15.10.2002
Wirtschaftsraum Luxemburg - Region Trier weiter stärken
Dieser Text ist vom 15.10.2002 und könnte inhaltlich veraltet sein.
Handelskammer Luxemburg und IHK Trier schließen Kooperationsvereinbarung
Mit einer Kooperationsvereinbarung wollen die
Chambre de Commerce du Grand Duché de Luxembourg und die
Industrie- und Handelskammer Trier ihre seit Jahren enge
Partnerschaft weiter intensivieren. Anlässlich des bundesweit
einmaligen Treffens der Vollversammlungen beider Kammern wurde
eine entsprechende Vereinbarung von den Präsidenten Joseph
Kinsch, Luxemburg, und Wolfgang Natus, Trier, unterzeichnet.
Gleichzeitig haben die Vollversammlungen beider Kammern mit
Vorschlägen aufgezeigt, wie der wirtschaftlichen Entwicklung
und der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in der Großregion
und dem Raum Luxemburg – Region Trier im Besonderen neue
Impulse gegeben werden können.
Die IHK Trier und die Handelskammer Luxemburg, für beide Kammern war es ein besonderer Tag. Zwar haben beide seit Jahren eine enge partnerschaftliche Beziehung und sind von der Größe und den Strukturen sowie den angebotenen Dienstleistungen her gleichwertige Partner. Der Abschluss einer grenzüberschreitenden Kooperationsvereinbarung im Rahmen des ersten Wirtschaftstages Luxemburg – Region Trier war jedoch für beide Kammern eine Premiere. Mit dem Wirtschaftstag Luxemburg – Region Trier wollen die beiden Handelskammern ein jährliches Forum für den Kontakt und den Informationsaustausch der gewählten Unternehmer und der Geschäftsführungen beider Industrie- und Handelskammern schaffen. Ziel ist es, wie die beiden Präsidenten anlässlich der Vertragsunterzeichnung betonten, sowohl die persönlichen als auch die informellen Kontakte zwischen beiden IHKs weiter auszubauen und die Arbeit als kritischer Partner der Politik und Interessenvertreter der beiden Regionen noch wirksamer gestalten zu können.
Resolution für eine Stärkung des Wirtschaftsraumes
Anlässlich ihres ersten gemeinsamen Treffens haben die Vollversammlungen der Chambre de Commerce du Grand Duché de Luxembourg und der IHK Trier eine Resolution verabschiedet, mit der sie dem Zusammenwachsen in der Großregion Saar-Lor-Lux im Allgemeinen und dem Raum Luxemburg – Trier im Besonderen neue Impulse geben wollen. Eine notwendige Bedingung für eine prosperierende und damit arbeit- und arbeitsplatzschaffende Wirtschaft sehen die beiden Handelskammern in einem leistungsfähigen Verkehrssystem.
Beide Vollversammlungen appellieren an die Verantwortlichen aus Politik und Verwaltung, weiter an der Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur in diesem Raum zu arbeiten. Zu den wichtigsten Projekten gehören nach Auffassung der beiden Kammern die direkte Autobahnverbindung Luxemburg – Trier – Köln – Düsseldorf sowie Luxemburg – Trier – Frankfurt/Rhein-Main über den Hunsrück. Ganz oben auf der Wunschliste stehen auch direkte und moderne Eisenbahnverbindungen Luxemburg – Trier – Köln, Luxemburg – Trier – Frankfurt sowie Trier – Luxemburg – Brüssel und die Anbindung Luxemburgs an den TGV Est. Im Bereich der Binnenschifffahrt sprechen sich die IHKs für den Bau der zweiten Schleusenkammern auf der europäischen Großschifffahrtsstraße Mosel aus sowie für die Schaffung der Verbindung von Rhein, Mosel und Saône und Rhône. Die Region Trier hat, so heißt es in der Resolution weiter, in Verbindung mit ihrer zentralen europäischen Lage mit den Verkehrsträgern Straße, Wasser, Schiene und Luft das Potenzial zu einem europäischen Logistik-Kompetenzzentrum. Die Beteiligung des Luxemburger Hafens Mertert an dem Trierer Hafen biete ein gutes Beispiel für eine grenzüberschreitende Kooperation im verkehrsinfrastrukturellen Bereich.
Mehrsprachigkeit ist ein wichtiger Standortfaktor
Für die gesamte Großregion sei die Mehrsprachigkeit ein entscheidender Standortfaktor, den es auf der deutschen Seite durch entsprechende Maßnahmen im schulischen Bereich auszubauen gelte. Beide Kammern schlagen vor, Bildungsabschlüsse über die Grenzen hinweg anzuerkennen, und Aus- und Weiterbildungsangebote grenzüberschreitend noch stärker aufeinander abzustimmen. Auf diesem Wege könne die grenzüberschreitende Mobilität der Arbeitnehmer erhöht und der europäische Gedanke weiter mit Leben erfüllt werden.
