigte Geschäftsführer der EiMo Elektrotechnik GmbH.
Im April 2003 hat das Quartett, das inzwischen seit 25 Jahren zusammen arbeitet, auf gemieteten 288 Quadratmetern im TGZ die Unternehmung EiMo gestartet. Die Unterstützung vonseiten des TGZ, namentlich durch IRT-Geschäftsführer Reinhard Müller, sei von Beginn an optimal gewesen. „Man hatte immer das Gefühl, gut aufgehoben zu sein, jemanden im Rücken zu haben, der sich kümmert“, beschreibt Steffes.
GUTE KONTAKTE WAREN WERTVOLLES STRATKAPITAL
Ihre guten Kontakte seien vor allem am Anfang das Pfund gewesen, mit dem sie hätten wuchern können. Heinzen: „Unsere Namen waren in der Branche bekannt. Ohne die persönlichen Kontakte wäre der Start sehr viel schwieriger geworden.“ Ihre Erfahrung sei ihnen auch in den Verhandlungen mit den Banken zugute gekommen. „Die Banken haben mitgespielt, weil sie gesehen haben, dass da vier gestandene Leute mit Potenzial antreten.“
Ihr Potenzial, das ist das Know-how der vier Elektrotechniker im Bereich der Planung und Realisierung von Schaltanlagen für Kälteanlagen im Segment der „Gewerbekälte“ sowie der „Industriekälte“. So entwickelt EiMo „das Herz“ der Kühltruhen in Supermärkten ebenso wie die Kühlung unterschiedlicher Produktionslinien, beispielsweise für die Pizzafabrikation.
Darüber hinaus gehören die Klimatechnik, Gebäudeleittechnik-Systeme und der Sondermaschinenbau zum Portfolio. Als „verlängerte Werkbank“ bauen die Spezialisten Schaltanlagen in Kommission und übernehmen für andere Schaltanlagenbauer die mechanische Aufrüstung – beispielsweise das Fräsen, Bohren und Bestücken sowie die komplette Verdrahtung. Heinzen: „Durch das Anschaffen eines Automatischen Bearbeitungszentrums im Jahr 2011 sind wir bestens für die mechanischen Arbeiten rund um den Schaltanlagenbau aufgestellt und möchten diesen Bereich ausbauen.“
Ausgebaut hat das Geschäftsführer-Quartett sein Unternehmen in den zurückliegenden zehn Jahren kräftig. Die positive Auftrags-Entwicklung machte bereits fünf Jahre nach der Gründung eine räumliche Erweiterung notwendig. So hat EiMo an der Robert-Schuman-Straße Gelände gekauft und dort 2008 eine 600 Quadratmeter große Halle mit 200 Quadratmeter großem Bürogebäude errichtet. Dieser Neubau „platzt“ inzwischen „aus allen Nähten“. Also wird es 2014 einen weiteren Anbau geben. Eine zweite, 960 Quadratmeter große Halle und ein 400 Quadratmeter großes Büro für die auf 28 Mitarbeiter gewachsene Belegschaft kommen hinzu.
GUTE QUALITÄT PLUS TERMINTREUE UND FLEXIBILITÄT
Den kontinuierlichen Aufstieg ohne Einbrüche erklärt Markus Heinzen wie folgt: „EiMo hat sich sehr gut entwickelt, weil wir nicht nur den bekannten Weg gegangen sind, sondern versucht haben, auch aus anderen Bereichen wie der Stahl-Industrie oder dem Sondermaschinenbau Aufträge an Land zu ziehen. Hinzu kommt natürlich, dass wir gute Qualität liefern, die Liefertermine einhalten und weder bei Kunden noch bei Lieferanten festgelegt sind.“
Als äußerst förderlich für ihre Entwicklung beschreiben die Geschäftsführer den Standort. Die optimale Betreuung, Unterstützung und hilfreiche Vermittlung – etwa zur Wirtschaftsförderung, ISB-Bank oder auch zu interessanten Ansprechpartnern innerhalb des IRT – nennen sie als ein Argument. Die unmittelbare Autobahn-Anbindung und günstige Lage für Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter sei ein weiteres. Sehr stark profitiere EiMo vom befruchtenden Umfeld. So, wie beispielsweise bei ihrem direkten Nachbarn Brosius Maschinenbau und Stahlkonstruktionen GmbH, der wenige Monate vor EiMo seinen Standort an der Robert-Schuman-Straße bezogen hat. Nicht nur die Nachbarschaft, vor allem die zu TGZ-Zeiten begonnene Zusammenarbeit führen die beiden Firmen fort. So liefert die Brosius GmbH dem Nachbarn die Leergehäuse für die Schaltschränke. EiMo „füllt sie mit technischem Leben“.
