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01.12.2011

Wo Abfall zu Wertstoffen wird


Dieser Text ist vom 01.12.2011 und könnte inhaltlich veraltet sein.

BRG nimmt Sortieranlage wieder in Betrieb – Hohe Investitionen am Standort Bitburg

Seit 1996 gilt in Deutschland ein neues Abfallrecht, das stärker als bisher die Vermeidung von Abfällen und deren umweltverträgliche Verwertung einfordert. Im Rahmen dieser Umorientierung von der Wegwerfgesellschaft zu einer Kreislaufwirtschaft sollen die in der Produktion anfallenden Reststoffe und die nach dem Gebrauch von Gütern anfallenden Abfälle nicht einfach beseitigt werden, sondern soweit möglich wieder in den Kreislauf als Ersatzstoffe eingebracht werden. 1996 war auch das Jahr, in dem die BRG Baudienstleistung und Recycling GmbH auf dem Flugplatz Bitburg ihre Tätigkeit aufgenommen hat.

BRG Coscun Tüze "Wir tragen mit unserer Arbeit dazu bei, natürliche Ressourcen zu schonen."
Coscun Tüze, Geschäftsführer der BRG Baudienstleistung und Recycling GmbH Bitburg

85 PROZENT DES MATERIALS KÖNNEN WIEDERVERWERTET WERDEN
„Die Beschäftigung mit Abfall ist zwar auf den ersten Blick nicht so attraktiv, aber wir tragen mit unserer Arbeit dazu bei, natürliche Ressourcen zu schonen“, beschreibt Geschäftsführer Coskun Tüze den Unternehmenszweck. Herzstück der gesamten Anlage ist eine gewaltige Sortiermaschine, die im März 2010 durch einen Brand schwer beschädigt wurde. Im vergangenen Monat ist sie mit einem Investitionsaufwand von 1,5 Millionen Euro technisch aufgerüstet wieder in Betrieb genommen worden. 15 Tonnen Bauschuttabfall, Sperrmüll oder Gewerbeabfall kann die Sortieranlage in der Stunde schlucken und nach über 20 unterschiedlichen Wertstoffen durchsuchen und sortieren. Sie läuft fast komplett vollautomatisch, nur an einer Stelle des Sortierprozesses sind noch Mitarbeiter im Einsatz, die in klimatisierten Sortierkabinen vor Lärm und Staub geschützt nach größeren Stücken von Papier, Folien oder Kunststoffteilen suchen. Den Rest erledigt der Riese vollautomatisch. Mehrere Sieblinien, NE- und FE-Abscheider, zwei Nahinfrarotgeräte und drei Windsichter zum Absaugen von Leichtstoffen sind den verschiedenen Wertstoffen auf der Spur und sorgen dafür, dass rund 85 Prozent des angelieferten Materials wiederverwertet werden können. Was am Ende dieses Prozesses noch übrig bleibt, wird in Müllverbrennungsanlagen oder großen Zementwerken verbrannt. Ganz staubfrei lässt sich der Transport von so viel Abfall nicht bewerkstelligen, aber mit leistungsfähigen Absauganlagen an allen Übergabestellen und mit moderner Filtertechnik zur Luftreinigung lässt sich die Staubbildung in Grenzen halten.
Infrarotgeräte, Sieblinien und diverse Abscheider sorgen dafür, dass 85 Prozent des Materials wiederverwertet werden können.
Infrarotgeräte, Sieblinien und
diverse Abscheider sorgen dafür,
dass 85 Prozent des Materials
wiederverwertet werden können.
„Wir decken insbesondere die gewerblichen Kunden ab, vom kleinen Handwerksbetrieb bis zur Werksentsorgung bei Großbetrieben“ erläutert Tüze. Zum weiteren Kundenkreis gehören auch öffentliche Auftraggeber, insbesondere durch die kommunale Sperrmüllentsorgung sowie durch Rückbau und Abbruchmaßnahmen. Mit einem eigenen Fuhrpark werden die in den verschiedenen Containerarten bereits vorsortierten Abfallstoffe aus einem Umkreis von rund 200 Kilometern eingesammelt. Das Zertifikat als Entsorgungsfachbetrieb und hohe Qualitätsstandards bei der Prüfung der Materialien garantieren, dass im Unternehmen auch komplizierte Umweltauflagen eingehalten werden können.

FAMILIENFREUNDLICHER BETRIEB
Gleich neben dem Umweltpark hat das Unternehmen bereits Ende letzten Jahres ein modernes 1,6 Millionen teures Bürogebäude errichtet. Viel Glas in der Fassade, attraktive Büroräume, Duschen und Umkleideräume für die im Sortierprozess eingesetzten Mitarbeiter und ein mit modernster Technik ausgestatteter Veranstaltungsraum prägen das Bürogebäude. „Wir sind ein regionales Unternehmen und haben bewusst am Standort Bitburg in die Zukunft investiert, weil wir davon überzeugt sind, dass die Kreislaufwirtschaft mit der Rückgewinnung hochwertiger Wertstoffe weiter an Bedeutung gewinnen wird“, erläutert der Geschäftsführer. Das neue Gebäude sei daher bereits auf eine steigende Mitarbeiterzahl ausgelegt. Unter dem Motto „Recycling sichert Zukunft“ wirbt das Unternehmen offensiv um qualifizierte Fachkräfte, denen es eine Ausbildung zur Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft und zum Industriekaufmann/-kauffrau anbietet. Mitarbeiter haben aber auch die Möglichkeit, nach der Ausbildung berufsbegleitend zu studieren. Dass das Unternehmen hier eine hohe Qualität anbietet, zeigen Prüfungsergebnisse, die regelmäßig zu den besten gehören, wozu die IHK dem Unternehmen mit einer Urkunde gratuliert hat.
Eine moderne Architektur und helle Glasfassaden prägen das neue Bürogebäude auf dem Flugplatz Bitburg, das 1,6 Millionen Euro kostete.
Eine moderne Architektur und
helle Glasfassaden prägen das
neue Bürogebäude auf dem
Flugplatz Bitburg, das
1,6 Millionen Euro kostete.

Darüber hinaus präsentiert sich BRG auch als sehr familienfreundliches Unternehmen. „Wir nehmen mit verschiedenen sozial verträglichen Arbeitszeitmodellen gerne Rücksicht auf die familiären Rahmenbedingungen junger Familien und haben mehrere speziell auf die Bedürfnisse junger Mütter ausgerichtete Arbeitsplätze eingerichtet. Schließlich sind wir als BRG Teil der Weiland-Gruppe, eines großen Familienunternehmens. Daher hat das Wort Familie für uns eine ganz besondere Bedeutung“, sagt Coskun Tüze. Der jährlich erscheinende Kalender mit den Kindern der Eigentümerfamilie stehe sinnbildlich für die Wertschätzung und das Familiengefühl innerhalb der Weiland-Gruppe. So können auch die Kunden Jahr für Jahr mitverfolgen, wie die nächste Generation heranwächst, um in späteren Jahren die Nachfolge im Familienunternehmen hausintern sicherzustellen.

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