Beide Kammern sprechen sich dafür aus, für attraktive Innenstädte eine vielfältige Struktur an Fach- und Einzelhändlern zu erhalten und die Wohnfunktion zu stärken. Flexible Stadtentwicklungsmaßnahmen und eine gute Erreichbarkeit für private und öffentliche Verkehrsmittel seien hierfür unerlässlich. Verwaltung, Politiker, die Unternehmer im Einzelhandel sowie Kammern und Verbände in der Großregion sollten sich zunehmend über kommunale, regionale und auch nationale Grenzen hinaus in Fragen der Ansiedlung und Bestandspflege von Handelsunternehmen koordinieren und miteinander kooperieren. Im Rahmen der Diskussion um die Ansiedlung von großflächigen Einzelhandelsbetrieben sollte zwischen Luxemburg und der Region Trier eine Abstimmung und Kooperation über Fragen der Raumordnung und Landesplanung stattfinden.
Günther Kiefer
Die IHK Trier und die Handelskammer Luxemburg, für beide Kammern war es ein besonderer Tag. Zwar haben beide seit Jahren eine enge partnerschaftliche Beziehung und sind von der Größe und den Strukturen sowie den angebotenen Dienstleistungen her gleichwertige Partner. Der Abschluss einer grenzüberschreitenden Kooperationsvereinbarung im Rahmen des ersten Wirtschaftstages Luxemburg – Region Trier war jedoch für beide Kammern eine Premiere. Mit dem Wirtschaftstag Luxemburg – Region Trier wollen die beiden Handelskammern ein jährliches Forum für den Kontakt und den Informationsaustausch der gewählten Unternehmer und der Geschäftsführungen beider Industrie- und Handelskammern schaffen. Ziel ist es, wie die beiden Präsidenten anlässlich der Vertragsunterzeichnung betonten, sowohl die persönlichen als auch die informellen Kontakte zwischen beiden IHKs weiter auszubauen und die Arbeit als kritischer Partner der Politik und Interessenvertreter der beiden Regionen noch wirksamer gestalten zu können.
Resolution für eine Stärkung des Wirtschaftsraumes
Anlässlich ihres ersten gemeinsamen Treffens haben die Vollversammlungen der Chambre de Commerce du Grand Duché de Luxembourg und der IHK Trier eine Resolution verabschiedet, mit der sie dem Zusammenwachsen in der Großregion Saar-Lor-Lux im Allgemeinen und dem Raum Luxemburg – Trier im Besonderen neue Impulse geben wollen. Eine notwendige Bedingung für eine prosperierende und damit arbeit- und arbeitsplatzschaffende Wirtschaft sehen die beiden Handelskammern in einem leistungsfähigen Verkehrssystem.
Beide Vollversammlungen appellieren an die Verantwortlichen aus Politik und Verwaltung, weiter an der Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur in diesem Raum zu arbeiten. Zu den wichtigsten Projekten gehören nach Auffassung der beiden Kammern die direkte Autobahnverbindung Luxemburg – Trier – Köln – Düsseldorf sowie Luxemburg – Trier – Frankfurt/Rhein-Main über den Hunsrück. Ganz oben auf der Wunschliste stehen auch direkte und moderne Eisenbahnverbindungen Luxemburg – Trier – Köln, Luxemburg – Trier – Frankfurt sowie Trier – Luxemburg – Brüssel und die Anbindung Luxemburgs an den TGV Est. Im Bereich der Binnenschifffahrt sprechen sich die IHKs für den Bau der zweiten Schleusenkammern auf der europäischen Großschifffahrtsstraße Mosel aus sowie für die Schaffung der Verbindung von Rhein, Mosel und Saône und Rhône. Die Region Trier hat, so heißt es in der Resolution weiter, in Verbindung mit ihrer zentralen europäischen Lage mit den Verkehrsträgern Straße, Wasser, Schiene und Luft das Potenzial zu einem europäischen Logistik-Kompetenzzentrum. Die Beteiligung des Luxemburger Hafens Mertert an dem Trierer Hafen biete ein gutes Beispiel für eine grenzüberschreitende Kooperation im verkehrsinfrastrukturellen Bereich.
Mehrsprachigkeit ist ein wichtiger Standortfaktor
Für die gesamte Großregion sei die Mehrsprachigkeit ein entscheidender Standortfaktor, den es auf der deutschen Seite durch entsprechende Maßnahmen im schulischen Bereich auszubauen gelte. Beide Kammern schlagen vor, Bildungsabschlüsse über die Grenzen hinweg anzuerkennen, und Aus- und Weiterbildungsangebote grenzüberschreitend noch stärker aufeinander abzustimmen. Auf diesem Wege könne die grenzüberschreitende Mobilität der Arbeitnehmer erhöht und der europäische Gedanke weiter mit Leben erfüllt werden.
Beide Kammern sprechen sich dafür aus, für attraktive Innenstädte eine vielfältige Struktur an Fach- und Einzelhändlern zu erhalten und die Wohnfunktion zu stärken. Flexible Stadtentwicklungsmaßnahmen und eine gute Erreichbarkeit für private und öffentliche Verkehrsmittel seien hierfür unerlässlich. Verwaltung, Politiker, die Unternehmer im Einzelhandel sowie Kammern und Verbände in der Großregion sollten sich zunehmend über kommunale, regionale und auch nationale Grenzen hinaus in Fragen der Ansiedlung und Bestandspflege von Handelsunternehmen koordinieren und miteinander kooperieren. Im Rahmen der Diskussion um die Ansiedlung von großflächigen Einzelhandelsbetrieben sollte zwischen Luxemburg und der Region Trier eine Abstimmung und Kooperation über Fragen der Raumordnung und Landesplanung stattfinden.
Günther Kiefer