ERFOLGREICHE KOOPERATION DER UNMITTELBAREN NACHBARN
Zuletzt haben sie im Herbst 2013 einen für beide Seiten lukrativen Groß-Auftrag gemeinsam abgewickelt. 180 Schaltschränke für die Bühnentechnik eines Theaters in Shanghai sind das Ergebnis dieser erfolgreichen Kooperation. Der kurze Weg nach nebenan habe sich in vielfacher Weise bewährt, berichtet Thomas Brosius, geschäftsführender Gesellschafter. So habe er EiMo, die bei sich zu diesem Zeitpunkt keinen Platz für die Produktion gehabt hätten, kurzerhand einen Teil seiner Schweißhalle zum Arbeiten zur Verfügung gestellt. Spontane Absprachen in der Halle seien keine Seltenheit gewesen. „Diese kurzen Wege sind tip-top“, bringt es Marco Steffes auf den Punkt.
Thomas Brosius spricht vom „idealen Standort“ für sein Unternehmen. Die guten Rahmenbedingungen und großen Synergieeffekte im IRT hätten zweifelsohne mit dazu beigetragen, dass sich seine Unternehmung erfolgreich habe entwickeln können.
Wie die EiMo-Geschäftsführer hat auch Thomas Brosius nach langjähriger Angestelltentätigkeit in leitender Position eines Tages den Beschluss gefasst, „sein eigenes Ding“ zu versuchen.
RUNDUMANGEBOT VOM AN- BIS AUSLIEFERN
Als Ein-Mann-Betrieb hat der gelernte Maschinenbautechniker im Juli 2005 mit der kleinsten Halle, die er vom TGZ mieten konnte, auf 140 Quadratmetern begonnen. Seine Geschäftsidee knüpfte dort an, wo er zuvor über Jahre in unterschiedlichen Betrieben ausreichend Erfahrung gesammelt hatte: das Konstruieren von Sondermaschinen und Einzelteilen für Maschinen.
Aufträge aus dem Bereich des Schiffbaus, unter anderem für die Papenburger Meyer Werft, füllten zu Anfang die Bücher. Über den Kontakt zu einem Kaminofen-Händler aus Norddeutschland nahm das damals frisch gegründete Unternehmen rasant Fahrt auf. Ging es zunächst darum, neue Modelle für den Kaminofenbauer zu entwickeln, folgte kurz darauf die Anfrage für die Serienproduktion. Auf einen Schlag habe Brosius eine Handvoll Mitarbeiter einstellen müssen.
Aufträge aus anderen Geschäftsfeldern, wie etwa der Pharmaindustrie, ließen nicht lange auf sich warten. „Nachdem die Nachricht meiner Selbstständigkeit die Runde gemacht hatte, klingelte bei mir das Telefon. Die Tatsache, dass ich nicht mehr ganz jung war, als ich mich selbstständig gemacht habe und jede Menge Erfahrung und Kontakte hatte, war sehr vorteilhaft“, resümiert der heute 51-Jährige.
Nach zwei Jahren mit Anmietungen von weiteren Hallen innerhalb des TGZ war Brosius mit seinem Unternehmen räumlich an die Grenzen gestoßen. Im Frühjahr 2008 bezogen er und seine Mitarbeiter das neu gebaute Quartier auf eigenem Gelände an der Robert-Schuman-Straße. Dies blieb keineswegs die letzte große Investition der jüngeren Vergangenheit.
„Ende 2008 haben wir uns entschieden, einen Teil der bis dato ausgelagerten Produktion ins Haus zu nehmen. Für die Fertigung von Laserteilen mussten wir eine Maschine für 500 000 Euro anschaffen.“ Die ist inzwischen schon wieder „Schnee von gestern“ und gegen eine schnellere und energieeffizientere Anlage ausgetauscht.
Der konsequente Ausbau des Portfolios mit dem Ziel eines geschlossenen Produktionskreislaufs erhöhte auch den Raumbedarf. So verfügt das Unternehmen mittlerweile über 4 000 Quadratmeter Produktionsfläche in drei Hallen. Dort wickeln die knapp 50 Mitarbeiter die Kundenaufträge von der Materialanlieferung über den Zusammenbau der Stahl-, Edelstahl- und Aluminiumteile, das anschließende Schweißen, Strahlen oder Lackieren bis hin zur Endmontage und dem Versand ab.
Mehr als 1 000 Tonnen Blech hat das Unternehmen nach Auskunft des Chefs 2013 verarbeitet. Über fünf Millionen Euro habe der Umsatz betragen.
„Wir haben das Kerngeschäft im eigenen Haus, können relativ schnell reagieren und vom An- bis zum Ausliefern alles selbst erledigen. Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem die Produktion rund läuft“, bilanziert Brosius. Seinem übergeordneten Ziel, das ihn stark für den Schritt in die Selbstständigkeit motiviert habe, fühlt er sich heute näher denn je: „Ich möchte noch 20 Jahre mit vernünftigen Leuten arbeiten, die ich mir aussuche, und sagen, was wir können und was nicht.“